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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller
Autoren: Tom Wood
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benötigen. Gerade habe ich Ihnen noch ein paar ergänzende Unterlagen zugeschickt. Müssten eigentlich jeden Moment in Ihrem Posteingang landen.«
    »Schon da.« Victor öffnete den Anhang und fing an, sich die Informationen einzuprägen.
    »Gut. Georg erwartet Ihren Anruf. Sie lesen sich die Dateien durch und rufen ihn an.«
    »Hier steht, dass ich zu einem Treffen nach Hamburg fahren muss.«
    »Haben Sie damit Schwierigkeiten?«
    »Erstens vermeide ich grundsätzlich jeden persönlichen Kontakt zu Leuten, die im direkten Zusammenhang mit meiner Arbeit stehen, es sei denn, ich habe vor, sie umzubringen, und zweitens: Hamburg ist für Georg ein Heimspiel. Ich habe noch nie von ihm gehört, und Sie wissen auch nichts über ihn. Wenn ich also zu ihm fahre, dann ist das die perfekte Gelegenheit, um mich irgendwie übers Ohr zu hauen.«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass Georg absolut professionell und zuverlässig ist.«
    »Obwohl Sie nur seinen Vornamen kennen.«
    »Er ist mir sehr empfohlen worden.«
    »Ich würde mir lieber mein eigenes Urteil bilden.«
    »Ich öffne Ihnen nur ungern die Augen, mein Lieber, aber Sie arbeiten nicht mehr auf eigene Rechnung. Und die Dinge, die ich zu erledigen habe, machen es erforderlich, dass Sie ab und zu unter Ihrem Felsblock hervorgekrochen kommen und mit der Welt in Verbindung treten. Ich bezahle Sie nicht nur dafür, ab und zu durch die Gegend zu ballern.«
    »Und das ist auch gut so. Wenn ich nur durch die Gegend ballern würde, dann hätte ich eine miserable Trefferquote. Um ein Ziel zu treffen, muss man auch gut zielen.«
    »Über die korrekte Anwendung von Schusswaffen können wir uns ein anderes Mal weiter unterhalten. Jedenfalls muss der Farkas-Auftrag auf eine ganz bestimmte Art und Weise erledigt werden, und darum müssen Sie sich mit Georg treffen. Falls Ihnen das nicht passt, dann haben Sie eben verdammt noch mal Pech gehabt.«
    »Fluchen Sie nicht in meiner Gegenwart.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Wenn ich einen Witz mache, dann merken Sie das garantiert von selbst.«
    »Also gut«, sagte der Auftraggeber und seufzte. »Ich habe Sie zwar nicht so konservativ eingeschätzt, aber ich kann natürlich diesbezüglich etwas vorsichtiger sein.«
    »Und auch keine Gotteslästerung.«
    Gelächter. »Jetzt weiß ich, dass Sie scherzen.«
    Victor blieb stumm.
    »Okay«, sagte der Koordinator. Dabei dehnte er die zweite Silbe in die Länge. »O-kaaay.« Dann fügte er hinzu: »Nicht fluchen, keine Gotteslästerung. Ich arbeite daran. Und Sie arbeiten an Ihrer Arroganz. Aber wenn Sie wirklich so ungern für mich arbeiten, dann können wir nach Abschluss dieser drei Aufträge auch getrennte Wege gehen. Kein Problem.«
    »Sehr großzügig«, erwiderte Victor. »Allerdings komme ich einschließlich der Bukarest-Sache auf vier Aufträge, nicht drei.«
    »Sie haben recht«, pflichtete der Mann ihm bei. »Aber wenn Sie wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen wollen, dann sollte ich Sie vielleicht daran erinnern, dass es nach dieser Zirkuseinlage, an der Sie im vergangenen November beteiligt waren, jede Menge Leute gibt, die keinen sehnlicheren Wunsch verspüren, als Ihren Kopf aufgespießt auf einem spitzen Pfahl zu bewundern. Angesichts der Tatsache, dass ich große Anstrengungen unternommen habe, um Sie aus dem Fadenkreuz diverser Geheimdienste, nicht zuletzt des russischen und der US-Dienste, fernzuhalten, hätte ich eigentlich ein kleines bisschen mehr Dankbarkeit erwartet.«
    »Ich hätte Ihnen ja eine Postkarte geschickt, nur leider habe ich weder Ihren Namen noch Ihre Adresse. Wenn Sie mir die vielleicht verraten würden?«
    Sein Auftraggeber lachte kurz. »Irgendwie glaube ich, dass das keine besonders schlaue Idee wäre. Sie etwa?« Er wartete die Antwort gar nicht erst ab. »Falls es Ihnen nicht reicht, dass Sie unter meinem Schutz stehen, dann darf ich Sie vielleicht daran erinnern, dass ich Ihnen gleich zu Beginn unseres Arrangements ein gewisses Individuum ausgeliefert habe. Damit habe ich Ihnen einen großen Gefallen erwiesen. Oder haben Sie das schon vergessen?«
    »Nein«, erwiderte Victor schmallippig. Vergeblich versuchte er zu verhindern, dass seine Gedanken den unausweichlichen Pfad einschlugen.
    »Gut, denn jetzt ist die Zeit gekommen, wo Sie sich revanchieren können.« Lange Pause. »Oder sollte ich mich in Ihnen getäuscht haben? Sind Sie womöglich doch kein Ehrenmann, auf dessen Wort man sich verlassen kann?«
    Victor erwiderte: »Das ist die einzige
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