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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld
Autoren: F. Paul Wilson
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Shop gelesen und den Rest des Tages in Brooklyn für einen Auftrag recherchiert.
    »Ich schätze, das war wohl nach Redaktionsschluss für die Morgenzeitungen, und Radio und Fernsehen geht normalerweise an mir vorbei.«
    »Alle Welt redet von nichts anderem.«
    Jack deutete auf Julios Stammgäste, die das gleiche Blech erzählten wie an jedem anderen Abend.
    »Hier nicht.«
    »An diesem Ort existiert eine vollkommen andere Realität als im Rest der Welt. Das zählt nicht. Aber jetzt wissen Sie es und ich glaube, Sie wissen, was das bedeutet.«
    Jack nickte und fühlte sich gar nicht wohl dabei. »Er hat die letzten Schritte eingeleitet.«
    »Sie können ihn jetzt beim Namen nennen. Es spielt keine Rolle mehr. Und ja, ich befürchte, er hat tatsächlich mit seinem Endspiel begonnen.«
    Warum jetzt, verdammt noch mal? Diese Auseinandersetzung ging schon seit Äonen hin und her. Warum musste der endgültige Showdown zu einer Zeit kommen, wenn Gia und Vicky da hineingezogen werden würden?
    Julio kam mit zwei Gläsern John Courage zurück. Er hatte es vor ein paar Jahren ins Sortiment aufgenommen, weil Jack es mochte. Jack war mittlerweile auf andere Sorten umgestiegen, aber das helle Courage-Bier war bei seinen Stammgästen so gut angekommen, dass Julio es weiter ausschenkte.
    Glaeken hob sein Glas mit einer großen, narbigen Hand, trank ungefähr ein Viertel des Biers in einem einzigen Zug, dann rülpste er befriedigt.
    »Nicht mehr so gut wie damals, als es auf den Markt kam, aber immer noch lecker.«
    Jack beugte sich vor. »Was für Möglichkeiten haben wir?«
    Glaeken seufzte. »Ich hatte gehofft, diesen Tag nicht mehr zu erleben. Aber seit ich Rasalom von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden habe und er erfahren hat, dass ich keine Bedrohung mehr für ihn bin, habe ich ein paar Nachforschungen angestellt und versucht, mich vorzubereiten.«
    »Und?«
    »Ich habe einiges von dem gefunden, was wir brauchen werden, aber nicht alles.«
    »Was haben Sie?«
    Glaeken lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Bisher noch nichts. Das eine ist ein Mensch – ein Junge. Ich konnte schlecht zu seiner Mutter gehen und ihr unsere Geschichte erzählen, ohne etwas in der Hand zu haben – ohne einen Beweis, dass ich eben nicht nur ein verrückter alter Mann bin. Was da mit der Sonne passiert, wird dem, was ich ihr zu sagen habe, eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Wenn sie auch nur ein misstrauisches Neuron in ihrem Gehirn hat, werden ein paar Fluktuationen im Lauf der Sonne dazu nicht ausreichen. Ein kosmischer Schattenkrieg … Das ist verdammt schwer zu vermitteln.«
    »Nicht so schwer wie die Überzeugungsarbeit, die Sie leisten müssen.«
    Jack war plötzlich reserviert. »Dieser Ton gefällt mir nicht. Ich bin nicht gerade eine Verkaufskanone. Wem soll ich etwas verkaufen?«
    »Jemandem, den Sie kennen: Kolabati Bakhti.«
    Kolabati … So sehr er Gia auch liebte – jetzt mehr als je zuvor – so überfielen ihn doch manchmal immer noch die Erinnerungen an Kolabatis schlanken, dunklen, geschmeidigen Körper.
    »Ich versuche sie aufzuspüren.«
    »Da kann ich Ihnen nicht helfen. Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen.«
    »Oh, das ist mir klar. Ich werde sie schon finden. Und wenn ich das tue, dann werde ich Ihre Hilfe brauchen.«
    »Wofür?«
    »Ich brauche die Halsketten.«
    »Plural? Wie in beide? « Jack schüttelte den Kopf. »Sie wissen nicht, was Sie da verlangen. Kolabati wird sich nie von ihnen trennen. Nicht in einer Million Jahren. Ich könnte sie vielleicht überreden, eine abzugeben, aber niemals beide.«
    »Ich werde beide brauchen. Und das bald.«
    »Dann vergessen Sie es. Die Halskette hält sie am Leben, hält sie jung. Sie ist hundertfünfzig Jahre alt.«
    »Sogar noch älter.«
    »Aber sie sieht aus wie dreißig. Nur wegen der Halskette. Glauben Sie wirklich, sie wird das aufgeben?«
    »Deswegen bin ich damit zu Ihnen gekommen. Damit Sie sie überzeugen können, sobald wir wissen, wo sie ist.«
    »Sie wird ohne die Kette sterben.«
    »Ich vertraue darauf, dass Sie mit beiden Halsketten zurückkommen werden.«
    Jack starrte ihn an. »Sie verlangen von mir, sie zu töten?«
    »Ich hoffe, dass es nicht so weit kommen wird.«
    »Aber wenn es das tut?«
    Glaeken zuckte nicht mit der Wimper. »Dann überlasse ich Ihnen die Entscheidung.«
    »Für den Fall, dass Sie das noch nicht wissen«, brach es aus Jack heraus, »das ist die Art von Entscheidung, die einem so oder
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