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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich
Autoren: Trish Morey
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eines Fremden eingeschlafen war.
    Und niemand würde erfahren, wie sehr sie es genossen hatte.
    Zoltan Al Farouk bin Shamal konnte genau den Moment nennen, in dem die Prinzessin einschlief. Sie hatte sich tapfer gegen den Schlaf gewehrt, hatte steif wie Brett vor ihm gesessen.
    Steif wie ein Brett. Bei dem Gedanken hätte er fast aufgelacht. Nein, ein Brett war sie wahrhaftig nicht, das hatte er sofort gemerkt, als er seine Hand auf ihren Körper gelegt und sie an sich gezogen hatte. Ein Manöver, das keineswegs geplant gewesen war. Er hatte sie nur zum Schweigen bringen wollen, bevor sie unabsichtlich Alarm auslöste. Auf diese Art hatte er jedoch feststellen können, dass die Prinzessin ihre Reize besaß. Es war ihm nicht schwergefallen, sie an sich zu pressen und ihr Zittern zu spüren, auch wenn sie sich alle Mühe gegeben hatte, unbeeindruckt zu wirken.
    Zumindest bis sie ihren Instinkten nachgegeben und ihn gebissen hatte.
    Jetzt erlaubte er sich doch ein leises Lachen. Es stieg rollend aus seiner Kehle und wurde von der Luft davongetragen. Nein, an der Prinzessin war nichts Hölzernes.
    Vor allem im Moment nicht. Das rhythmische Galoppieren hatte sie eingelullt, er hatte spüren können, wie der Widerstand langsam aus ihr herausgeflossen war und sie sich mehr und mehr entspannt hatte, bis sie sich schließlich an ihn schmiegte.
    Es fühlte sich überraschend gut an, wie sie da an seiner Brust lag, weich und nachgiebig. Jede einzelne ihrer femininen Kurven war eine Einladung zur Sünde.
    Genau wie ihre berüchtigte Schwester. Ging sie ebenso frei mit ihren Liebesbeweisen um? Überraschen würde es ihn nicht, sie hatte das exotische Aussehen der königlichen Frauen von Jemeya. Allein die Augen reichten, um die Fantasie eines Mannes anzuregen, und die vollen Lippen versprachen unbeschreibliche Freuden. In ihrem Alter musste sie Liebhaber gehabt haben. Aber zumindest bewies sie mehr Verstand als ihre Schwester und hatte keine Kinder.
    Es würde keine Bürde sein, mit dieser Frau zu schlafen. Bei der Aussicht meldete sich ein Ziehen in seinen Lenden. In weniger als achtundvierzig Stunden würde sie die Seine sein. So lange konnte er warten. Vielleicht ergaben sich aus dieser ungewollten Heirat ja doch noch unerwartete Vorzüge.
    Vielleicht.
    Er sah auf das Bündel in seinem Arm hinunter. Eines war sicher – verwöhnte Prinzessin oder nicht, für Mustafa und seinesgleichen war sie viel zu gut.
    In unmittelbarer Nähe ritten seine Freunde mit ihm, die Hufe ihrer Pferde wirbelten Sand auf. Sie waren mehr als nur gute Freunde, sie waren die Brüder, die er nie gehabt hatte. Sie würden für die Hochzeit und die Krönung bleiben, danach würden sie wieder ihrer eigenen Wege ziehen – Kadar nach Istanbul, Bahir zurück an die Roulettetische in Monte Carlo und Rashid dorthin, wo immer sich das meiste Geld in der kürzesten Zeit verdienen ließ.
    Er würde sie vermissen. Vor allem, da er ab jetzt nicht mehr frei sein würde, um zu ihnen zu stoßen, wann immer sich die Gelegenheit ergab. Denn er war nicht länger der Kopf einer internationalen privaten Fluggesellschaft, der sich freinehmen konnte, wann immer er wollte. Vielleicht war all das, was er sich aufgebaut hatte, umsonst gewesen, denn ab jetzt saß er in Al-Jirad fest, um seine Pflicht zu erfüllen.
    Die Frau in seinem Arm rührte sich und seufzte leise. Sie schmiegte sich noch enger an ihn, ihre Hand rutschte über seine Brust, an seinem Bauch hinunter und kam gefährlich nahe an seinen Schritt.
    Er stöhnte auf, als sein Körper prompt unmissverständlich reagierte. Wenn sie das mit ihm anstellen konnte, wenn sie schlief, wie würde es dann erst sein, wenn sie hellwach war?
    Schon jetzt freute er sich darauf, es herauszufinden.

2. KAPITEL
    Aisha setzte sich im Bett auf, noch schlaftrunken und in Träume von geheimnisvollen Wüstenmännern mit breiten Schultern und starken Armen, die sie umschlungen hielten, verstrickt.
    Nein, nicht Männer . Nur ein Mann hatte ihre Träume beherrscht, so als hätte er ein von Gott gegebenes Recht dazu.
    Lächerlich. Gott sei Dank würde sie ihn nie wiedersehen müssen. Trotzdem bedauerte sie, dass sie nicht die Möglichkeit gehabt hatte, sich bei ihm zu bedanken.
    Wie seltsam. Dieser unmöglich arrogante Mann hatte sich bei jeder Gelegenheit über sie lustig gemacht, zudem würde ihr Vater ihn mehr als großzügig für ihre Rettung entlohnen – und ihr tat es leid, dass sie sich nicht bei ihm bedankt hatte?
    Sie war in
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