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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht
Autoren: Meg Cabot
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der Tür angebrachte Glöckchen und wer betrat den Laden? Lauren Moffat höchstpersönlich. Sie hielt ein Softeis vom Penguin-Eissalon in der Hand und trug genau die weiße Caprihose von Lilly Pulitzer, die ich erst gestern anprobiert hatte, mir aber nicht gekauft hatte, weil sie ungefähr den Gegenwert von fünfundzwanzig Stunden Arbeit hinter der Ladentheke von »Courthouse Square Books« kostete.
    »Mom! Jetzt beeil dich mal! Ich warte jetzt schon seit Stunden auf dich!«, sagte Lauren quengelnd zu der Frau, die ich gerade bedient hatte.
    Erst da dämmerte mir - viel zu spät -, mit wem ich mich die ganze Zeit unterhalten hatte.
    Hallo? Man kann ja wohl nicht erwarten, dass ich den Namen auf jeder Kreditkarte lese, die mir irgendein
Kunde hinhält. Außerdem gibt es bei uns in Bloomville haufenweise Leute, die Moffat heißen.
    »Ah, Lauren! Du kannst meinem Gedächtnis bestimmt auf die Sprünge helfen!«, sagte Mrs Moffat zu ihrer Tochter. »Wieso kommt mir der Name Steph Landry nur so bekannt vor?«
    Lauren schnaubte. »Vielleicht weil sie das Mädchen war, das mir in der sechsten Klasse in der Cafeteria vor allen Leuten einen Riesenbecher voll mit knallrotem Gatorade auf meinen weißen Rock von Dolce & Gabbana verschüttet hat?«
    Was Lauren niemals vergessen hat. Und auch niemanden anderen vergessen ließ.
    Mrs Moffat warf mir über das Schulterpolster ihres biederen Feinstrick-Twinsets einen erschrockenen Blick zu.
    »Oh«, sagte sie errötend. »Oje. Das ist mir jetzt aber …«
    In diesem Moment entdeckte Lauren mich hinter der Ladentheke.
    »Oh Mann, Mom!«, kicherte sie und stieß die Tür auf, um in die Nachmittagshitze hinauszutreten. »Das war ja wohl eine original Steph-Landry-Nummer, die du da gerade abgezogen hast!«

Erster Schritt: Zunächst sollten Sie den Grad Ihrer Beliebtheit (bzw. Unbeliebtheit) feststellen
    Fragen Sie sich, wie die Menschen in Ihrer Umgebung Sie wahrnehmen.
    • Wissen die anderen überhaupt, wer Sie sind? Wenn ja, wie behandeln sie Sie?
    • Machen sie womöglich - hinter Ihrem Rücken oder ganz offen - Witze oder gehässige Bemerkungen über Sie?
    • Ignorieren sie Sie gar?
    • Nehmen sie Sie mit, wenn sie ins Kino gehen oder etwas unternehmen? Werden Sie auf Partys und andere Veranstaltungen eingeladen?
    An der Art und Weise, wie die Menschen in Ihrem Umfeld Sie behandeln, können Sie leicht ermessen, ob Sie a.) gemocht werden, b.) nur geduldet werden - oder aber c.) völlig unbeliebt sind.
    Falls sich herausstellen sollte, dass Sie nur geduldet werden oder sogar völlig unbeliebt sind, ist es höchste Zeit, etwas zu unternehmen.

    Zwei
    IMMER NOCH TAG X MINUS ZWEI, COUNTDOWN LÄUFT
    SAMSTAG, 26. AUGUST, 20:25 UHR
     
    Das ist der Spruch, mit dem Jason mich seit neuestem immer begrüßt: »Hey, alles klar, Crazytop?«
    Angeblich ist das ein Verbrecherspitzname - weil ich so ein herausragendes kriminelles Superhirn sei. Aber ich bin mir sicher, dass er es nur sagt, weil sich meine Haare so verrückt locken.
    Und, ja: Es nervt extrem .
    Ich hab ihm das zwar schon öfter gesagt, aber das ist ihm leider komplett egal.
    »Und? Wie sieht der kriminelle Masterplan für die heutige Abendgestaltung aus, Crazytop?«, erkundigte sich Jason, als er eine Stunde, nachdem Lauren und Mrs Moffat das Geschäft verlassen hatten, mit Becca zur Tür hereinkam. Wobei eigentlich nur Becca hereinkam, Jason polterte herein. Er schwang sich auf die Ladentheke und nahm sich ganz selbstverständlich einen Lindt-Schokotrüffel aus dem Glas im Süßigkeitenregal.
    Als wüsste er nicht ganz genau, dass ich es hasse, wenn er sich einfach so selbst bedient.
    »Wenn du den isst, schuldest du mir neunundsechzig Cents«, informierte ich ihn.

    Er zog einen Dollarschein aus der Jeans und klatschte ihn auf die Theke. »Hier. Der Rest ist für dich.«
    Dann klaubte er einen zweiten Trüffel aus dem Glas und warf ihn Becca zu, die so überrascht war, als plötzlich scheinbar aus dem Nichts ein Lindt-Schokotrüffel auf sie zuflog, dass sie nicht schnell genug reagierte. Deshalb prallte der Trüffel an ihrem Schlüsselbein ab, fiel zu Boden und kullerte unter die Verkaufsvitrine.
    Eine Sekunde später kroch Becca auf allen vieren auf unserem Alphabet-Teppich herum, um unter der Vitrine nach dem verlorenen Trüffel zu suchen. »Puh. Da liegt aber ganz schön viel Staub drunter. Saugt ihr hier nie, oder was?«
    Ohne ihren Kommentar zu beachten, sagte ich zu Jason: »Okay. Jetzt schuldest du mir achtunddreißig
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