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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition)
Autoren: Jeanette Sanders
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nüchternem Zustand schwimmen gegangen war.
    Aber, zum Teufel noch mal, so waren sie eben, die Schotten! So viel wusste immerhin jedes Schulmädchen.
    Allister war jedenfalls durchaus geneigt, die ominöse Wolke ganz einfach zu vergessen.
    Wenn die Kleine hier dafür ebenfalls auf der Stelle vergaß, was sie gesehen hatte, und sich am besten ganz einfach aus dem Staub machte. Auf der nächsten Wolke einfach wieder absegelte.
    Nicht auszudenken, wenn sie jetzt hysterisch würde! Und, vom Anblick der nackten, harten Tatsachen geschockt, losschrie. Frühe Strandläufer oder fanatische Sonnenaufgangsanhänger könnten sie hören und die Polizei rufen.
    Allister wusste durchaus, wie unangenehm ein Aufenthalt in einem spanischen Gefängnis ausfallen konnte.
    Ein Freund hatte ihm erst kürzlich Einzelheiten seiner eigenen Verhaftung geschildert. Eine Verhaftung, die übrigens aus nichtigem Anlass heraus geschehen war. Allisters Kumpel war lediglich auf seinem Mountainbike gestrauchelt und gegen den Außenspiegel eines am Straßenrand stehenden hiesigen Polizeiwagens gefallen.
    Besagter Außenspiegel war daraufhin im 180-Grad-Winkel nach innen umgeknickt.
    Eine Bagatelle, die mittels eines einzigen Handgriffs behoben werden konnte.
    Dennoch waren die beiden Beamten der Guardia Civil derart in Rage geraten, dass sie aus dem Wagen sprangen und ihre Schlagstöcke zückten.
    Der arme Harry aus Glasgow fing sich zuerst eine ordentliche Tracht Prügel ein, die zwar gegen jegliche Menschenrechtskonvention verabreicht wurde, aber wen kümmerte das schon?
    Die Beamten der Guardia Civil jedenfalls nicht.
    Und die Bewohner des kleinen Gebirgsdörfchens, in dem der Vorfall stattfand, im Übrigen auch nicht. Schon weil die sich nicht gerne mit den Typen von der Polente anlegten, so oder so. Immerhin gab es im Dorf jede Menge schwarzgebrannten Alkohols. Und überhaupt, was wusste man schon, was diese Fremden aus aller Herren Ländern auf der Insel so anstellten, nicht wahr?
    Anschließend wurde Harry dann auch noch – ohne sein heißgeliebtes Mountainbike, das sich nie wiederfand – in das Polizeiauto und direkt ins Gefängnis nach Santa Cruz verfrachtet.
    Wo man ihn zwei Tage einfach festhielt. Während dieser Zeit wurde ihm vorsorglich auch noch sein Handy weggenommen. Er hätte damit ja seine britische Botschaft oder zumindest einen Anwalt anrufen und Krach schlagen können.
    Nach recht ungemütlichen 48 Stunden, zusammen mit einer wilden Meute übelriechender Leidensgenossen in einer reichlich knapp bemessenen Zelle, wurde Harry schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt.
    Man überreichte ihm sein Handy, seinen Pass und seinen Geldbeutel – samt Geld – und ließ ihn ziehen.
    Mit freundlichen Wünschen für einen angenehmen Aufenthalt auf »unserer schönen Insel« ausgestattet.
    Den Schaden am Polizeiwagen bräuchte er kulanterweise nicht zu ersetzen, teilte man ihm noch mit.
    Harry war darüber so dankbar und erfreut gewesen, dass er hinterher lediglich seinem besten Freund Allister von der Episode erzählt hatte. Dieser wusste seither vor allem eines: Es war besser, sich nicht von der hiesigen Polente aufgreifen zu lassen.
    Nicht auszudenken, wie die Guardia Civil erst reagieren mochte, wenn sie von dieser kleinen Strandszene hier Wind bekam!
    Sexuelle Belästigung … versuchte Vergewaltigung …? Wie viel mochte darauf in Spanien wohl stehen?
    Allister entfuhr bei diesen unangenehmen Gedanken ein weiteres kräftiges »Fuck!«, wodurch er Angie gleichzeitig abzulenken hoffte.
    Vielleicht besaß sie ja Humor und musste lachen?
    Bitte, bitte, lach einfach, Mädchen! Ja? Alles, bloß nicht schreien, hörst du?
    Sie starrte aber weiterhin so … so überrascht?
    Ja, das traf es, überrascht!
    Wobei Allister schon verstehen konnte, warum und weshalb. Immerhin zitterte er mittlerweile sichtlich im Morgenwind, der ihm überdies eine respektable Gänsehaut bescherte. Und das am ganzen splitternackten Körper.
    Und trotzdem stand er ihm noch immer wie eine Eins. Es war die Hölle! Und der blanke Hohn und gegen die Naturgesetze obendrein.
    Himmelherrgottnochmaleins! FUCKFUCKFUCK.
    Wie viele Männer mussten Viagra schlucken oder Schlimmeres? Nur damit das passierte, wenn es sollte und vor allem gefahrlos konnte?
    Und hier stand er – Allister Fraser – und wünschte sich weit, weit weg. Von seinem eigenen Schwanz.
    Was musste sie aber auch so schrecklich attraktiv sein? Diese Person hier war der personifizierte Sex! Es
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