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Zauberhaft Entbrannt

Zauberhaft Entbrannt

Titel: Zauberhaft Entbrannt
Autoren: Serena S. Murray
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dafür müsste sie seinen Namen wissen. Außerdem hatte er eigentlich andere Sorgen, um die er sich kümmern müsste. Seine Laune ging bei diesem Gedanken immer weiter bergab. Rhiya würde sich wahrscheinlich vor Lachen auf dem Boden krümmen, wenn sie ihn so sehen würde. Nicht nur, dass der Raum für einen Drachen viel zu klein war. Sein Magen knurrte und die kleine Hexe schien einfach nicht wiederzukommen. Mac saß etwa eine Stunde mehr oder weniger still in der Küche und brütete vor sich hin. Als er es langsam nicht mehr aushielt und bereits in Gedanken das Haus in Flammen aufgehen sah, öffnete sich endlich die Tür, durch die die Hexe verschwunden war. Er konnte einen flüchtigen Blick in den dahinter liegenden Raum erhaschen. Anscheinend hatte sie ihre Worte wahr gemacht. Die Musik war aus und er konnte keinen Sterblichen mehr riechen. Nur das Parfüm der Hexe stieg ihm in die Nase. Nun stand sie vor ihm, die Hände in den Hüften, die Augen aufmerksam auf ihn gerichtet. Leider trug das laute Knurren, das sich aus seinem Innersten entlud, nicht dazu bei, dass sie ihn freundlicher anschaute. Als sich ihre Lippen dann doch ein Stück nach oben bewegten, fand er sie eigentlich ganz hübsch.
    „So so, da hat wohl jemand Hunger.“ Amy schüttelte den Kopf, als der Drache sie bei diesen Worten mit einem Mal wie ein gr oßer Hund aus riesigen Kulleraugen anschaute. Männer waren alle gleich, wenn es um bestimmte Themen ging.
    „Da ich nicht als dein Abendessen enden möchte, werde ich dir zuerst etwas besorgen. Danach müssen wir aber zusehen, wie wir dich hier rausbekommen.“ Nachdenklich schaute sie sich in der Küche um. Die Cateringfirma hatte nur kleine Häppchen für die Gäste angerichtet, von denen nur noch vereinzelte Krümel übrig waren. Dazu kam, dass die Küche nun aussah, als ob ein Kind Koch gespielt hätte. Nicht nur ein normales Kind, nein, ein Dämonenkind. Einige Türen an den Schränken hingen nur noch mit Mühe und Not an ihren Plätzen. In den Wänden befanden sich Löcher, durch die problemlos eine fette Ratte gepasst hätte. Amy konnte zwar gut kochen, aber mal schnell in einen Supermarkt rennen, etwas einkaufen und es dann hier zubereiten, das ging aus Mangel an Platz auch nicht. Aber wo bekam sie jetzt etwas zu essen her? Angi. Genau, das war die Lösung. Ihre Schwester musste heute Abend arbeiten und könnte ihr bestimmt aushelfen.
    „Also gut, warte hier und ich werde zusehen, was ich zu essen besorgen kann.“ Mit diesen Worten verwandelte sich die Hexe vor Macs Augen in eine Fledermaus. Durch eines der Löcher in der Wand flog sie nach draußen. Mac starrte noch einige Seku nden auf das Loch, ehe er verwundert den Kopf schüttelte. In seinem gesamten langen Leben hatte er noch keine Verwandlung einer Hexe gesehen. Außerdem war er jetzt wieder allein. Erneut versuchte Mac, sich in seine menschliche Gestalt zu verwandeln, doch es funktionierte nicht. Frustriert ließ er kleine Rauchwölkchen aus seinen Nasenlöchern aufsteigen, bis der Raum aussah wie in diesen Schwarzweißfilmen, in denen die Männer in Anzügen in dunkle Bars gingen und in denen Zigarettenrauch das Atmen kaum möglich machten.
     
    Kurz vor dem Restaurant, in dem ihre Schwester als Köchin arbeitete, verwandelte Amy sich zurück. Als sie durch die Tür des Magico ging, begrüßte sie lautes Gerede der Gäste und der Duft köstlichen Essens. Ohne aufgehalten zu werden, ging sie zielstrebig zur Küche, wo die Angestellten wie in einem Bienenstock hastig umherliefen und Gerichte auf Tellern anrichteten. Angi kam gerade aus der Kühlkammer, als sie ihre Schwester erblickte. Ohne in ihrer Arbeit innezuhalten, löffelte sie Suppe aus einem Topf in einen Teller, als sie fragte: „Was hast du angestellt?“ Amy lächelte ihre Schwester möglichst unschuldig an.
    „Nichts. Kann ich nicht meine Schwester bei der Arbeit bes uchen?“
    „Könntest du schon, hast du nur noch nie.“
    Als Angi zum Tisch mit vielen kleinen Salattellern ging, um diese zu überprüfen, stieß Amy einen gespielt leidgeprüften Seufzer aus.
    „Ich wollte dich nur um einen kleinen Gefallen bitten. Um genau zu sein, hatte ich gehofft, du könntest mir mit etwas zu Essen aushelfen.“ Angi schaute sie verwundert an.
    „Kommst du nicht gerade von deiner Feier? Hat der Catering Service nicht genug geliefert?“
    „Um genau zu sein, nein. Es hat sich herausgestellt, dass..mh, einige n Gästen die kleinen Häppchen nicht ausreichen.“ Amy wollte
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