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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer
Autoren: Timothy Zahn
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seine statische Bombe abgeworfen hat, bedeutet, dass es ernste Probleme gegeben hat. Wir haben den Auftrag, jede Minute Reaktionszeit für das Commonwealth herauszuholen. Mit den Einzelheiten des Problems können wir uns auch später noch befassen.«
    »Ich glaube auch«, sagte Takara schwer. »Ich werde der Besatzung des Raumboots mal Beine machen.«
    Er ging, und die Tür glitt hinter ihm zu. Holloway betrat die Tachyonen-Station. »Können Sie irgendetwas in diesem ganzen Chaos erkennen?«, fragte er.
    »Nein, Sir«, sagte der junge Mann. »Die statische Tachyonen-Bombe blendet im betreffenden Gebiet alles noch für mindestens eine Stunde aus. Vielleicht auch für zwei.«
    Was bedeutete, dass sie bei Dorcas auf der Schwelle stehen würden, bevor irgendjemand wusste, wer von der Einsatzgruppe zurückkam. Oder, was vielleicht noch wichtiger war, ob ihnen irgendwelche ungebetenen Gäste folgten. »Behalten Sie das im Auge«, sagte er dem anderen.
    »Ich möchte informiert werden, sobald der Schleier der statischen Bombe sich lüftet.«
    »Jawohl, Sir.« Crane zögerte. »Sir, was glauben Sie, was geschehen ist?«
    Holloway zuckte die Achseln. »Wir werden es in ein paar Stunden wissen. Bis dahin schlage ich vor, dass Sie Ihre Fantasie zügeln, damit sie nicht noch mit Ihnen durchgeht.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Crane etwas zu hastig. »Ich meinte nur in Ordnung ...«
    »Ich verstehe Sie durchaus«, versicherte ihm Holloway. »Es ist nicht sehr angenehm, blind dazusitzen und sich zu fragen, was wohl auf einen zukommen mag. Bedenken Sie aber, dass das Commonwealth eine lange Tradition hat, siegreich aus diesen kleinen Begegnungen hervorzugehen. Was auch immer da draußen ist, wir werden schon damit klarkommen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Crane. »Und es gibt schließlich noch CIRCE.«
    Holloway verzog das Gesicht. Ja, diese Option bestand natürlich. Die Option - und die unausgesprochene Drohung dahinter. Es gab viele Leute - und nicht alle waren nichtmenschlich -, die sich nur schwer damit abfinden konnten, unter dem Schatten von CIRCE und den Führern der Nördlichen Koordinaten-Union zu leben, die im alleinigen Besitz der Geheimnisse der Waffe waren. Viele Leute hatten den Eindruck, dass NorCoords Dominanz der Friedenstruppen und der politischen Struktur des gesamten Commonwealth auf CIRCE und nur auf CIRCE
    beruhte. Aber die simple Tatsache war nun einmal, dass in den siebenunddreißig Jahren seit dieser schrecklichen Demonstration vor Celadon das Militär von NorCoord die Waffe niemals wieder hatte abfeuern müssen. Sie hatte den Frieden bewahrt, ohne jemals eingesetzt werden zu müssen.
    Er schaute auf die Tachyon-Anzeige und spürte einen Kloß im Hals. Vielleicht wäre es dieses Mal aber anders.
    »Ja«, pflichtete er ihm leise bei. »Es gibt immer noch CIRCE.«
    2
    Das Mittagessen war aufgetragen, die leeren Teller abgeräumt und der gefriergetrocknete Kaffee serviert worden; und erst dann stellte Nikolai Donezal schließlich die Frage, von der Lord Stewart Cavanagh gewusst hatte, dass er sie schließlich stellen würde. »Also«, sagte Donezal, nippte vorsichtig an der dampfenden Tasse und leckte sich einen Kaffeerand von der Oberlippe. »Wollen wir nun zur Sache kommen? Oder sollen wir weiterhin so tun, als ob Sie mir heute nur aus rein sentimentalen Gründen einen Besuch abgestattet hätten?«
    Cavanagh lächelte. »Das ist etwas, das ich immer schon an Ihnen gemocht habe, Nikolai: Ihre einmalige Kombination aus Subtilität und Direktheit. Kein noch so dezenter Hinweis oder zarte Andeutung bei der Mahlzeit und jetzt ein Schuss mitten zwischen die Augen.«
    »Das ist wohl dem Alter geschuldet«, sagte Donezal mit Bedauern. »Ich bin den ganzen Nachmittag nämlich zu nichts mehr zu gebrauchen, wenn ich mir beim Mittagessen den Bauch vollschlage.« Er schaute Cavanagh über den Rand seiner Tasse an. »Und beim Essen jemandem einen Gefallen abzuschlagen, schlägt mir zwangsläufig auf den Magen.«
    »Gefallen?«, echote Cavanagh und schaute den anderen geradezu treudoof an. »Was veranlasst Sie denn zu der Annahme, dass ich hier sei, um Sie um irgendeinen Gefallen zu bitten?«
    »Lange persönliche Erfahrung«, erwiderte Donezal trocken. »In Verbindung mit den Geschichten über Sie, die noch immer in parlamentarischen Hinterzimmern kursieren. Wenn auch nur die Hälfte von ihnen wahr ist, könnte man fast glauben, dass Ihr Weg mit Leichen gepflastert sei.«
    »Haltlose Verleumdungen.« Cavanagh tat das Thema mit
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