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Würfelwelt (German Edition)

Würfelwelt (German Edition)

Titel: Würfelwelt (German Edition)
Autoren: Karl Olsberg
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Römerzeit gefunden. Daraufhin war die Presse angerückt und er hatte seine Geschichte exklusiv an eine Lokalzeitung verkauft. Eine geköpfte Riesenschlange schien Jerôme mindestens genauso schlagzeilenträchtig zu sein wie ein kaputter Topf.
    Er holte die Schubkarre vom Hof, lud das tote Tier darauf und schob es zum Haus.
    „Was um Himmels Willen hast du denn da?“, fragte Agnes. Angewidert beugte sie sich über die Schubkarre und hielt sich demonstrativ die Nase zu.
    „Das Vieh lag hinten auf der Weide“, erklärte Jerôme. „Ist wahrscheinlich aus einem Terrarium in der Gegend ausgebrochen.“
    „Und warum bringst du es hierher? Wieso hast du es nicht einfach vergraben?“
    „Ist doch ne gute Geschichte. Wer weiß, vielleicht ist das Vieh ja selten. Ich hab jedenfalls noch nie so eine Schlange gesehen, in diesem ekelhaften Rosa. Sieht für mich aus wie ein überdimensionaler Regenwurm.“
    Agnes beugte sich erneut über den Kadaver. Neugierig war sie ja, wie alle Frauen. „Hm, bist du sicher, dass das eine Schlange ist? Diese Stacheln da sehen merkwürdig aus …“
    „Seh ich aus wie ein Zoologe oder was?“
    Sie musste lachen. „Nein, das tust du wirklich nicht!“ Rasch wurde sie wieder ernst. Sie betrachtete die Stelle, an der der Kopf abgetrennt worden war. „Seltsam. Schau mal, hier müsste doch eigentlich ein Knochen sein und eine Luftröhre oder so. Ich kenn mich ja mit der Anatomie von Schlangen nicht aus, aber in denen muss doch irgendwas drin sein! Das hier sieht aber aus, als wäre es ein einziger massiver Muskel. Nur ein paar Adern sind zu sehen.“
    Jerôme zuckte mit den Schultern. „Sag ich doch, das Vieh ist selten. Ich ruf gleich mal die Zeitung an.“
    „Vielleicht sollten wir lieber die Polizei verständigen“, schlug Agnes vor.
    „Auf keinen Fall“, widersprach Jerôme. „Die nehmen das Ding bloß mit und wir gucken in die Röhre. Komm, hilf mir mal. Am besten packen wir es in die Kühltruhe.“
    Er ignorierte ihre Proteste, breitete eine Plastikplane über das Schlachtfleisch, das in der Truhe lagerte, und hievte den stinkenden Kadaver hinein.
    Nachdem er seine Besorgungen in Nyon erledigt hatte, rief er bei zwei überregionalen Zeitungen an, dann die Lokalzeitung und schließlich sogar die Redaktion des kostenlosen Anzeigenblatts, doch selbst dort interessierte sich niemand für eine tote Schlange.
    Na ja, wenigstens hatte Jerôme heute Abend in der Kneipe eine Geschichte zu erzählen.
     
    Den Rest der Geschichte gibt es kostenlos auf www.mygnia.de !
     
     
     
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