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Wie einst in jenem Sommer

Wie einst in jenem Sommer

Titel: Wie einst in jenem Sommer
Autoren: Kathryn Ross
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gab sie zu bedenken.
    „Ja. Ich war neugierig.“ Andreas lächelte. „Sie haben recht: Ich halte sehr viel von meinem Bruder. Aber ich würde mich niemals auf eine Verabredung einlassen, um ihm eine Freude zu machen. Das ist nun wirklich nicht mein Stil.“
    „Mir geht es ähnlich mit Jo. Also lassen wir die Sache auf sich beruhen.“ Stolz hob sie das Kinn.
    „Gut, das wäre geklärt. Dann können wir ja jetzt Freunde werden, oder?“
    Bei seinem charmant-frechen Blick schmolz sie förmlich dahin. Kann eine Frau mit so einem unwiderstehlichen Mann nur befreundet sein?, fragte Carrie sich.
    „Ich kann sowieso keine feste Beziehung gebrauchen“, fügte er hinzu. „Jedenfalls nicht jetzt.“
    „Ich auch nicht“, behauptete sie. „Ich mache hier Urlaub, um mich von der anstrengenden Paukerei fürs Examen zu erholen. In neun Tagen trete ich dann meinen Job bei einer Londoner Bank an.“
    „Dann können Sie vorher ja noch etwas Spaß vertragen.“
    Die Frage, an welche Art von Spaß er dachte, kam ihr plötzlich zu gefährlich vor.
    „Sie haben also einen freien Nachmittag und wissen nichts mit sich anzufangen“, schloss sie haarscharf.
    Andreas lachte herzlich. „Vielleicht.“
    „Na ja, dann werde ich mal sehen, ob ich Zeit für Sie habe. Ich bin nämlich wirklich ziemlich beschäftigt.“
    Ihm gefiel das vergnügte Glitzern in ihren blauen Augen.
    „Das sehe ich.“ Er warf einen Blick auf das Buch in ihrer Hand und nahm es ihr ab. Dann drehte er es um und gab es ihr zurück.
    Sie hatte es die ganze Zeit verkehrt herum gehalten! Wie peinlich!
    „Es war mir gerade aus der Hand gefallen.“
    Er nickte verständnisvoll. „Muss ja sehr spannend sein.“
    „Das ist es, aber vielleicht könnte ich es für einige Stunden aus der Hand legen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich am Riff schnorcheln möchte. Wie ich gestern ja bereits erwähnt habe, bin ich keine gute Schwimmerin.“
    „Okay, dann schlage ich vor, wir segeln dorthin, ich mache mir ein Bild von Ihren Schwimmkünsten, und dann sehen wir weiter. Einverstanden?“
    „Klingt gut.“
    „Prima. Und wenn Sie wirklich nicht ins Wasser wollen, können Sie ja aufs Boot aufpassen, während ich tauche.“
    „Aha. Ich soll wohl nach Haien Ausschau halten.“
    „Nein, mit sofortiger Wirkung ernenne ich Sie zur Managerin der Schiffsbar.“
    „Das war schon immer mein Traumjob.“ Carrie lachte. „Geben Sie mir eine Minute, damit ich mich schnell umziehen kann.“
    „Sie brauchen sich nicht umzuziehen.“ Sie trug einen sexy roten Bikini, der ihre Traumfigur perfekt zur Geltung brachte: hohe, wohlgeformte Brüste, Wespentaille und schmale Hüften. „Schlüpfen Sie in Shorts und T-Shirt, dann geht’s los.“ Er reichte ihr die Kleidungsstücke, die am Fußende des Liegestuhls lagen.
    „Aber mein Geld ist im Zimmersafe.“
    „Sie brauchen kein Geld, Carrie.“ Er sah zu, wie sie den Strohhut abnahm und das goldblonde Haar bis zur Taille fiel.
    Wie unglaublich schön sie war! Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Als sie die Arme in die Luft streckte, um das T-Shirt anzuziehen, sah er, wie flach ihr Bauch war. Am liebsten hätte er sie berührt, die Hände über den seidigen Körper gleiten lassen. Jetzt stand sie auf, um in die Shorts zu steigen und warf ihm einen schüchternen Blick zu. Andreas hatte aber auch das lodernde Feuer bemerkt, das sich dahinter verbarg. Dieser Blick hatte ihn gestern schon fasziniert.
    Es gab nur wenige Frauen, die so eine Wirkung auf ihn hatten. Im Laufe der Jahre hatte es ihm nicht an schönen Frauen gemangelt. Die meisten hatten es ihm leicht gemacht, sie in sein Bett zu bekommen. Er hatte aber auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er keinen Wert auf eine feste Beziehung legte. Offenbar machte ihn das erst recht interessant. Doch sowie aus einer Affäre etwas Ernstes zu werden drohte, zog er sich zurück. Nie wieder wollte er sich binden.
    Derzeit gab es keine Frau in seinem Leben, denn er musste sich voll und ganz auf die schwierigen Übernahmeverhandlungen konzentrieren.
    Bis heute Morgen war ihm das auch gelungen. Doch plötzlich musste er während einer Vorstandssitzung an Carrie denken.
    Nach ihrem Treffen hatte er die ganze Nacht lang an sie gedacht. Und an den fast herausfordernden Blick ihrer klaren blauen Augen. Wie leicht sie errötete, wie verletzlich sie war. Sie war eine bezaubernde Mischung aus Unschuld und unterschwelliger Leidenschaft. Er musste sie einfach wiedersehen.
    Eigentlich hätte
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