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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze
Autoren: J Winter
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könnten?“
    „Ein Preis, den ich bis vor Kurzem in Kauf genommen habe. Man trifft als Mann nur selten eine Vanilla, die so etwas akzeptieren kann, selbst wenn sie die Neigungen tatsächlich nicht teilt. Auf Dauer gesehen würde so etwas nicht wirklich funktionieren. Ich bin dominant und ich genieße es, dieKontrolle bei einer Inszenierung zu besitzen, die Lust meiner Sklavin in den Händen zu halten und sie in jeglicher Form leiden zu sehen. Ich liebe das, es erregt mich, ich benutze sie zu meinem Vergnügen, für meine Art von Sadismus, und dafür bin ich ihr unendlich dankbar, denn sie gibt sich all dem freiwillig hin.“
    Für eine Weile schwieg sie, blieb neben ihm liegen und starrte hinauf zur Zimmerdecke, als bräuchte sie ein wenig Zeit, die Worte sacken zu lassen. „Aber unsere Spiele haben dich ebenso erregt und mich hast du nicht benutzt …“
    Er sah amüsiert aus. „Hat es dir also doch nicht gefallen? Bist du nicht auf deine Kosten gekommen?“
    „Blöde Fragen … nein, ja … ach du weißt, was ich meine.“
    Natürlich wusste er es und schüttelte dennoch den Kopf, um sie zu necken. Ihre Faust landete heftig auf seiner Brust und presste ihm die Luft aus den Lungen.
    „Hey! Noch einmal und ich leg dich übers Knie.“
    Ihr Lachen verebbte, sie wurde ernst. „Warum hast du nie mit mir geschlafen?“
    Stuart setzte sich auf, strich sich mit einer Hand durch das Haar und ließ den Kopf im Nacken kreisen. Es knackte leise. „Du bist gefährlich. Das warst du schon auf der Hochzeit von Erica und Simon.“ Er stand auf und ging ins angrenzende Bad, stellte die Dusche an und ließ Marie mit dieser Antwort schmoren, bis er mit einem Handtuch um die Hüften gebunden und nach Seife riechend zurückkehrte.
    Marie lag schmollend noch immer im Bett, das dünne Laken um ihren Körper gewickelt und er begann, sie langsam auszupacken.
    „Das reicht mir nicht als Antwort. War das auch nur ein Spiel?“
    „Mein dummes kleines Kätzchen.“
    „Hör auf, jetzt sag schon.“ Nur widerwillig ließ sie sich aus dem Laken wickeln.
    „Unter deiner kratzbürstigen, kaltschnäuzigen, manchmal sehr nervtötenden, großspurigen, spitzzüngigen …“
    Marie versetzte ihm einen harten Hieb in den Magen und seufzte genervt, während er grinste.
    „Okay du bist widerspenstiger als eine Eselin, zickiger als ein ganzer Feministinnenverein und kannst schon aus der Ferne einen interessierten Mann so abweisen, dass sein männliches Ego nicht nur einen Kratzer abbekommt. Aber hinter dieser verdammten Fassade steckt eine unglaublich anziehende Wildkatze, die ich nur zu gern immer wieder aufs Neue zähmen will. Du bist wie eine Droge.“
    Sie setzte sich auf und sah ihm einige Sekunden lang in die Augen, ohneein Wort zu sagen. „Kannst du das auch ohne all diese ausschweifenden Floskeln sagen?“
    Stuart rollte lachend mit den Augen, denn ihr Tonfall war wieder wie zuvor, zickig, frech und kaltschnäuzig. „Mich hat noch nie eine Devote so fasziniert wie du. Du berührst eine sehr dunkle Seite in mir, von der ich nie gedacht habe, sie jemals an die Oberfläche zu lassen, ohne Gefahr zu laufen, die Kontrolle zu verlieren.“ Seine Hand legte sich um ihren Hals, als er sie zurück aufs Bett drückte und sich über sie beugte. Seine Stimme senkte sich zu einem rauen, samtigen Flüstern. „In meinem Kopf steigen Szenarien hoch, was ich dir liebend gern antun möchte, wenn du so bist wie jetzt gerade.“
    Sie schluckte hörbar und leckte sich nervös über die Lippen. Seine Hand glitt unter ihr Kinn, umschloss den unteren Teil ihres Gesichts fest, zwang sie, ihren Kopf nicht abzuwenden und der folgende Kuss raubte ihr den Atem. Seine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen, dann ließ er abrupt von ihr ab. Marie schnappte nach Luft, zitterte und spürte ein erneut aufkeimendes Pochen in ihrem Leib.
    Stuart betrachtete sie, ließ seinen Blick über ihren nackten Körper gleiten.
    „Ich liebe dich.“ Diese zärtlichen Worte zu hören, wo vorher noch die Wildkatze aus ihr gesprochen hatte. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich daran zu gewöhnen. Erneut hob sie ihren Oberkörper, rutschte nah zu ihm und strich ihm das Haar zurück. „Das war aber keine Antwort auf meine Frage, sag mir, warum?“
    „Auch Sadisten quälen sich manchmal gern selbst, zögern den Moment hinaus, bis es unerträglich ist, nur um noch mehr von allem zu bekommen. Aber du bist ja weggerannt und hast mich danach einfach von den netten und überaus
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