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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache
Autoren: Michael Stackpole
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einen Noghri in Thrawns Umgebung dazu eingesetzt, ihn zu töten.«
    Wedge schoss ruckartig auf seinen Stuhl nach vorn. Seine Müdigkeit war wie verflogen. »Thrawn ist tot? Sind Sie sicher?«
    Ackbar zuckte etwas unbehaglich mit den Achseln. »Sicher wissen wir es nicht, weil der Noghri-Attentäter sich nicht mehr bei seinen Vorgesetzten gemeldet hat. Man nimmt an, dass er bei dem Versuch, von der Chimaera zu entkommen, getötet worden ist. Möglicherweise ist Thrawn also auch nur verletzt worden, und einer seiner Untergebenen hat an seiner Stelle das Kommando übernommen und den Rückzug angeordnet, aber fest steht jedenfalls, dass die Noghri in der Vergangenheit bei Attentaten spektakuläre Leistungen vollbracht haben. Dieser Runk stand Thrawn etwa so nahe, wie das bei Chewbacca und Han Solo der Fall ist, und wenn der Wookiee es sich in den Kopf setzen würde, Han zu töten, habe ich keine Zweifel, dass ihm das gelingen würde.«
    Der corellianische Pilot atmete tief durch und ließ sich dann langsam in seinen Sessel zurücksinken. »Thrawn tot. Das bricht den Resten des Imperiums das Rückgrat, oder nicht?«
    »Jedenfalls tut es ihm weh. Es gibt immer noch Warlords dort draußen – Terradoc, Harssk, Krennel – und ein paar andere ehemalige Imperiale, die sich selbständig gemacht haben und Piratenbanden führen. Und dann gibt es noch Ansammlungen loyaler imperialer Systeme, die ziemlich autark sind, die aber offenbar für die Neue Republik keine besondere Bedrohung darstellen. Wir werden weiterhin gegen die Warlords kämpfen müssen, und ich habe keine Zweifel daran, dass dort draußen noch massenhaft imperiale Vernichtungswaffen darauf lauern, über uns herzufallen, aber das Schlimmste haben wir wohl hinter uns.«
    Wedge schüttelte langsam den Kopf. »Ich kämpfe jetzt seit acht oder neun Jahren gegen das Imperium. Manchmal dachte ich, mein letztes Stündlein wäre gekommen, und die ganze Zeit habe ich nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich so lange überleben und einen solchen Sieg miterleben würde. Das war immer mein Ziel, aber jetzt, wo es so weit ist…«
    Er verstummte, spürte, wie seine Gefühle ihn übermannten. Eine Anwandlung unglaublicher Erleichterung überkam ihn. Ich lebe, habe das tatsächlich erlebt. Die Freude über die Zahl seiner Kameraden, die ebenfalls mit ihm überlebt hatten, schloss sich an, dicht gefolgt von der Trauer über diejenigen, die gefallen waren: Biggs, Dack, Ibtisam, Riv, Jesmin, die Nichte des Admirals, Grinder, Castin Donn, Peshk, Jek Porkins – zu viele, viel zu viele.
    Doch dann verdrängte ein Gefühl der Freude alles andere. Die Rebellion hatte es tatsächlich geschafft, hatte tatsächlich das Imperium besiegt und Billionen geknechteter Leute befreit. An die Stelle der Unterdrückung war Hoffnung getreten, an die Stelle des Leids die Freiheit. Der feste Wille so vieler hatte den Erfolg der Rebellion möglich gemacht, und Wedge bereitete es große Genugtuung, dass er selbst dazu einen wichtigen Beitrag geleistet hatte.
    Er blickte zu Ackbar auf. »Ich hatte nie den Mut, weiter als bis zum nächsten Gefecht zu denken, und jetzt sieht es tatsächlich so aus, als wäre der Krieg zu Ende. Ich weiß gar nicht, was ich mit mir anfangen soll.«
    Ackbars Lippenfäden zuckten. »Gesprochen wie ein Mann, der vor der Pensionierung steht.«
    »Pensionierung? Ich bin noch nicht einmal dreißig.«
    »Das Kriegshandwerk ist ein Beruf, aus dem man sich gar nicht zu jung zurückziehen kann, Commander.«
    »Das haben Sie gut gesagt, Admiral.« Wedge lächelte. »Vielleicht könnte ich in den Ruhestand gehen – nicht sofort natürlich. Ich weiß tatsächlich nicht, was ich dann mit mir anfangen sollte. Vielleicht meine Memoiren schreiben oder ein wenig zur Schule gehen. Ich wollte immer schon Architekt werden, und der Friede könnte bedeuten, dass viel gebaut werden muss.«
    Ackbar nickte. »Sie könnten sich ja eine Gefährtin suchen und ein kleines Rudel Kinder großziehen?«
    Wedge rümpfte die Nase. »Ich weiß nicht, von wegen Rudel, aber ein oder zwei sicher. Doch das hat wohl noch eine Weile Zeit.«
    »Allerdings.« Ackbar drehte sich zu ihm herum und stützte beide Arme auf den Schreibtisch. »Es gibt da ein Problem, für das ich Sie brauche.«
    »So?«
    »Ich möchte, dass Sie mit sofortiger Wirkung die Beförderung zum General annehmen.«
    Wedge schüttelte den Kopf. »Hey, ich habe die Wette mit der Gespensterstaffel gewonnen.«
    »Ja, das haben Sie – und Sie haben
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