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Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten
Autoren: Lori Handeland
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Krater im Boden konzentriert gewesen war, zumindest eine Bewegung wahrnehmen müssen.
    Ich untersuchte den Boden auf Spuren, entdeckte jedoch keine. Obwohl es noch immer in Strömen goss, hätte ein Bär Abdrücke hinterlassen. Auch ein Wolf hätte das tun müssen.
    „Wir können ebenso gut zurückfahren“, sagte ich schließlich. „Ich bin sicher, Jordan hat eine armlange Liste von Problemen, um die wir uns kümmern müssen.“
    „Vermutlich“, stimmte Cal mir zu. „Was denkst du, was dieses orangefarbene Leuchten war?“
    „Eine Reflektion?“
    „Von einem UFO ?“
    „Zum Beispiel.“ Es waren schon seltsamere Dinge passiert – gleich hier in Lake Bluff.
    Cal lachte über meine spontane Zustimmung. „Leben hier draußen noch andere, mit denen wir sprechen könnten? Vielleicht haben sie ja etwas gesehen.“
    „Meine Urgroßmutter hatte eine Freundin, die wohnt … “ Ich gestikulierte vage Richtung Norden. „Allerdings weiß ich nicht, wie viel sie noch sehen oder hören kann.“
    Ich hatte Quatie lange Zeit nicht mehr besucht. Meine Urgroßmutter hatte mich gebeten, nach ihr zu sehen, wann immer ich in der Gegend wäre, aber das letzte Jahr war – wegen der Werwölfe – die Hölle gewesen, und ich hatte es schlichtweg vergessen. Ich musste das so schnell wie möglich nachholen.
    „Vermutlich lohnt es sich nicht, extra hinzufahren“, meinte Cal.
    „Nein“, bestätigte ich, machte mir jedoch eine geistige Notiz, an einem anderen Tag bei ihr vorbeizusehen.
    Wir stiegen in unsere Autos und schafften es ohne stecken zu bleiben zur Schnellstraße. Anschließend düste Cal in die eine Richtung davon, ich in die andere.
    Ich beschloss, auf direktem Weg zum Haus der Bürgermeisterin zu fahren. Claire Kennedy hatte nicht nur das Sagen in dieser Stadt, sie wäre um ein Haar auch von den Werwölfen getötet worden; ihr Ehemann, Malachi Cartwright, wusste mehr über sie als jeder andere.
    Früher hatte ich allem Übersinnlichen skeptisch gege übergestanden. Obwohl meine Urgroßmutter eine Medizinfrau mit ungeheuren Fähigkeiten gewesen war und sie an die Magie geglaubt hatte, fühlte ich mich lange hin- und hergerissen. Einerseits hatte ich wie sie sein wollen; ich hatte glauben wollen. Andererseits hatte ich meinem Vater gefallen wollen – bevor ich sehr viel später feststellen musste, dass das ein Ding der Unmöglichkeit war – , und er war Polizist gewesen, ein Skeptiker vor dem Herrn, der auf Fakten bestand. Ich war verwirrt gewesen, zerrissen … bis zum letzten Sommer, als ich keine andere mehr Wahl hatte, als das Inakzeptable zu akzeptieren. Ohne mich darum zu kümmern, dass es fast Mitternacht war und Claire ein Neugeborenes hatte, wendete ich den Streifenwagen und schlug den Weg zu ihrem Haus ein. Claire würde Bescheid wissen wollen.
    Aber noch bevor meine Reifen zwanzig Umdrehungen gemacht hatten, flackerten Scheinwerfer auf der anderen Seite einer Anhöhe auf. Ich fasste gerade nach der Sirene, als ein Fahrzeug über die Hügelkuppe holperte, die Kurve zu schnell nahm und über die gelbe Mittellinie schlitterte. Außer Kontrolle geraten, raste der Wagen direkt auf mich zu.
    Ich riss das Lenkrad nach rechts, in der panischen Hoffnung, einem Frontalzusammenstoß zu entgehen und auch nicht in die Fahrerseite gerammt zu werden. Das entgegenkommende Auto streifte lediglich meine Stoßstange, doch durch die Kombination aus Geschwindigkeit und rutschiger Fahrbahn geriet ich ins Schleudern. Unfähig, den Streifenwagen wieder unter Kontrolle zu bringen, prallte ich gegen einen nahen Baum.
    Mein Airbag blies sich auf und schlug mir so hart ins Gesicht, dass mein Kopf nach hinten gerissen wurde; dann wurde alles schwarz.
    Beim Aufwachen vernahm ich die Geräusche des Regens und den fernen Rhythmus von etwas, das eine Trommel hätte sein können. Vielleicht war es Donnergrollen.
    Nein, das war nicht richtig.
    Ich runzelte die Stirn, dann stöhnte ich, als der Schmerz in meiner Stirn und Brust explodierte. Langsam öffnete ich die Augen.
    Der Streifenwagen war in den Stamm einer hohen Eiche gekracht, mein Gesicht in den Airbag gequetscht. Ich schmeckte Blut.
    Der Motor lief nicht. Das Funkgerät war zerschmettert. Ich tastete nach meinem Handy und blinzelte benommen auf das Display, das verkündete: Kein Netz .
    Mir war schwindlig und übel. Ein flüchtiger Blick in den Rückspiegel erbrachte nicht viel, allerdings konnten die dunklen Flecken in meinem schemenhaften Konterfei ein Hinweis darauf sein, dass
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