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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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ich dich auf?"
    Ja.
Er war tatsächlich heiß und wünschte, er hätte
nie angefangen, sie aufzuziehen. Sie war diejenige, die sich hätte
winden sollen, nicht er.
    "Ich
bin aufgeregt genug, um dich übers Knie zu legen", warnte
er sie und bemühte sich, sein Gleichgewicht wieder zu finden.
    Sie
kniff die Augen zusammen und lächelte ihn aufreizend an, bevor
sie mit der Zungenspitze die süße, üppige Kurve ihrer
Oberlippe berührte. "Oh", meinte sie gedehnt, "das
hört sich ein wenig unanständig an."
    Sein
Herzschlag setzte fast aus. "Carrie, ich warne dich. Wenn du
nicht aufhörst damit, dann werde ich …"
    "Was
wirst du tun? Mich an meinen Bruder verpetzen? Mich mit nach Hause
nehmen und mich an dein Bett fesseln? Was, wie ich finde, durchaus
seinen Reiz haben könnte", fuhr sie fort.
    Eindringlich
versuchte er, sie mit seinem Blick zum Schweigen zu bringen, bevor
die anderen Gäste sie hörten – während er
gleichzeitig gegen das Bild vor seinen Augen ankämpfte, wie sie,
nackt und gefesselt, auf seinem Bett lag.
    "Komm
schon", stöhnte er. Er fühlte sich so eingeengt,
aufgeregt und nervös wie eine langschwänzige Katze in einem
Zimmer voller Schaukelstühle. "Wir gehen."
    "Gehen?
Oh, das glaube ich nicht."
    In
ihrem Gesicht spiegelte sich eine beunruhigende Mischung aus Wut und
Verletztheit. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen,
bis er in der hintersten Sitznische hängen blieb. Ein
entschlossener Ausdruck trat in ihre Augen, als sie zu ihrer Tasche
griff.
    "Du
kannst gern gehen, Ryan, aber ich werde hier bleiben und mich dem
neuen Arzt der Stadt vorstellen. Vielleicht betrachtet er mich als
etwas anderes als nur Travis Whelans kleine Schwester und läuft
nicht um sein Leben, wenn mein Bruder auch nur eine Augenbraue hebt."
    Der
wütende Blick, den Ryan ihr nun zuwarf, war verschwendet. Sie
beachtete ihn überhaupt nicht mehr. Ihre Augen waren noch immer
in die Ecke des "Diner" gerichtet, als sie ihren
Lippenstift aus der Tasche holte und sich, ohne einen Spiegel zu
benutzen, die Lippen gekonnt kirschrot nachzog.
    Ryan
starrte fasziniert auf ihren Mund und schwelgte in verbotenen
Fantasien, in denen diese Lippen rote Spuren auf seinem Bauch
hinterließen, als Carrie an den Rand der Bank rutschte und
aufstand.
    Schlagartig
kam Ryan wieder zu sich, und jetzt sickerte auch ihre Aussage – "mich dem neuen Arzt der Stadt vorstellen" –
in sein Bewusstsein, und er folgte ihrem Blick. Er erkannte den Mann
in der Nische. Er hatte den neuen Arzt, der gerade im Krankenhaus von
Royal angefangen hatte, zwar noch nicht kennen gelernt, ihn aber
schon gesehen. Genau genommen war Dr. Nathan Beldon der Grund, warum
Travis ihn gebeten hatte, Carrie im Auge zu behalten.
    "Ich
kann es nicht genau erklären", hatte Travis nachdenklich
gesagt, als er Ryan um diesen Gefallen gebeten hatte, "aber
etwas an diesem Kerl gefällt mir nicht. Er wirkt so aalglatt,
und sein Verhalten ist merkwürdig. Aber aus irgendeinem Grund
hat Carrie sich in den Kopf gesetzt, mit ihm anzubandeln."
    Nun,
dachte Ryan grimmig, er und Travis waren in dieser Beziehung einer
Meinung. Beldon sah zu glatt aus. Und der Gedanke, dass Carrie mit
ihm ausgehen wollte, gefiel auch ihm ganz und gar nicht. Genau
genommen so wenig, dass er, als sie einen Schritt in Beldons Richtung
machte, ihren Arm packte und sie wieder auf die Bank zog.
    "Beldon?"
fragte er und ignorierte ihre wütenden Proteste, während er
sich gleichzeitig versuchte einzureden, dass das unangenehme Gefühl
in seiner Magengegend kein Eifersuchtsanfall war. "Du willst Dr.
Beldon abschleppen?"
    Sie
hielt inne, warf Ryan einen abschätzigen Blick zu und lächelte
dann. Es war kein freundliches Lächeln. Und vor allem kein
unschuldiges.
    "Na
ja, so hätte ich es vielleicht nicht bezeichnet, aber danke,
Ryan. Gute Idee. Ich werde ihn abschleppen, wie du es so nett
bezeichnet hast. Und wenn ich Glück habe, bin ich morgen früh
hoffentlich nicht mehr die letzte vierundzwanzigjährige Jungfrau
in ganz Texas."
    "Okay.
Das reicht." Er wusste, sie meinte es nicht ernst, aber ihm war
auch klar, dass sie im Moment leichtsinnig genug war, um mit diesem
Arzt etwas anzufangen, was vielleicht eine Nummer zu groß für
sie sein könnte. Und auch wenn es ihm nicht gefiel, musste er
zugeben, dass er eifersüchtig genug war, um etwas wirklich
Dummes zu tun, wenn das hier noch weiterging. "Du gehst jetzt
nach Hause. Du kannst heute Abend nicht klar denken."
    Er
zog ein paar Dollarnoten aus der Tasche
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