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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen
Autoren: Sara Wood
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mitgeteilt", sagte sie. "Deshalb bin ich sicher, dass er in die richtigen Hände gelangt ist. Das wird von der Post garantiert, und wenn dieser letzte Brief angekommen ist, müssen auch die anderen ihr Ziel erreicht haben."
    "Ah!"
    Der Mann warf einen Blick auf den runden Flurtisch, der unter einem Berg von Briefen verschwand. Jodies Einschreibbrief lag obenauf, und sie fragte sich, wie jemand so nachlässig sein konnte.
    "Wie können Sie behaupten, dass meine Briefe verloren gegangen seien?" rief sie empört. "Sie befinden sich irgendwo in diesem Haufen!"
    Der Mann schüttelte den Kopf. "Das ist nur die Post der letzten zehn Tage."
    "Zehn Tage? Wie kann man Post so lange ungeöffnet liegen lassen? Und wo sind dann meine früheren Briefe? Vielleicht in einer Truhe im Keller?"
    "Reden Sie keinen Unsinn!" fuhr der Mann auf. "Man kümmert sich um Matts Post und wird sich weiter darum kümmern. Sie sehen erhitzt aus", wechselte er unvermittelt das Thema. "Geben Sie mir das Cape."
    Er trat hinter Jodie und nahm ihr das Cape ab - so vorsichtig, dass sie kaum eine Berührung spürte.
    "Jetzt den Hut", befahl er und streckte die Hand aus.
    Jodie bemerkte den Blick, mit dem er sie musterte, und musste insgeheim lächeln. Es sind die lebhaften Farben, die ich trage, dachte sie amüsiert.
    Immerhin bemerkt er es, das ist wenigstens ein Anfang. Irgendwo in diesem Haus ist mein Vater, und ich werde ihn finden.
    Sie nahm den Hut ab und fuhr sich durch das rotbraune Haar, um es aufzulockern. "Wollen wir unseren kleinen Streit nicht einfach vergessen?"
    fragte sie dann mit strahlendem Lächeln.
    Wichtig ist doch nur, dass ich Dad jetzt endlich zu sehen bekomme."
    „Kommen Sie in die Bibliothek", antwortete der Mann, ohne die Miene zu verziehen.
    Chauvi! dachte Jodie wütend, während sie, von Satan bewacht, hinter ihm herging. Er denkt wohl, dass alle Frauen nach seiner Pfeife tanzen, aber da hat er sich geschnitten!
    Sie hatte erwartet, ihren Vater in der Bibliothek anzutreffen, und blieb enttäuscht an der Tür stehen. Ihr Vater war nicht da, was der unangenehme Fremde natürlich gewusst hatte! Rasch ließ sie den Blick durch den fast mittelalterlich wirkenden Raum schweifen. In der tiefen Kaminnische - einem
    „Inglenook", wenn sie sich nicht irrte - knisterten mehrere Holzblöcke von der Größe mittlerer Baumstümpfe und erfüllten den Raum mit würzigem Kiefernduft. Ringsum standen wandhohe Bücherborde, der seitliche, von Bleifenstern gebildete Erker wurde ganz von einem schweren geschnitzten Schreibtisch beherrscht, auf dem ein Wirrwarr von Büchern und Papieren herrschte. Die Fensterbank schmückte eine lange Reihe leuchtend roter Alpenveilchen in chinesischen Porzellantöpfen.
    "Ich bin in Eile, und Sie haben zu tun, deshalb möchte ich Sie nicht länger aufhalten", sagte Jodie und richtete sich kerzengerade auf. "Sie wissen, warum ich hier bin. Wo finde ich meinen Vater?"
    "Setzen", lautete die barsche Antwort.
    "Himmeldonnerwetter!" fuhr Jodie auf. "Sie können mich nicht wie einen Hund behandeln."
    "Ich meinte Satan ... er befindet sich direkt hinter Ihnen an der Tür. Aber vielleicht möchten Sie ebenfalls Platz nehmen?" Ein Anflug von Humor klang aus diesen Worten.
    Jodie atmete auf. Der Mann schien endlich seine starre Haltung aufzugeben.
    „Es tut mir Leid, aber ich bin es nicht gewohnt, knappe Befehle entgegenzunehmen."
    "Collies sind stark und intelligent. Satan weiß, dass ihm die Wohnräume verboten sind, aber er versucht es immer wieder. Man muss einen Hund beherrschen, oder man wird von ihm beherrscht. Alle Hunde brauchen einen Herrn."
    "Und das sind Sie?" Jodie fragte sich, ob er diese Philosophie auch auf Frauen ausdehnte.
    „Im Moment, ja. Wollen Sie es sich nicht bequem machen?"
    Jodie ließ sich erschöpft in den dunklen Ledersessel sinken, auf den der Mann zeigte. "Hin", seufzte sie, "das gefällt mir. Es war eine lange Reise." Sie streckte die Beine aus und reckte sich, um die steif gewordenen Glieder zu lockern. "Ich bin vier Stunden lang auf der linken Straßenseite gefahren, obwohl mein Verstand mich davor gewarnt hat. Natürlich hätte ich irgendwo übernachten können, aber ich wollte so schnell wie möglich hier sein."
    Ihr hoffnungsvolles Lächeln wurde nicht erwidert. "Ich bringe Ihnen Tee", erklärte der Mann. "Dableiben."
    Jodie wusste wieder nicht, ob sie oder der Collie gemeint war. "Ich würde lieber zuerst meinen Vater sehen", sagte sie schnell, aber nicht schnell genug.
    Der Mann
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