Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
Vom Netzwerk:
2000 mm liegt. Die Verdunstung wird neben der direkten Sonneneinstrahlung (Evaporation) auch durch die Wasserabgabe der Pflanzen (Transpiration) gesteuert. Beides zusammen ergibt die Evapotranspiration. 1000–4000 mm Wasser können in den Wüsten jedes Jahr durch Evapotranspiration verdunsten.
    Betrachtet man die Niederschlags- und Verdunstungswerte jedes einzelnen Monats, spricht man von einer Wüste, wenn alle zwölf Monate arid sind. In einer Halbwüste gibt es dagegen auch einen humiden Monat. Die Vegetation der Halbwüsten benötigt den feuchten Monat für ihre Vegetationsperiode. In dieser Zeit wachsen, blühen, fruchten und reifen die Pflanzen. Doch auch in Gebieten mit zwölf ariden Monaten kann es eine dauerhafte Vegetation geben. Das Wasser, das die Pflanzen benötigen, ist in diesem Fall in kleinen Regenmengen auf mehrere Monate verteilt.
    Hyperarid, arid und semiarid
    Die Werte des Niederschlags, der Temperatur und der Verdunstung gehen in Ariditätsindices ein, welche die verschiedenen Trockengebiete voneinander abgrenzen. Demnach werden Trockengebiete in hyperarid (extrem trocken), arid (trocken) und semiarid (halbtrocken) unterteilt. Extremwüsten zählen meist zu den hyperariden Gebieten, Kern- und Randwüsten dagegen sind arid.
    Wo gibt es Wüsten?
    Die Wüsten und Halbwüsten bedecken ungefähr ein Drittel der festen Erdoberfläche. Sie treten auf der Nord- und der Südhalbkugel in einem Gebiet zwischen den Tropen und etwa 48 ° Breite auf. Die Wüsten liegen zu jeweils einem Drittel in Afrika, in Asien sowie in Australien und Amerika. Die Wüsten Australiens und die Kalahari im südlichen Afrika liegen im Bereich des südlichen Wendekreises. Polwärts der beiden Wendekreise befinden sich zahlreiche weitere Wüsten. Einige von ihnen wie die Mojavewüste in Nordamerika erstrecken sich im Westen großer Gebirgssysteme. Andere wie die Namib im Südwesten Afrikas beanspruchen einen schmalen Küstenstreifen an der Westseite der Kontinente. Wieder andere wie die Gobi liegen im Inneren der Kontinente.
    Wüstenkontinent Afrika
    Die größte Wüste der Erde liegt in Nordafrika: die Sahara. Sie erstreckt sich in einem 2000 km breiten Band über 5500 km vom Atlantik bis zum Roten Meer. Nördlich zwischen Äthiopien und Djibuti liegt die Danakilwüste, südlich zieht sich die Somali-Wüste an der Küste des Indischen Ozeans entlang. An der Westküste des Kontinents erstreckt sich die Namib, der sich im Osten die größtenteils in Botswana gelegene Kalahari anschließt. Weiter südlich in Südafrika liegt die Karroo.
    Asien und Australien
    Die Arabische Halbinsel wird nahezu vollständig von Wüsten eingenommen. Nördlich der Großen Arabischen Wüste (Rub Al-Khali) liegt die Nefud. Auch für Trockenheit sorgen die Negev-Wüste, die Syrische Wüste und die Wüste von Judäa. Weiter östlich in Iran erstrecken sich die Große Kawir und die Lut. Im Westen Indiens schließt sich die Wüste Thar an. Weitere große Trockengebiete gibt es im Norden und Osten des Kaspischen Meers. Im Tiefland von Turan liegen die Wüsten Karakum und Kysylkum. Nach Osten folgen die Betpak Dala und die Mujunkum in Kasachstan. Zu den chinesischen Wüsten zählen die Dsungarei sowie die Taklamakan. Die östlichste Wüste Asiens ist die Gobi an der Grenze zwischen China und der Mongolei. Zwei Drittel der Fläche Australiens sind arid. Im Westen sind das die Große Sandwüste, die Gibsonwüste und die Große Victoriawüste, im Osten die Simpsonwüste.
    Neue Welt
    Die Wüsten Nordamerikas erstrecken sich zwischen 23 ° und 38 ° nördlicher Breite, alle im Westen des Kontinents. Die Wüste von Baja California liegt direkt an der Pazifikküste. Die Great-Basin-Wüste im Großen Becken wird im Osten von den Rocky Mountains und im Westen von der Sierra Nevada eingerahmt. Der Great-Basin-Wüste schließen sich südlich die Mojave und die Sonora an. Östlich der mexikanischen Sierra Madre Occidental liegt die Chihuahua-Wüste. Zu den Trockengebieten Südamerikas zählen Patagonien östlich der Anden und die Halbwüste Monte.
    Rote Sanddüne bei Tin Merzouga im Nationalpark Tassili N'Ajjer
    Kein Verlass auf Regen
    Eine Faustregel besagt: Je weniger Regen in einem Gebiet fällt, desto unregelmäßiger ist er. Angaben zu Niederschlagsmengen in Trockengebieten sind daher immer mit Vorsicht zu betrachten. In Gobabeb in der zentralen Namib beträgt der Niederschlag im Jahresdurchschnitt 17 mm, doch in manchen Jahren kann es dort 150 mm regnen. Zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher