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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller
Autoren: Tom Wood
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Beidhandgriff, die Ellbogen leicht angewinkelt. Sie hatte die Augen zusammengekniffen, weil sie davon ausging, gleich ins Licht zu sehen und Victors Rücken vor sich zu haben.
    Er schoss zuerst, in die Körpermitte, weil er mit seiner letzten Kugel keinen Kopfschuss auf ein bewegliches Ziel riskieren wollte.
    Die leere Patronenhülse landete leise klirrend auf den Dielenbrettern.
    Die Israelin stieß einen dumpfen Schrei aus, stolperte nach hinten und landete rückwärts auf dem Küchenboden. Sie war nicht tot – vermutlich trug sie eine Kevlarweste. Eine Neun-Millimeter-Unterschallkugel hatte nicht genug Wucht, um sie zu durchschlagen, aber der harte Stoß auf das Brustbein hatte sie außer Gefecht gesetzt. Ihr Zwerchfell war gelähmt, und sie bekam erst einmal keine Luft mehr.
    Victor lief hinüber, um sie zu töten und ihre Waffe und ihr Funkgerät an sich zu nehmen, falls sie eines hatte, doch dann hörte er ein Geräusch zu seiner Linken – aus dem Korridor, durch den er gekommen war –, wirbelte herum und schleuderte seine leere Beretta durch die Türöffnung.
    Die Pistole traf den hünenhaften Israeli an der Stirn, als dieser gerade aus dem Schatten trat. Die Stirn ist der härteste Teil des menschlichen Schädels, aber die Beretta wog selbst mit leerem Magazin noch fast ein Kilogramm, und sie war aus solidem Stahl.
    Der Attentäter wankte, fuchtelte mit den Armen, und Victor nutzte die Zeit, um auf ihn zuzulaufen. Mit der linken Hand packte er die Beretta des Mannes, solange dieser sie nur mit einer Hand festhielt. Er legte den Daumen auf das Ende des Zeigefingers, der im Abzugsbügel steckte, und presste den Fingernagel des Mannes gegen die harte Metallkante, während er ihm gleichzeitig die Hand verdrehte.
    Der Israeli ließ seine Waffe los. Victor packte sie mit der rechten Hand am Lauf, versuchte, sie besser zu fassen zu bekommen, doch bevor ihm das gelang, rammte der Attentäter ihn mit der Schulter gegen die Wand und hielt ihn mithilfe seines Größen- und Gewichtsvorteils fest, klemmte ihm den Arm ein, sodass er sich nicht mehr wehren konnte. Victors Gegner war nur wenige Zentimeter größer als er selbst, besaß aber knapp zwanzig Kilogramm mehr Muskelmasse. Er ließ seinen Unterarm auf Victors Handgelenk krachen, und dieser musste die Pistole loslassen, bevor sie ihm aus der Hand geschlagen werden konnte. Klappernd landete sie auf dem nassen Holzboden.
    Victor verlagerte sein ganzes Gewicht auf den linken Fuß, hob das rechte Bein an, wickelte es um das Standbein seines Angreifers und hebelte ihn aus.
    Der Israeli fiel auf den Rücken, Victor landete auf ihm, rollte sich ab, wollte die Pistole zu fassen bekommen, auf Händen und Knien, fügte sich an den Glasscherben zahlreiche Schnittwunden zu.
    Er packte die Beretta und wirbelte herum.
    Der Attentäter warf sich auf Victor, bevor dieser zielen konnte, schlug die Pistole beiseite und traf Victor mit der Faust voll ins Gesicht. Obwohl er nicht seine ganze Kraft in den Schlag legen konnte, brannte Victors Kinn wie Feuer, und der stechende Schmerz machte ihn für einen Moment orientierungslos. Er ließ sich die Waffe ohne Gegenwehr aus der Hand winden.
    Victor hob eine Handvoll Glasscherben vom Boden auf und schleuderte sie seinem Gegner ins Gesicht, während dieser den Lauf der Beretta in seine Richtung drehte. Der Angreifer stöhnte, hechtete zur Seite. Glassplitter steckten in seiner Wange und in seiner Stirn.
    Ein harter Tritt gegen das Handgelenk zwang ihn, die Beretta fallen zu lassen, und die Waffe schlitterte über den Boden. Victor sprang auf und umkreiste seinen Feind, bewegte sich auf die Pistole zu. Der Israeli war genauso schnell auf den Beinen, versperrte Victor mit ein, zwei Schritten zur Seite den Weg, noch bevor er in die Nähe der Waffe gelangen konnte.
    Der Attentäter schnellte auf Victor los, mit ausgestreckten Armen, zum Kampf bereit … einhundert Kilogramm durchtrainierte, hervorragend ausgebildete Muskelmasse. Victor sah genau hin, wartete, bis der Israeli den Kopf senkte, um Victor unterhalb seines Schwerpunkts zu packen, dann rammte er ihm das Knie ins Gesicht. Er erwischte seinen Gegner unter dem Kinn, doch er hatte bereits so viel Schwung, dass er mit Victor zusammenprallte und diesen rückwärts gegen eine Wand schleuderte. Gips barst. Victor versetzte dem Israeli einen Ellbogenschlag auf den Kopf, der ihn aber nicht daran hindern konnte, Victor mit beiden Händen zu packen und ihn wegzuschleudern.
    Er landete unsanft
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