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YARI - MY LOVE

YARI - MY LOVE

Titel: YARI - MY LOVE
Autoren: Kay Monroe
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Jahren, noch immer wunderbar zierlich
war.
    Raphael
seufzte, schlug das Drehbuch auf und begann zu lesen.
    Die
Story handelte von einem Top – seine Rolle -, der sich
unsterblich in einen süßen, aber leider vollkommen
heterosexuellen, Burschen verknallte.
    Raphael
lachte hart auf.
Na, wenn das mal kein Zufall war?!
Aber nein,
schließlich war er nicht unsterblich verknallt … seine
Gedanken drehten sich nur in einer Endlosschleife um einen
schnuckeligen Halbindianer.
    Wütend
warf Raphael das Drehbuch in die andere Ecke der Couch, wobei ein
Blatt auf den Boden flatterte.
    Er
beugte sich nach vorn und hob es auf.
Besetzungsliste las
er.
    Interessiert
überflog Raphael die wenigen Namen – alles unbekannte - …
und keuchte entsetzt auf, als er auf einen Namen stieß, der ihm
ganz und gar nicht unbekannt war.
    Den
Namen, bei dem sich sein Magen zusammenzog, sein Herz hämmerte
und sein Schwanz zum Leben erwachte:
Yari Day!
    „ Das
ist unmöglich“, stammelte er, „Yari ist
hetero.“
Oder etwa doch nicht?
    Warum
sollte man ihm sonst eine solche Rolle anbieten?
    Schließlich
hatte Fiona ihm erzählt, dass er selbst diese Rolle bekommen
hatte, weil er schwul war.
    Oder
ging es hier darum, das Exempel zu statuieren, von dem im Buch die
Rede war?
Schwuler versucht Hetero mit einer Wette zu einem
einzigen Tag Schwulsein zu überreden!
    Im
wahren Leben konnte das nie funktionieren.
    Oder
… oder war es doch möglich?
    Sollte
es funktionieren?
Konnte es sein, dass er, Raphael, eine zweite
Chance bekam?
    Würde
er das, was er vor vier Jahren so gründlich verbockt hatte,
wieder gerade rücken können?
    Wie
auch immer!
Sollte sich nur der Hauch einer Möglichkeit
ergeben, Yari für sich zu gewinnen, Raphael würde sie
nutzen.
    Irgendwie
sollte es doch möglich sein, diesen Burschen aus dem Kopf zu
kriegen.
    Er
wollte ja keine Liebesromanze mit Yari Day beginnen.
    Aber
einmal wollte er ihn unter sich haben. Vielleicht auch zweimal oder
dreimal.
Er würde endlich wissen, wie es sich anfühlt,
ihn tatsächlich zu berühren, zu schmecken, zu …
    Verdammt,
er konnte jetzt keinen Ständer gebrauchen.
    Es
gab Wichtigeres im Moment. Herunterholen konnte er sich später
im Bett noch einen.
    Mit
einem großen Schluck leerte Raphael sein Glas und wendete sich
erneut der Besetzungsliste zu.
    Aufmerksam
suchte er danach, welche Rolle Yari in diesem Film übernehmen
würde.
    Es
war ihm egal, welche es sein würde. Hauptsache, er würde
ihn wieder sehen, mit ihm reden können.
    „ Gott,
ich danke dir“, entfuhr es ihm, als er endlich fand, wonach er
suchte.
    Yari
Day übernahm tatsächlich die zweite Hauptrolle. Er würde
den Hetero spielen, den es zu überzeugen galt.
    Wenn
das jetzt kein gutes Omen war, dann wusste Raphael auch nicht mehr.
    Mit
wesentlich mehr Aufmerksamkeit widmete er sich jetzt dem Drehbuch.
    Oh
ja … er würde seine zweite Chance bekommen.
    Und
er würde sie, verdammt nochmal, nutzen!
Bis zum Ende der
Dreharbeiten würde er Yari Day zeigen, was es hieß, von
einem Mann gefickt zu werden … und wenn es nach ihm ginge,
nicht nur für einen Tag!

Kapitel
3)

    Yari schloss die Tür seines Appartements hinter sich
und feuerte wütend das Drehbuch, das ihm Philipp, der immer
freundliche Portier, übergeben hatte, durch den Flur, wo es sich
in Einzelteile auflöste und die Blätter mit einem sanften
Wiegen zu Boden segelten.
    Mist,
verfluchter!
    Yari
kickte seine Sneakers in die Ecke und betrat sein gemütliches
Wohnzimmer.
    Eigentlich
genoss er die Ruhe, die seine Wohnung ihm schenkte. Heute jedoch
hätte er gerne jemandem zu reden gehabt.
    Jemanden,
dem er sich und seine wütenden Gefühle anvertrauen konnte.
    Mit
Philipp hielt er zwar täglich ein Schwätzchen, mehr aber
nicht. Auch wenn er in dem älteren Mann beinahe mehr Verständnis
zu finden glaubte, als in seinem Onkel.
    Der
Portier hatte ihm mehrfach zu verstehen gegeben, dass er sich gerne
an ihn wenden dürfe, wenn ihm etwas auf dem Herzen läge.
    Der
Ausdruck auf Philips Gesicht machte Yari unsicher.
    Nicht,
dass der Gute ihm etwa Avancen gemacht hätte – Gott
bewahre!
Nein, aber eine innere Stimme sagte Yari, dass der ältere
Mann schwul war … und vermutete, dass Yari ebenso empfand –
oder zumindest nicht genau wusste, was er empfinden sollte.
    Konnte
es sein, dass Schwule einen siebten Sinn für ihresgleichen
hatten?
Yari wusste es nicht, und er konnte sich auch ausgerechnet
heute nicht damit beschäftigen.
    Immerhin
war er Philipp dankbar
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