Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen?
Autoren: Sandra Hyatt
Vom Netzwerk:
Palastchauffeur.“
    „Da hast du recht. Für meinen Geschmack beobachtest du mich etwas zu genau. Und deine unverblümten Ansichten … Ich fühle mich in deiner Gegenwart ziemlich unbehaglich. Aber dummerweise brauche ich dich.“
    Er fühlte sich in ihrer Gegenwart unbehaglich? Er brauchte sie? Ihre innere Alarmglocke begann laut zu schrillen. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ Sie versuchte zu erraten, was hinter seiner Stirn vorging. „Du brauchst mich nicht. Du hast reichlich Fahrer zur Auswahl, und ich suche keine Arbeit. Scheint also eine klare Angelegenheit zu sein.“
    „Ich könnte Wrightson fragen“, sagte er langsam.
    Also den größten Konkurrenten ihres Vaters! „Oder meinen Vater“, schlug sie stattdessen vor.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich versuche, deinem Vater nächtliche Fahrten möglichst zu ersparen.“
    Sie wusste, dass er auf ihren Vater wegen dessen fortgeschrittenen Alters Rücksicht nahm. Ihr Vater empfand das allerdings nicht unbedingt als Gefallen. Er wurde nicht gerne daran erinnert, dass er älter wurde.
    „Außerdem geht es nicht nur ums Chauffieren.“ Adam betrachtete sie einen Moment lang prüfend. Es war offensichtlich, dass er innerlich mit sich kämpfte. Schließlich sagte er: „Ich habe Clara heute Morgen angerufen, um mich noch einmal mit ihr zu verabreden.“
    „War es dafür nicht ein bisschen zu früh?“
    „Mag sein. Aber ich habe weder Zeit noch Lust auf Spielchen. Sie hat gesagt, dass sie meine Freundschaft sehr schätzt.“
    „Autsch.“
    „Sie hat auch gesagt, dass sie unsere gestrige Verabredung nicht besonders romantisch fand. Dass es zwischen uns nicht gefunkt hat. Dass ich sie während unseres Gesprächs im Wagen nicht angesehen habe. Nicht richtig angesehen.“
    „Mmmh.“ Danni versuchte ihre Gedanken zu verbergen. Wenn Adam eine andere Frau so ansehen würde, wie er sie gerade ansah, und wenn dieser Blick dann auch noch leidenschaftlich wäre, dann gab es für diese Frau nur zwei Möglichkeiten: dahinzuschmelzen wie Schnee in der Sonne oder sich in seine Arme zu werfen. Oder beides. Danni schaute rasch weg.
    „Also …“ Er atmete tief durch. „Alles was du gestern gesagt hast, war richtig.“
    „Jeder hätte das bemerkt“, entgegnete sie.
    „Leider hast du auch damit recht. Der springende Punkt ist: Nicht jeder hätte mir das gesagt. Niemand ist so ehrlich zu mir wie du. Außerdem vertraue ich dir. Mit dir kann ich über meine Schwächen reden – weil du sie kennst.“
    Sie hatte geahnt, dass Adam einsam war, vor allem, seit sein Bruder Rafe geheiratet hatte. Dass Rafe außerdem die Frau zum Traualtar geführt hatte, die Adam hätte heiraten sollen, machte die Situation nicht besser. Aber Adam war an seiner Einsamkeit auch selbst schuld. Er ließ niemanden an sich heran. Sollte sie sein Eingeständnis, dass er ihr vertraute, als Kompliment verstehen, oder war sie für ihn so etwas Ähnliches wie ein weiterer Bruder?
    Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte.
    Er starrte ins Feuer und versuchte zu erklären: „Es ist wichtig, dass ich eine Frau heirate, die in der Lage ist, an meiner Seite zu regieren. Und ich weiß, wonach ich suche. Ich kenne die Anforderungen, die sie erfüllen muss.“
    „Die Anforderungen?“ Das war mal wieder typisch Adam! „Hast du auf deinem Laptop eine Checkliste?“
    „Darüber rede ich nicht mit dir!“ Adam warf ihr einen warnenden Blick zu.
    „Aber das tust du doch gerade, Adam! Du brauchst wirklich dringend Hilfe.“
    „Nicht bei meiner Liste. Ich könnte Hilfe dabei gebrauchen, ein besserer Mensch zu werden – und geschickter bei Verabredungen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du musst kein besserer Mensch werden. Alles, was du tun musst, ist, den Leuten zu zeigen, wer du wirklich bist, statt ihnen einen Menschen zu präsentieren, von dem du glaubst, dass sie ihn sehen wollen.“
    Er zögerte nur kurz. „Also hilfst du mir?“
    Tappte sie gerade in eine Falle, die er für sie aufgestellt hatte? „Das habe ich nicht gesagt. Ich würde dir wirklich gerne helfen, Adam. Aber ich habe keine Zeit. Ich bleibe nur noch so lange bei meinem Vater, bis meine Wohnung renoviert ist.“
    Er runzelte die Stirn. „Meinst du, es dauert lange, bis du aus mir einen geschickteren Begleiter gemacht hast?“
    „Nicht unbedingt.“
    „Dann musst du mir doch nicht viel von deiner Zeit opfern.“
    Sie schüttelte beharrlich den Kopf.
    „Schau mal, seit Michelle mich … also, seit damals habe ich mich nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher