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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)
Autoren: Derek Keilty
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Das Ratter-Schnattern, wie wir auf dem Großen Kaktusfelsen zum Sprechen mit Tieren sagen, ist für mich genau so normal wie essen und trinken.
    Mein Pa war ein Mensch und meine Mutter eine grünhäutige Elfe. Sie ist gestorben, als ich noch ein Baby war. Seit Pas Tod kümmert sich meine Grandma, Yenene, um mich. Sie ist auch eine Elfe, mit einer runzligen, gelbgrünen Haut, die noch rauer ist als Oger-Fell. Sie hat mir schon oft erzählt, dass Pa genau gewusst hat, welches Risiko mit dem Amt des Hilfssheriffs verbunden ist. Aber er war eben ein leidenschaftlicher Gesetzeshüter. Darum hatte es auch keinen Sinn, ständig voller Hass und Wut über seine Ermordung zu sein. Meine braunen Haare habe ich von Pa geerbt, aber trotzdem sind meine langen, spitzen Elfenohren darunter gut zu erkennen. Einmal hat Pa einem Mann eine Ohrfeige gegeben, weil er mich Halbblut genannt hat.
    »Was wolltest du denn vom Sheriff? Steckst du irgendwie in Schwierigkeiten?«, wollte Moonshine wissen, als die Männer weit genug entfernt waren.
      
    Ich steckte Nooses Akte in die Satteltasche. »Das erzähle ich dir auf dem Weg zur Ranch«, flüsterte ich, »aber bloß, weil ein Himmelscowboy keine Geheimnisse vor seinem Pferd haben sollte und weil ich dir absolut vertraue, dass du nichts, aber auch gar nichts davon weiterwieherst.«
    Moonshine ließ sich auf die Vorderbeine sinken, und ich schwang mich in den Sattel. Dann ritten wir im leichten Galopp durch die leeren Straßen von Oretown auf die Kante des Großen Kaktusfelsens zu.

Kapitel Zwei
    Troll-Fischen
    »Du willst was ?«
    »Hast du nicht richtig zugehört?«
    Moonshine wackelte mit den Ohren. »Ja, doch, klar hab ich zugehört. Ich dachte bloß, dass der Sandsturm mir was ins Ohr geheult hat, was du gar nicht gesagt hast. Du willst den Kerl jagen, der deinen Pa umgebracht hat – ist das dein Ernst?«
    Wir verließen Oretown und ritten hinaus in die offene Steppe. Ein wütender Sandsturm blies uns ins Gesicht.
    »Shy, du bist meine beste Freundin, seit vielen Jahren. Du weißt genau, dass ich über Pa keine Witze machen würde«, gab ich zurück und zog mir das Halstuch über die Nase.
    »Ich weiß, ich weiß. Es ist bloß … ich habe dich noch nie so reden hören. Klingt viel eher nach einem Job für den Sheriff als für dich.«
    »Slugmarsh ist doch mit seinen fetten Beinen am Schreibtisch festgewachsen. Ich glaube, der hat so viel Angst vor Noose, dass er lieber gar nichts unternimmt.«
    In der Ferne, bei der Felskante, wirbelte ein Tornado. Dort draußen waren die Stürme immer heftiger als über dem Land, und Grandma hatte mir verboten, bei Sturm über die Klippe zu fliegen oder auch nur in ihre Nähe zu gehen.
    »Vielleicht gibt es ja einen guten Grund für seine Angst.«
    »Ich schätze, das werde ich bald selbst herausfinden. Jedenfalls hat Pa immer gesagt: Wenn du willst, dass etwas richtig gemacht wird, dann mach es selbst!«
    »Wo willst du überhaupt nach ihm suchen?«
    »Darüber denke ich gerade nach.« Ich legte eine Hand auf die Satteltasche und kontrollierte die Schnalle. »Deshalb war ich ja beim Sheriff.«
    Der Sandsturm legte sich genauso schnell, wie er gekommen war, und dann brannte die glühend heiße Sonne wieder auf den Kaktusfelsen herab.
    »Na los, die restliche Strecke können wir auch fliegen.«
    Ich trieb Moonshine an, bis sie im vollen Galopp war, dann zog ich behutsam an den Zügeln. Trotz des Sattels konnte ich ihre Schulter- und Flankenmuskeln spüren. Wie die Kolben einer Dampfmaschine trieben sie mit kräftigen Stößen die Flügel an, mit deren Hilfe wir uns vom Boden erhoben und über die sonnenverbrannte Erde schwebten. Moonshine ist ein Windpferd mit Flüsterflügeln, sehr stark und sehr wendig. Grandma sagt, dass kein Pferd auf dem Kaktusfelsen schneller in der Luft wenden kann als ein Windpferd.
    »Hast du schon mit deiner Großmutter gesprochen?«, wollte Moonshine wissen.
    »Noch nicht.« Da kam noch ein echtes Problem auf mich zu. Yenene war siebenundsiebzig Jahre alt. Die Falten auf ihrer Stirn waren der Beweis dafür, dass sie sich in ihrem Leben schon mehr als genug Sorgen gemacht hatte. Und dann war da noch ihr schwaches Herz. Die Ärzte in Mid-Rock City sagen, dass es ein Wunder ist, dass es nicht schon vor Jahren den Geist aufgegeben hat. Yenene hat mir erklärt, dass sie so lange bei mir bleiben würde, bis ich alt genug war, um die Ranch alleine weiterzuführen. Und auch dann würde sie höchstwahrscheinlich noch eine ganze
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