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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
Autoren: Christine Feehan
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verdeckten Körpers zog Brandt wie magnetisch an. Fesselte seinen Blick. Hypnotisierte ihn. Sein Mund wurde trocken, und sein Herz hämmerte wie wild.
    Drake warf einen Blick auf Maggie und ließ seine Augen einen heißen, spannungsgeladenen Augenblick lang auf ihrem wogenden Busen ruhen.
    Ein warnendes Knurren kam tief aus Brandts Kehle. Es war sehr leise, doch in der Stille des Waldes trug es meilenweit. Brandt gab das charakteristische, heisere Husten von sich, wie es seiner Art eigen war. Es war eine Drohung. Ein Befehl. Drake richtete sich schnell auf, riss den Kopf herum und spähte nervös um sich ins Gebüsch.
    Maggie folgte seinem Blick und versuchte, etwas zu erkennen. Dem Geräusch nach war eindeutig eine Großkatze in der Nähe.
    Drake warf ihr den Rucksack zu. »Ziehen Sie sich etwas über.« Sein Ton war knapp, beinahe feindlich.
    Überrascht riss Maggie die Augen auf. »Haben Sie das
nicht gehört?« Sie drückte den Rucksack an sich, um ihre Brüste zu verdecken, völlig schockiert, dass die Männer offenbar mehr an ihrem Körper interessiert waren als an der lauernden Gefahr. »Sie müssen das doch gehört haben. Da ist ein Leopard, ganz nah, wir sollten sehen, dass wir hier wegkommen.«
    »Ja. Da ist ein Leopard, Miss Odessa. Aber Weglaufen hilft nichts, wenn er sich Sie zum Abendessen ausgesucht hat.« Er wandte ihr den Rücken zu und fuhr sich mit der Hand durch das nasse Haar. »Ziehen Sie sich schnell etwas über, dann ist alles in Ordnung.«
    »Stehen Leoparden etwa auf halbnackte Frauen?«, scherzte Maggie, während sie hastig ihre Khakibluse überstreifte. Sie musste die Situation ins Lächerliche ziehen, sonst geriet sie womöglich in Panik.
    »Ganz genau. Die sind immer erste Wahl - merken Sie sich das«, erwiderte Drake. Da lag ein Unterton von Heiterkeit in seiner Stimme. »Sind Sie jetzt anständig angezogen?«
    Maggie knöpfte die Khakibluse über ihrem klatschnassen T-Shirt bis obenhin zu. Die Luft war drückend, der Duft der vielen Blumen beinah unerträglich in der feuchten Schwüle. Maggies Strümpfe waren nass geworden, und ihre Füße taten weh. »Ja, Sie können wieder herschauen. Sind wir bald da?« Sie wollte sich nicht beschweren, doch ganz plötzlich wurde ihr alles zu viel.
    Drake drehte sich nicht um. »Ein kleines Stück müssen wir noch. Brauchen Sie eine Pause?«
    Maggie merkte genau, wie ihre Führer das Unterholz argwöhnisch musterten. Ihr stockte der Atem. Sie hätte schwören können, dass nur wenige Meter entfernt die schwarze Spitze eines Schwanzes zuckte, doch einen Wimpernschlag
später sah sie an derselben Stelle nur noch dunkle Schatten und Farn ohne Ende. Sosehr sie sich auch anstrengte, sie konnte im tiefen Dickicht nichts weiter ausmachen, doch der Eindruck, in großer Gefahr zu schweben, wollte einfach nicht weichen.
    »Ich würde lieber weitergehen«, gab sie zu. Sie fühlte sich nicht gut. Gerade wollte sie die Männer noch verführen, und im nächsten Moment hätte sie sie am liebsten angefaucht und sich wütend auf sie gestürzt, um sie zu verjagen.
    »Dann also weiter.« Drake winkte seinen Leuten, und sie setzten sich wieder in Marsch. Jeder der drei Männer trug ein Messer im Gürtel und dazu ein Gewehr, achtlos über die Schulter gehängt. Keiner von ihnen hatte nach einer Waffe gegriffen, nicht einmal in dem Augenblick, als die große Raubkatze sich bemerkbar gemacht hatte.
    Die Männer gaben ein mörderisches Tempo vor. Maggie war müde, durchnässt, verschwitzt und überhitzt, und was noch schlimmer war, ihr taten die Füße weh. Ihre Wanderschuhe waren von guter Qualität, doch noch nicht so gut eingelaufen, wie sie es sich gewünscht hätte. Sie spürte Blasen an ihren Fersen. Vor lauter Hunger hielt sie es fast nicht mehr aus, doch sie wollte sich nicht beklagen. Ihr war klar, dass die Männer sie nicht drängten, weil sie etwa grausam waren oder ihre Ausdauer testen wollten, sondern um sie in Sicherheit zu bringen. Sie gab sich große Mühe, in der brütenden Hitze so gut es ging mit ihnen Schritt zu halten. Warum nur schien ihr der Dschungel immer näher und wohin war überhaupt der Pfad verschwunden?

2
     
     
    Das Haus war erstaunlich groß, ein geräumiges, dreistöckiges Gebäude mit einer breiten Veranda ringsherum, das versteckt inmitten einer dichten Baumgruppe stand. In den oberen Etagen gab es reich verzierte Balkone - jemand hatte mit künstlerischer Begabung wunderschöne Wildkatzen in das Holz geschnitzt. Durch das dichte
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