Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Aufmerksamkeit auf mich lenkten!“
    Er rieb sich den Arm, eher aus Empörung als wegen des Schmerzes. „Woher sollte ich denn wissen, dass Floyd und Ralph zu dumm sind, eine Frau zu erkennen, wenn sie vor ihnen steht?“
    Sie boxte ihn erneut. „Ich war verkleidet, Sie Idiot!“
    Diesmal hielt er ihre Hand fest, wobei er darauf achtete, ihr nicht wehzutun. Dann beugte er sich zu ihr, bis sich ihre Nasen fast berührten. Mit zusammengebissenen Zähnen erklärte er: „Anscheinend nicht gut genug, da ich Sie sofort als Frau erkannt habe.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Und woran?“
    „Um ehrlich zu sein, Sie haben einen eindeutig weiblichen Mund.“ Er betrachtete ihren Mund, der jetzt zu einer grimmigen Linie zusammengepresst war, und sein Magen zog sich zusammen. Mit einem spöttischen Lächeln fügte er hinzu: „Und Sie haben einen weiblichen Po, der trotz der ausgebeulten Jeans zu erkennen ist. Außerdem bewegen Sie sich wie eine Frau.“ Er grinste und zog sie ein Stück zu sich. „Und Ihr Duft verrät Sie.“
    Sie straffte die Schultern. „Unsinn! Ich trage kein Parfüm.“
    „Ich weiß“, entgegnete er sanft.
    Floyd lachte und zeigte noch einmal seine perfekten weißen Zähne. „Auf ihr Hinterteil habe ich nicht geachtet.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe sie für einen Mann gehalten.“
    Harry rückte ein wenig ab von ihr, ohne ihre Hand loszulassen. „Na ja, sie gewährte mir einen ungehinderten Blick. Und da ich auch nur ein Mann bin, ist es mir aufgefallen.“
    „Verdrehte männliche Logik“, konterte sie und versuchte sich loszureißen. Doch Harry hielt ihre Hand weiter fest. „Wieso mussten Sie den beiden Idioten unbedingt mitteilen, dass ich eine Frau bin?“
    „He, sachte.“ Floyd war nicht länger amüsiert.
    „Das war unbeabsichtigt“, erklärte er, und da sie nur verächtlich schnaubte, fügte er hinzu: „Ich habe versucht, Sie zu schützen, Sie undankbares Kind.“
    „Ich bin kein Kind.“
    „Wie alt bist du?“, wollte Floyd wissen. Es verblüffte Harry, dass Floyd so leicht abgelenkt werden konnte.
    „Das geht dich überhaupt nichts an!“
    Inzwischen prasselte der Regen wie Gewehrschüsse auf das Dach des Lieferwagens. Ralph wechselte abrupt den Gang, sodass Harry aus dem Gleichgewicht geriet und gegen die Frau geworfen wurde.
    Floyd streckte die Beine aus, um sich abzustützen. „Ich würde sagen, du bist jung, aber nicht zu jung.“ Er runzelte nachdenklich die Stirn. „Niemand verfolgt uns, und wir haben noch eine ziemliche Strecke vor uns. Vielleicht solltest du dich jetzt ausziehen, damit ich mir ein Urteil bilden kann. Für meinen Geschmack siehst du ein bisschen zu flach aus, aber man kann ja nie wissen.“
    Der Lieferwagen rumpelte erneut, und diesmal waren alle damit beschäftigt, das Gleichgewicht zu halten. Floyd verfluchte Ralphs Fahrkünste. Die Frau landete auf den Händen und Knien. Wütend fauchte sie: „Zum letzten Mal, du Dreckskerl: Ich ziehe überhaupt nichts aus!“
    Harry bewunderte im Stillen ihren Mut, so unangebracht er auch schien.
    Floyds ungläubiger Miene nach zu urteilen, war es mit seiner Geduld allmählich vorbei. Mit jeder weiteren Meile sanken ihre Chancen, unversehrt aus dieser Geschichte herauszukommen.
    Es ging stetig bergauf. Harry vermutete, dass sie hinaus aufs Land fuhren. Dort gab es nur vereinzelt Häuser. Er musste dringend etwas unternehmen, bevor sie eine zu große Strecke zurückgelegt hatten. Plötzlich hatte er eine Idee. Sie war riskant, aber einen Versuch wert.
    Er wandte sich an die Frau. „Wieso nicht? Ihre Brüste können nicht so spektakulär sein, dass sie mein Leben wert sind. Glauben Sie bloß nicht, ich hätte vergessen, dass Sie bereit waren, mich für Ihr zweifelhaftes Schamgefühl sterben zu lassen.“
    Für einen kurzen Moment war sie perplex. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften, wobei sie Floyd den Rücken zukehrte. Zu Harrys Überraschung gab sie ihm mit einem Augenzwinkern zu verstehen, dass sie begriffen hatte. Gleichzeitig schrie sie: „Ich hätte wissen müssen, dass Sie genauso schlimm sind wie die anderen beiden.“
    Fast hätte er gegrinst. Er sprang auf und baute sich drohend vor ihr auf. „Ich soll so schlimm sein wie die beiden? Gegen mich sind die beiden harmlose Babys.“
    Floyd wurde wütend.
    Die Frau holte nach Harry aus, während sich der Lieferwagen in eine scharfe Linkskurve legte. Im nächsten Moment lagen sie am Boden, ein Knäuel aus Armen und Beinen. Floyd
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher