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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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neuen Katastrophe zukommen und verschwindest dann
wieder in die Nacht, richtig?«
    Errichtete diese bemerkenswerten Augen auf sie und sagte: »Du bist
kalt.«
    »Damit kommst du schon klar.«
    »Ich wollte sagen, du siehst aus, als würdest du frieren.« Er zog
seine Jacke aus und legte sie ihr um die Schultern.
    Oh Gott, das fühlt sich wunderbar an. »Die ist ein bisschen zu
groß für mich.«
    Dann bemerkte sie die drei parallel verlaufenden Schnittwunden an
seinem Arm. Die Schnitte wirkten frisch. »Was ist passiert?«
    »Ich habe nicht aufgepasst.«
    Jetzt kommt er mir wieder mit diesem mysteriösen Zeug. »Auf
jemanden mit einer scharfen Gabel«, soufflierte sie.
    »Er kommt«, sagte Angel.
    Der Typ mit der Gabel? Warum fällt es ihm bloß so schwer, eine
klare Antwort zu formulieren? Und warum muss er bloß immer so hinreißend
verletzlich aussehen?
    »Lass dich nicht von ihm in die Ecke drängen. Lass ihm keinen
Augenblick Zeit, sonst schlitzt er dir die Kehle auf.«
    Das war höchstwahrscheinlich die längste Kette von Wörtern, die
Angel, seit sie ihn kannte, zusammengefügt hatte. Buffy war gegen ihren Willen
beeindruckt. »Okay, dafür gibt’s die Höchstnote. Die Kehle aufschlitzen… ein
wirklich starkes und zur Abwechslung mal nicht rätselhaftes Bild.«
    Er zeigte die Andeutung eines Lächelns. Eine äußerst hübsche
Andeutung eines Lächelns, und sie wünschte sich in diesem Moment nichts mehr,
als die Vollversion sehen zu können.
    »Ich muss jetzt gehen«, sagte er.
    Na klar, wie gehabt. Ehe Buffy noch etwas sagen konnte, war er
schon verschwunden und eins geworden mit den Schatten. Mein Gott, man könnte
meinen, er wäre ein Vampir oder so was.
    »Ich wünsche dir süße Träume«, murmelte sie.
    Xander beobachte, wie die beiden miteinander sprachen, dann zog
Angel seine Lederjacke aus und legte sie Buffy um.
    Xander war außer sich. »Klar, gib ihr nur deine Jacke. Verdammt,
es ist eine laue Nacht, heute Abend muss niemand mit jemandem die Klamotten tauschen.«
    »Ich glaube, sie kann ihn nicht mal leiden«, meinte Willow
zögerlich.
    Xander bezweifelte, dass Willow dem mehr Glauben schenkte als er
selbst.
     
    Am nächsten Morgen schritt Xander beschwingten Schrittes und mit
einem Lied im Herzen über den Schulhof der Sunnydale High. Sicher, er hatte
gestern Abend herausgefunden, dass Angel wie die Slacker-Version eines
griechischen Gottes aussah, doch er sah keine Veranlassung, sich mit
Ärgernissen zu belasten, auf die er keinen Einfluss hatte. Vielmehr hatte er gerade
von einer positiven Entwicklung erfahren, an der er, obwohl auch diese sich
seiner Kontrolle entzog, die übrige Welt teilhaben lassen wollte. Oder doch
zumindest Buffy und Willow.
    Er entdeckte Willow, die auf einer der Backsteinmauern saß und
ihre Biologieaufgaben durchging. Giles und Buffy schlenderten in diesem Moment
ebenfalls auf die Mauer zu. Und als Xander näher kam, schnappte er gerade noch
das Ende des Wortwechsels zwischen der Jägerin und ihrem Wächter auf, einem
hochgewachsenen Briten in Tweed und mit Brille.
    »… mehr hat er nicht gesagt?«, wollte Giles soeben wissen, »ein
Typ mit einer Gabel?«
    Aha, folgerte Xander, sie informiert den Wächter. Cool.
    »Das war alles, was der Rätseltyp gesagt hat: ein Typ mit ’ner
Gabel«, bestätigte Buffy.
    »Ich glaube, es gibt zu viele Typen in deinem Leben«,
entgegnete Giles lachend, dann fügte er hinzu: »Aber ich will sehen, was ich
herausfinden kann.«
    Sie erreichten die Mauer, auf der Willow saß, im selben Moment wie
Xander. Giles blickte dramatisch gen Himmel. »Lieber Gott, hier ist ein Tag wie
der andere.«
    »Genau: strahlend, sonnig, einfach wunderbar - wie können wir
dieser Tortur bloß entkommen?« Buffy verdrehte die Augen.
    Der Bibliothekar warf ihr einen seiner typischen Blicke zu,
wünschte Xander einen guten Morgen und ging, um sich in seinem Magazin zu
vergraben.
    Xander, der seine guten Neuigkeiten schnellstmöglich mit den
anderen teilen wollte, legte sofort los: »Ratet mal, was ich eben im Büro
aufgeschnappt habe? Heute kein Dr. Gregory. Ergo sind die unter uns, die ihre
Bioaufgaben nicht gemacht haben, nicht so blöd, wie sie aussehen.« Er
unterstrich seine Feststellung, indem er Willows Biologiebuch zuklappte.
    »Was ist passiert?«, fragte Buffy. »Ist er krank?«
    Xander zuckte die Achseln. »Davon war keine Rede - es ging
irgendwie darum, dass er… vermisst wird.«
    »Er wird vermisst, was soll das heißen?«
    Xander runzelte die
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