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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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Anblick eine
wahre Freude – schwingende Hüften und rauschende Seide.
    "Mein
Tod", wiederholte er leise, als sie die Haustür hinter sich
zuschlug und im Haus das Licht anging. "Aber was für ein
schöner Tod!"
    Er
ermahnte sich, Distanz zu schaffen – eine große Distanz –
legte den Gang wieder ein und fuhr in Richtung "Texas
Cattleman's Club". Er brauchte dringend einen Drink. Und morgen
musste er unbedingt zu Travis. Er musste ihm direkt in die Augen
blicken und daran denken, dass die Frau, die solche ungezügelten,
sexuellen Fantasien in ihm hervorrief, die kleine Schwester seines
besten Freundes war.
    Die
kleine jungfräuliche Schwester.
    Das
Blut schoss ihm ins Gesicht … und in einen anderen Körperteil,
was im Zusammenhang mit Carrie absolut nicht in Ordnung war.
    Sie
war noch Jungfrau. Er hatte es vermutet, aber bis zu dem Zeitpunkt,
als sie es laut und deutlich im "Royal Diner" verkündet
hatte, hatte er es nicht wissen wollen. Hatte es wirklich nicht
wissen wollen.
    Sein
Herzschlag erreichte bei dem Gedanken an ihre Unschuld und daran, wie
es wohl wäre, der erste Mann in ihrem Leben zu sein, eine sechs
Komma neun auf der Richterskala.
    Er
fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er würde es jedenfalls nicht
sein. Es würde niemand sein, wenn es nach Travis ging. Ihr
überängstlicher Bruder hatte bisher noch jeden ihrer
Verehrer in die Flucht geschlagen mit seinem besitzergreifenden
Verhalten. Ryan wusste, dass Travis' Einstellung noch auf den frühen
Tod seiner Eltern zurückzuführen war. Schon damals hatte
Travis die Verantwortung auf sich genommen, seine kleine Schwester zu
beschützen. Das war vor vielen Jahren gewesen, doch noch immer
konnte er nicht loslassen. Carrie würde als alte Jungfer
sterben, wenn es in Travis' Macht läge.
    Und
was wäre das für eine Verschwendung, dachte Ryan, der an
das Feuer in ihren Augen dachte, an die herrlichen Kurven ihrer
Hüften, an diesen Mund, der wie geschaffen schien fürs
Küssen.
    Okay.
Er musste aufhören, so an sie zu denken. Und morgen würde
er das auch. Heute Abend hatte er jedoch vor, sich mit einem Drink in
der Hand all diesen wunderbaren Fantasien hinzugeben. Und vielleicht,
mit ein bisschen Glück, dachte er, während er auf den
Parkplatz des "Texas Cattleman's Club" fuhr, habe ich
morgen die Fantasie und mein Verlangen nach Carrie überwunden.
Vielleicht hatte er bis dahin für Travis auch eine Erklärung
gefunden, warum er nicht länger auf Carrie aufpassen konnte.

2.
Kapitel
     
    "Was
wirst du tun? Mich mit nach Hause nehmen und an dein Bett fesseln?"
    Du
meine Güte, dachte Carrie, als sie aus der Dusche trat und sich
ein flauschiges dunkelgrünes Handtuch aus dem Wäscheschrank
schnappte. Habe ich das tatsächlich zu ihm gesagt? Ausgerechnet
zu Ryan Evans?
    Sie
stöhnte und vergrub ihr Gesicht in dem weichen Handtuch. Wenn
sie wenigstens so schlau gewesen wäre, danach den Mund zu
halten. Aber nein, sie musste natürlich noch etwas hinzufügen,
was schrecklich frivol geklungen hatte: Was, wie ich finde,
durchaus seinen Reiz haben könnte. Sie hatte gehofft,
vielleicht doch endlich einmal einen Funken von Interesse in seinen
Augen aufleuchten zu sehen.
    Aber
nicht bei Ryan. Oh nein! Er war kein bisschen an ihr interessiert.
    "Wenn
ich ein Pferd wäre, vielleicht." Oder einer von diesen
geländegängigen Wagen mit Allradantrieb – wuchtige
Kunstwerke aus silberglänzendem Chrom und schwarzem Lack –,
die er so gerne fuhr.
    Nein.
Ryan Evans war noch nie an etwas interessiert gewesen, was sie und
ein Bett betraf. Es sei denn früher, da hatte er sie zu
überreden versucht, auch sein Bett zu machen, weil er zu sehr
damit beschäftigt gewesen war, ein wildes Pferd zuzureiten oder
den Mädchen nachzustellen.
    Carrie
rieb sich mit dem Handtuch die Haare und schaute sich dann angewidert
im Spiegel an. "Einige Lektionen sind wohl ein bisschen schwerer
zu lernen, was, Carrie-Bärchen?" brummte sie missmutig und
spürte, dass ihre Wut nachließ und von Müdigkeit und
Melancholie ersetzt wurde.
    Ja,
einige Lektionen waren härter als andere. Ryan war eine der
härtesten.
    Schniefend
und seufzend trocknete sie sich zu Ende ab, rieb sich mit ihrer neuen
Bodylotion ein, die so feminin duftete, dass sie einem Mann schon die
Sinne verwirren konnte. Als sie die Bodylotion gekauft hatte, hatte
sie an Ryan gedacht. Carrie verzog verächtlich den Mund. So
langsam machte sie sich lächerlich. Was tat sie nicht ,
ohne an Ryan zu denken?
    Sie
betrachtete ihr
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