Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Vierteldollarmünzen aus seiner Tasche hinein und wählte. Sam meldete sich.
    „Ja, Dad?“ An die Wand der Telefonzelle gestützt, legte er den Kopf auf seinen Arm. „Dad?“
    „Jack. Was ist los?“
    „Dad, ich glaube, ich weiß jetzt, wie du dich gefühlt haben musst. Damals, als ich zum Marine Corps aufgebrochen bin. Sicher wärst du am liebsten gestorben.“
    Es war Anfang Juni, als die ganze Familie Sheridan en masse in Virgin River einfiel. Sie hatten Wohnmobile gemietet, führten schicke Zelte mit sich, Camper und Anhänger. Auch die Marines traten auf den Plan, und diesmal hatten ein paar von ihnen ihre Familien dabei. Zeke kam mit Christa und vier Kindern, ein Neugeborenes inklusive. Josh Phillips hatte Patti und die Babys im Schlepptau. Corny brachte Sue und die zwei kleinen Mädchen mit. Aus Reno erschien Tom Stephens, der die Familie allerdings daheim lassen musste. Joe und Paul reisten aus Grants Pass an. Alle lagerten auf dem Gelände des neuen Sheridan Domizils. Man hatte Quads und Geländemotorräder mitgebracht, um die Meute zu unterhalten. Ein paar Tage vorher waren mit Pritschenwagen Picknicktische angeliefert worden, plus zwei riesige Barbecues und mobile Toiletten. Jack hatte die letzten zwei Monate damit zugebracht, das Holz für die Rahmenkonstruktion vorzubereiten, und gestern hatten die Männer dann die Konstruktion für Mel und Jacks neues Haus aufgebaut. Nebenbei wurde eine Menge Essen verzehrt, getrunken und gefeiert.
    Aber das war nicht der einzige Anlass dieser Zusammenkunft. Da alle versammelt waren, gab es auch noch ein weiteres besonderes Ereignis. Eine Hochzeit.
    Paige und Chris waren bei Mel, wo Paige sich schmückte und ein süßes schlichtes Sommerkleid mit Blumenmuster anzog. Dazu trug sie hochhackige Sandaletten. Während sie sich ankleidete, fegten die Männer und Frauen der Familie Sheridan das Fundament der Rahmenkonstruktion und verzierten die Holzbalken mit Girlanden. Gemietete Faltstühle wurden herbeigebracht und aufgestellt – einhundert Stück, und das war kaum ausreichend, denn fast der ganze Ort würde erscheinen.
    „Ich habe dich noch nie so schön gesehen“, flüsterte Mel Paige zu. „Nervös?“
    Paige schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht.“
    „Wann hast du es gewusst?“, fragte Brie. „Wann warst du dir sicher, dass er genau der Richtige für dich ist?“
    „Nicht sofort“, gab sie zu. „Ich wollte nichts mit einem Mann zu tun haben, der behauptete, er könne für mich sorgen. Die Gründe liegen ja wohl auf der Hand. Aber John bewegt sich wirklich langsam.“ Sie lachte. „Wirklich langsam. Es war die Art, wie sich sein finsterer Blick langsam aufhellte, wenn er mich ansah, die Art, wie seine Stimme ganz weich und zärtlich wurde, wenn er mit mir sprach. Seine Zurückhaltung, seine Schüchternheit. Einem Mann wie John fällt es sehr schwer, auf jemanden zuzugehen. Er muss sich in allem ganz sicher sein. Als er dann endlich so weit war, mir zu sagen, dass er mich liebt, dachte ich schon, ich müsse sterben, während ich auf ihn warte. Aber er ist ein vorsichtiger Mann – und er ändert seine Entscheidungen nicht.“
    „Wie hat er es angestellt?“, wollte Brie wissen. „Wie hat er dir den Heiratsantrag gemacht.“
    „Hmm.“ Paige dachte nach. „Nun, wir hatten schon eine ganze Weile darüber gesprochen, dass wir eine festere Bindung eingehen würden, wenn die Wogen sich geglättet hätten. Weihnachten hatte er mir gesagt, dass er für immer mit mir zusammen sein möchte, wir eine Familie sein könnten, und das habe ich mir auch gewünscht. Aber wenn es um den genauen Zeitpunkt des offiziellen Antrags geht, das war, als er gerade Kartoffeln schälte. Er unterbrach seine Arbeit und sah mich durch die Küche hinweg an. Mein Haar war total strähnig, ich schwitzte von der Hitze des Ofens und spülte gerade das Geschirr. Und da sagte er: ‚Wann immer du so weit bist, möchte ich dich heiraten. Ich sterbe vor Sehnsucht danach, dich zu heiraten. ‘ So hat er sich ausgedrückt.“
    „Also das muss dich ja umgeworfen haben“, meinte Brie unbeeindruckt.
    „Ja, das hat es“, erwiderte Paige mit einem Seufzer. „John ist der einzige Mensch, der mir je begegnet ist, der mich in meiner schlimmsten physischen und emotionalen Verfassung sehen kann und mich perfekt findet.“
    Mel griff nach ihrer Hand. „Kommt jetzt. Wir sind schon fast zu spät dran. Wir müssen los.“
    Die Frauen verfrachteten Chris und Baby David in den Hummer und fuhren zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher