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Wir neuen Großvaeter

Wir neuen Großvaeter

Titel: Wir neuen Großvaeter
Autoren: Rainer Holbe
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der Arbeit, der Disziplin. Bücher müssen gelesen und Hausaufgaben gemacht werden. Inspiration, Arbeit und Verantwortung sind Dinge, die man nicht aus dem Internet ziehen kann. Das lässt sich nur Menschen vermitteln, die mit den Kindern sprechen und eine Beziehung zu ihnen aufbauen.
    Bereits der alte Sokrates wollte, dass Menschen denken und miteinander sprechen. Er hat einfach immer nur Fragen gestellt, statt die Antworten fertig auf den Tisch zu legen.
    Computer, Fernsehen und Videospiele fördern nicht selten die Monotonie unserer Gedanken und Ideen. Das Wichtigste, was wir Menschen besitzen, ist unsere Zeit auf dieser Erde. Sie ist
begrenzt. Die meisten von uns verschwenden ihre Zeit, sitzen herum, surfen durchs Netz – und Klick – sind fünf Stunden vergangen. Wer die technischen Möglichkeiten nutzt, um Außerirdische abzuschießen, verschwendet sich. Am Ende sitzt man da und fragt sich, was es einem gebracht hat. Bin ich dadurch ein besserer Mensch geworden? Hat sich dadurch meine Persönlichkeit vertieft? Wohl kaum. Eigentlich bin ich bloß fünf Stunden älter geworden.
    Internet & Co sollten in erster Linie der Vermittlung von Information und Wissen dienen. Ich hoffe, dass meine Enkel das System schnell durchschauen und ihre eigenen Schlüsse ziehen werden. Weisheitslehrer raten ohnehin, den Weg der Mitte zu wählen und Extreme zu meiden.

    Ganz einfach
    Â 
    Meine Kinder und meine Enkel sagen alle Heiner zu mir!
    Dr. Heiner Geißler, Politiker

In Windeln gewickelte Genies
    Babys sind begierig nach Informationen
    Kommen sie mit einem »Startpaket« an Wissen auf die Welt?
    Â 
    Â 
    Leo und Ferdinand wurden an einem kalten Wintertag geboren. Als Max in Berlin auf die Welt kam, fielen gerade die ersten welken Blätter von den Bäumen im Park. Ein kleines Bündel, aber ein großes Glück! Noch hielt er die Augen geschlossen, und manch zarter Traum zog über sein Gesicht. Es schien, als sei er noch nicht ganz angekommen in dieser Welt. Meine drei Enkel kenne ich von ihrem ersten Lebenstag an, als sie mit ihren winzigen Händen meinen Zeigefinger umklammerten. Es sind erhabene Momente, die man nicht vergisst. Babys besitzen die wunderbare Gabe, erwachsene Menschen zu verzaubern. Und wenn sie in ein Zimmer krabbeln, wird es plötzlich ganz hell.
    Schade, dass viele Großeltern und Eltern das Potenzial nicht erkennen, das bereits in einem kleinen Menschen schlummert. Babys runzeln die Stirn, laufen beim Schreien krebsrot an, schnalzen behaglich mit der Zunge oder lächeln still vor sich hin. Sind dies unbewusste Reflexionen oder stecken dahinter Absicht und Strategie? »Unzählige Jahrhunderte lang trennte ein Abgrund von Unwissenheit die Neugeborenen vom Rest der Menschheit«, schreibt der Psychologe David Chamberlain
in seinem Buch Woran Babys sich erinnern . So nahe wir ihnen auch waren – wir wussten dennoch nicht, um welch erstaunliche Wesen es sich handelte.
    Babys sind schlau. Sie wissen viel mehr, als man ihnen gemeinhin zutraut. Vom ersten Tag ihres Lebens an sind sie begierig nach Informationen. Manche ihrer Fähigkeiten bringen sie bereits mit. Eine Grundregel der Evolution, dass jedes komplexe Verhalten als einfache Struktur beginnt und sich mit der Zeit entwickeln muss, ist inzwischen veraltet. Der Intellekt von Neugeborenen ist oft von Anfang an ausgebildet.
    Babys kennen physikalische Gesetze, erkennen Stimmen, haben ein gutes Gedächtnis und eine genaue Vorstellung von der Welt in ihrem Kopf.
    Â»Babys besitzen unerwartete Fähigkeiten«, findet David Chamberlain. »Sie kommen geheimnisumwoben bei uns an, in Windeln gewickelte Genies, die sich als Baby ›verkleidet‹ haben.«
    Das Wissen der Kleinkinder erforschte bereits 1998 eine psychologische Arbeitsgruppe an der Frankfurter Johann-Wolfgang-Goethe-Universität , unter Leitung der Kinderpsychologin Monika Knopf. Weil die sechs bis fünfzehn Monate alten Mädchen und Jungen noch nicht mit Worten sagen, was sie so alles umtreibt, griffen die Wissenschaftler zu speziell ausgeklügelten Methoden: Mikrofone und Kameras zeichneten die kleinsten Bewegungen und die Blickkontakte auf und werteten sie im Computer aus. Mit Greifbewegungen, Gesichtsausdrücken und Kopfdrehungen gewährten die Kleinen genaue Einsichten in ihren Wissenskosmos.
    So wollten die Experten von mehr als hundert Babys wissen, wie lange ihnen bestimmte Situationen und
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