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Zorn des Loewen

Zorn des Loewen

Titel: Zorn des Loewen
Autoren: Jack Higgins
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Blick starr auf Jacaud gerichtet. Seine Miene war ausdruckslos. Ein wandelnder Toter.
      Jacaud ließ die Luger zu Boden fallen, packte den Feuerhaken aus Messing, der am Kamin lehnte und wog ihn in seiner Hand. Über sein Gesicht breitete sich ein grausames Lächeln.
    »Komm doch näher, du Schweinehund, komm her!«
      Mallory stand da mit herabhängenden Schultern, Müdigkeit überzog sein Gesicht. Jacaud sprang auf ihn zu und ließ den im Licht glänzenden Feuerhaken niedersausen.
      Für Mallory war dieser Schlag nur wie ein Ast, der sich im Wind wiegte. Als der Schürhaken auf ihn herabsauste, griff er nach dem Handgelenk, riß den Arm hoch, drehte ihn nach außen und hielt ihn hart wie eine Eisenklammer; es war derselbe Griff, den er damals vor so langer Zeit auf dem Pier in Southampton angewandt hatte.
      Jacaud stieß einen lauten Schrei aus und ließ den Feuerhaken fallen. Die Muskeln in seiner linken Schulter begannen zu reißen. Mallory packte das Handgelenk mit der anderen Hand und drehte es herum.
    Man hörte das Knacken brechender Knochen, und Jacaud schrie abermals. Mallory hielt den Arm fest umklammert und trieb Jacaud den Kopf voraus quer durch den Raum auf das große Fenster zu. Es zerbarst in einem Splitterregen, und Jacaud tauchte hinab in die Dunkelheit. Seinen letzten Schrei trug der Wind davon.
      Raoul Guyon war an Fionas Knie gestützt. Sein Gesicht war vor Schmerz eingefallen. Hamish Grant stand in der Tür. Als sich Mallory umwandte, sein Gesicht von herumfliegenden Glassplittern blutig, starrten sie ihn alle mit seltsamem Blick an.
      Seine Beine wurden schwach und er fiel. Starke Arme fingen ihn auf und legten ihn sanft auf den Boden. Er blickte auf in das dunkle Gesicht Anne Grants, das so voll Liebe zu ihm war.
    »Raoul?« flüsterte er. »Was ist mit Raoul? Ist es ernst?«
    »Er wird es überstehen.«
      Da war noch etwas anderes, etwas Wichtiges. Er dachte verzweifelt nach. Dann fiel es ihm wieder ein. »Der Funkraum – unten. Wir müssen Jersey rufen. Dort liegen drei Torpedoboote und warten auf das verabredete Signal.«
      »In Ordnung«, beruhigte sie ihn. »Alles ist gut. Wir kümmern uns darum.«
    Sie bettete seinen Kopf an ihre Brust und legte die Arme um ihn. Er ließ sich von ihrer Zärtlichkeit umfangen, das Meer toste immer noch in seinen Ohren, und er schlief ein.
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