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Wild auf Fußball

Titel: Wild auf Fußball
Autoren: dtv
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Ball an Svenjas Knie. Er fliegt ins Aus. Einwurf für Ellas
     Mannschaft.
    Bonita, die die ganze Zeit wie King Kong im Tor hin und her gehüpft ist, stellt sich auf und reckt sich. Na warte! Der wird
     Ella schon Dampf machen.
    Birgit wirft den Ball ein. Ella dribbelt ihn um Svenja herum, trickst auch Steffi aus und sprintet nach vorn, genau auf Bonita
     zu. Bonita bückt sich, ihre Gorillaarme berühren fast den Boden, bereit, den Ball zu fangen. Ella schießt mit Vollspann aufs
     Tor. Ein Wahnsinnsschuss, eine Granate! Aber Bonita hält den Ball und geht mit ihm zu Boden. Alle Mädchen klatschen!
    Ella steht ein bisschen dumm herum. Sie war sich sicher gewesen, dass das ein Tor werden würde. Frau Wilms, die Sportlehrerin,
     ruft: »Super Parade,Fiona! Olli Kahn hätte den auch nicht besser gehalten.«
    Bonita strahlt und reibt sich die Seite.
    »Du machst hoffentlich auch bei der neuen Fußballmannschaft mit?«, fragt Frau Wilms.
    »Na klar!«, sagt Bonita. Sie hat immer noch den Ball unter den Arm geklemmt. Ella bleibt die Spucke weg. Seit wann dürfen
     Gorillas Fußball spielen?

Nach der Schule geht Ella mit zu Steffi nach Hause. Bei ihr daheim ist ja doch keiner da, nur die Mikrowelle. Und wenn sie
     Pech hat, Lino mit seinen Fußballfritzen. Steffis Mutter backt ihnen  Pfannkuchen und sie schmieren sich dick Pflaumenmus
     darauf. Leider kann Ella nur einen verdrücken, der Magen ist zu, voller Vorfreude auf vier Uhr. Wer wohl alles kommt und wie
     das wohl ist, in einer eigenen Mannschaft zu spielen? Steffi holt ihre Diddl-Alben. Auch das noch!
    »Willst du eigentlich wirklich beim Fußball mitmachen?«, fragt Ella.
    »Klaro«, sagt Steffi. »Svenja und Carmen sagen, davon bekommt man schöne Beine.«
    »Aber wenn man zu viel an Diddl-Blättern schnüffelt, sieht man den Ball nicht mehr.«
    »Haha!«, sagt Steffi und legt die Alben wieder weg.
    »War ja nur ein Scherz«, sagt Ella, ist aber froh, dass sie keine Diddl-Bilder angucken muss.
     
    Endlich ist es halb vier. Um Viertel vor vier sind sie an der Turnhalle. Malle Winter kommt um zehn vor. Er hat seine schulterlangen
     Locken zu einem Pferdeschwanz gebunden und einen Ball unter dem Arm, sieht total süß aus! Dann biegt Frau Wilms um die Ecke.
    »Hallo«, sagt sie. »Schön, dass ihr gekommen seid.« Sie gibt Steffi und Ella die Hand. Malle gibt ihnen auch die Hand. Ella
     hat Malle bislang noch nie die Hand gegeben, sie zögert, aber dann nimmt sie sie doch, schaut ihm in die braunen Augen. Gut,
     dass in dem Moment die anderen kommen: Carmen, Svenja und Bonita. Wer da alles mitspielen will! Ella staunt nicht schlecht.
     Jeder gibt jedem die Hand. Ella sagt: »Das ist ja ein richtiges Handspiel hier«, und alle fangen an zu lachen.
    »Genau«, sagt Frau Wilms. »Vor dem Fußball kommt das Handspiel und ich möchte, dass wir uns vor jedem Training so begrüßen.
     Auf dem Feld ist Handspiel dann verboten.«
    Ella verdreht die Augen. Hoffentlich wird hier nicht nur geredet, sondern auch Fußball gespielt. Bonita lächelt ihr zu, aber
     Ella tut so, als sähe sie das nicht.
    Endlich trudelt auch eine Horde Jungs ein.
    »Wir können ja schon mal in die Kabine gehen«, sagt Frau Wilms.
    »Uff«, macht Steffi. »Sollen wir uns etwa mitdenen da umziehen?« Steffi zeigt auf die Jungs. Die Mädchen verziehen die Gesichter. Carmen tut so, als würde sie in Ohnmacht
     fallen.
    »Quatsch«, sagt Frau Wilms. »Mädchen und Jungen haben eine eigene Umkleidekabine, eigene Klos, eigene Duschen. Wie beim Sportunterricht
     auch, ist doch klar!«
    »Na, zum Glück«, sagt Carmen und rappelt sich wieder auf. Jetzt sind sie vollzählig: drei Jungs aus der Vierten wollen mitmachen
     und fünf aus der Dritten. Pascal Schulze ist auch dabei, der linke Verteidiger von den Südtigern. Ob Lino das schon weiß?
     Ella freut sich, dass auch richtige Könner dabei sind. Und mit denen darf sie jetzt zusammen spielen! Wann geht es denn endlich
     los? Ella wird schon ganz unruhig. Aber als Herr Kübel, der Sportlehrer der Jungs, da ist, fängt erst die Lagebesprechung
     an.
    »Herr Kübel ist Trainer der neuen mixed Mannschaft¬«, sagte Frau Wilms. »Und ich bin eure Betreuerin - auch für die Jungs.«
    Alle kichern. Betreuerin - wie hört sich das denn an?
    »Wir wollen euch richtig fit machen. Das wollten wir ja schon mit den Südtigern, aber sie wollten ja keine Sportlehrer als
     Trainer und vor allem keine Mädchen in der Mannschaft. Vielleicht überlegen sie es sich ja jetzt
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