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YARI - MY LOVE

YARI - MY LOVE

Titel: YARI - MY LOVE
Autoren: Kay Monroe
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diesem Zeitpunkt.
    Sie
waren zu acht gewesen, als der Film gedreht wurde.
    Acht
Jungs, die mit derben Sprüchen versuchten, ihre Unsicherheit
darüber zu verbergen, die meiste Zeit der Dreharbeiten über
nackt herum laufen zu müssen.
    Und
eigentlich sollte es so was wie Unsicherheit doch auch gar nicht
geben, wenn Jungs unter sich waren, oder?
Schließlich kannte
man das ja aus der Schule, wenn man nach dem Sportunterricht
gemeinsam unter die Dusche sprang und lautstark über den zu
klein geratenen Schwanz seines Kameraden ablästerte, oder sich
wettkampfmäßig einen herunterholte, nur um zu sehen, wer
am weitesten spritzte.
    Yari
hatte die nackten Playboy-Models gar nicht als Wichsvorlage
gebraucht, die die Jungs in ihre Spinde gepinnt hatten.
    Ihm
genügte der Anblick seiner Schulkameraden, deren Gesichter diese
ganz besondere, angespannte Verzückung zeigten, die ihn fast
immer als ersten kommen ließen.
    Wettbewerb
gewonnen!
    Selbstverständlich
hatte er sich nach den ersten Unternehmungen dieser Art noch Sorgen
gemacht, ob er schwul sein könnte.
    Dagegen
sprach allerdings Mia, seine damalige Freundin.
Ihr waren im Laufe
der Jahre noch jede Menge weiterer Mädchen gefolgt.
    Wobei
Mädchen sicher nicht der richtige Ausdruck war. Frauen traf es
wohl eher, denn Yari konnte mit gleichaltrigen oder gar jüngeren
Mädchen nichts anfangen.
    Er
bevorzugte es, wenn ihm gesagt wurde, wo's lang ging.
In einem
gesunden Maß … und ohne Prügel zu beziehen.
    Und
das taten die Frauen, zu denen er sich hingezogen fühlte,
ausnahmslos. Ebenso, wie sie alle um einige Jährchen älter
waren, als er – was ihn jedoch nur umso mehr reizte.
    So
verschieden sie auch alle waren, hatten sie doch eines gemeinsam:
ihre Haarfarbe.
Alle waren blond!
    Yari
faszinierte diese helle, leuchtende Farbe, die in krassem Gegensatz
zu seinen schwarzen Haaren stand.
    Mehr
noch! Als er einmal eine wirklich aufregende echte Rothaarige
hätte haben können, tat sich in seinen südlichen
Gefilden nichts.
    Absolut
tote Hose, wie man so schön sagte.
    Um
sich darüber zu wundern oder gar aufzuregen, war Yari jedoch zu
unbekümmert.
    Schließlich
und endlich gab es noch genug Blondinen … oder
Wasserstoff-Peroxyd!
    Zugegebenermaßen
waren es keineswegs tiefere Gefühle oder gar Liebe, die ihn zu
diesen Frauen hinzogen, sondern eher die Tatsache, dass er bei ihnen
seine ersten Versuche hinsichtlich körperlicher Aktivitäten
unternehmen durfte und sie ihn in die Geheimnisse der Lust einwiesen.
    Und
der Ständer, der sich jedes mal einstellte, wenn Mia (oder eine
ihrer Nachfolgerinnen) ihre rot geschminkten Lippen über seinen
Penis stülpte, sprach ja wohl eine eigene Sprache.
    Dumm
nur, dass Yari auch mit einem Ständer reagierte, wenn ein ganz
bestimmter seiner Schauspielkollegen in seine Nähe kam:
Raphael
Dios!
Der Bursche hieß nicht nur wie der von Gott
erschaffene Engel … er sah, verflixt nochmal, auch so aus.
    Weißblonde,
sanft gewellte Haare umrahmten ein Gesicht von solcher Schönheit,
dass es beinahe weh tat, es anzusehen.
Der Macht seiner
unglaublich strahlend blauen Augen, hatte Yari damals jedoch nichts
entgegen zu setzen gehabt.
    Er
gab sich alle Mühe, nicht wie ein kleiner dummer Junge mit
offenem Mund vor dem ein Kopf größeren Raphael zu stehen,
was ihm dank seines Schauspieltalents auch einigermaßen gelang.
    Gegen
seinen verräterischen Schwanz waren seine Schauspielkünste
hingegen machtlos.
    Raphael
quittierte Yaris Frühlingserwachen mit einem Grinsen.
    „ Ich
hoffe doch sehr, dass du gerade an diese blonde Rakete denkst, die
dich jeden Tag hier abholt“, meinte er süffisant.
    Die
Worte schafften es, das Blut wieder aus Yaris Leistengegend zurück
in sein Gehirn zu pumpen.
    „ Was
dachtest du denn?“, stieß er giftig hervor, „ich
bin doch nicht schwul.“
    Raphael
hatte ihm daraufhin lange in die Augen gesehen, bevor er sich, ohne
ein weiteres Wort zu sagen, umdrehte und Yari schwer atmend stehen
ließ.
    Während
der letzten Drehtage hatten sie nur noch auf Anweisung des Regisseurs
miteinander gesprochen.

    „ Da
der Vertrag bereits unter Dach und Fach ist, erübrigt sich jedes
weitere Gespräch“, holte ihn die harsche Stimme Trevor
Ponds wieder aus der Vergangenheit zurück, „das Drehbuch
habe ich dir in deine Wohnung schicken lassen. Du hast Zeit bis
nächste Woche, dich einzulesen. Die Dreharbeiten finden hier in
L.A. statt. Sonst noch Fragen?“
    Yari
ballte seine Hände zu Fäusten.
    Egal,
was er vorbringen
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