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Zombie-Alarm

Zombie-Alarm

Titel: Zombie-Alarm
Autoren: Ben Nevis
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verkündete er und ließ das Sofa ebenfalls auf den Boden plumpsen, sodass eine Staubwolke aus den alten Polstern auffuhr. »Mir kommt der Staub sowieso schon aus den Ohren.«
    Aber Bob deutete auf mehrere Stapel alter Kaffeetassen und Teller vor sich. »Freunde, ich möchte mein modernes Kunstwerk hier ungerne alleine lassen. Seht doch nur, diese wunderbar aufgestapelten Teller und Tassen. Sehen sie nicht aus wie eine Nachbildung der Rocky Mountains aus Blümchengeschirr?«

    Peter riss den Mund auf. »Bist du irre? Was redest du denn da? Ab durch die Mitte, aber flott!«
    Doch Bob nahm in aller Seelenruhe seine Brille ab und legte einen Bügel zwischen die Lippen. »Aber Peter, ich werde eines Tages ein berühmter Schrott- und Scherbenkünstler sein, und du stehst hier gerade vor meinem ersten Werk.« Er legte die Stirn in nachdenkliche Falten und murmelte: »Allerdings müsste der Tellerturm dort hinten links zwei Teller höher sein. Und dahinter würde sich eine alte Waschmaschine sehr gut machen. Hast du vielleicht eine gesehen, Peter, die du schnell mal holen könntest?«
    Jetzt starrten Peter und Justus ihren Freund mit großen Augen an. »Äh, Bob? Das ist doch wohl nicht dein Ernst?«, fragte Justus entsetzt.
    Bob setzte sich seine Brille wieder auf und grinste breit. »Reingefallen, Freunde! Ich kann das Geschirrzeug schon lange nicht mehr sehen. Und wisst ihr was? Wir könnten auf dem Rückweg von Mrs Miller ein Eis in Giovannis Eisdiele essen.«
    Peter strahlte. »Giovanni hat seit einiger Zeit einige neue Sorten, von denen ich unbedingt probieren will.«
    Justus nickte begeistert. »Ich auch! Ich bin nämlich der Überzeugung, dass ich selbst seine größte Portion an den heißesten Tagen schneller aufessen kann, als die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt.«
    Bob lachte. »Das wäre eine Wette wert!« Er wies hinüber zu Mrs Miller, die Onkel Titus eben die Stoffe bezahlte. »Jetzt aber zackig. Wenn wir nicht sofort unsere Hilfe anbieten, kommen wir hier nie weg!«
    Die drei ??? rannten hinüber zu Onkel Titus und seiner Kundin. »Mrs Miller«, rief Justus, »wenn Sie möchten, tragen wir Ihnen die Stoffballen nach Hause.«
    Die Schneiderin lächelte erfreut. » Das wäre einfach …«
    »… wunderbar, nicht wahr?«, sagte Peter mit ernster Miene.
    Mrs Miller sah ihn verdutzt an. »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Genau das wollte ich sagen.«
    Peter verbeugte sich charmant und packte sich gleich fünf Stoffballen auf einmal. »Bei diesen schönen alten Stoffen ist wunderbar einfach das erste Wort, das einem einfällt.«
    »Das ist wahr! Ganz wunderbar wahr!«, rief Mrs Miller. »Darf ich Ihnen die drei Jungen entführen, Mr Jonas, und sie anschließend als kleines Dankeschön noch zu einem Eis einladen?«
    »Ich habe nichts dagegen«, antwortete dieser schmunzelnd. »Aber ich glaube, Justus, Peter und Bob waren gerade dabei, für meine Frau aufzuräumen … Sie müssen wir fragen.«
    »Ja, Titus, ist in Ordnung«, ertönte es da von der Veranda des Wohnhauses, wo Tante Mathilda gerade erschienen war. Bei ihr und seinem Onkel wohnte Justus, seit er fünf Jahre alt war. Damals waren seine Eltern bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, und er war zu seinen nächsten Verwandten nach Rocky Beach gezogen, die ihn liebevoll aufgenommen hatten.
    Tante Mathilda warf einen Blick über den Schrottplatz. »Gut, gut, nur das Sofa da muss noch weggestellt werden, das steht mitten im Weg. Und die Teller und Tassen sind eindeutig zu hoch aufgestapelt. Das sieht ja aus wie ein Gebirge! Wenn ein Kunde dort etwas sucht, könnte das leicht einstürzen. Aber geht nur, Jungs, und verdient euch euer Eis. Das schaffen Onkel Titus und ich auch alleine. Und wir, Mrs Miller, sehen uns ja heute Abend noch einmal, zur Anprobe für mein neues Kleid.« Tante Mathilda lächelte der Schneiderin zu.

    »Glück gehabt«, murmelte Justus fröhlich.
    »Ja«, nickte Peter. »Und dann noch ein Eis umsonst! Das wird ein super Nachmittag.«
    »Und für die Rocky Mountains aus altem Geschirr hat Tante Mathilda auch Sinn«, lachte Bob. Er packte sich vier der restlichen Stoffballen, und Justus lud sich die letzten drei auf. Dann folgten die drei ??? als beladene Packesel Mrs Penelope Miller, die sich bereits in Bewegung gesetzt hatte.

Eine mehlige Angelegenheit
    Mrs Miller wohnte in einem kleinen Haus ein Stück hinter dem Marktplatz. Es war hellblau gestrichen, hatte eine schmale Veranda und lag friedlich im
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