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What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

Titel: What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)
Autoren: Claudia Hunt
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Chips aus der Packung zu tun haben, denn die heißen hier »crisps«.
    Außerdem rate ich Ihnen zu Mushy Peas – Erbsenbrei. What? You don’t like the sound of it? I don’t blame you. Kann ich bestens verstehen. Klingt furchtbar. Schmeckt aber göttlich, finde ich – in my opinion. Vor allem, wenn man nach englischer Art Salz und Essig dazugibt. Das klingt sogar noch abscheulicher? Sounds even more disgusting? In your opinion? Oh, please try! Zumindest – at least – ein winzig kleines bisschen – a teeny weeny bit. Please!
    … Schmeckt Ihnen wirklich nicht? Sagen Sie mir das jetzt aber bitte nicht so geradeheraus – straightforward – in Ihrer deutschen Art; wir sind hier schließlich in England! Und deshalb geben Sie bitte diesem Erbsenbrei das beste Kompliment, das in diesem Fall möglich ist, ohne zu lügen. Englische Diplomatie: »It’s interesting.«
    So schnell gebe ich aber nicht auf. I will not give up that easily. Nächstes Mal probieren wir Mushy Peas mit Mint Sauce. Das muss einem einfach schmecken! My friend George would call this marvellous combination »a marriage made in heaven«. Zu solchen göttlichen Vereinigungen zählt er im Übrigen auch Pizza und Rotwein sowie Apfelstrudel mit Vanillesauce. Wie Sie sehen, kennt er sich aus. He seems to know his stuff.
    Jetzt aber, wie versprochen, zu unserer englischen, Entschuldigung, deutschen Königsfamilie.
    Wo fange ich nur am besten an, um Ihnen zu beweisen, dass es sich wirklich um Deutsche handelt? Where to start? Gehen wir ein wenig in der Zeit zurück, und zwar bis zu Königin Viktoria, der Ururgroßmutter Elisabeth der Zweiten. Viktoria stammte mütterlicherseits aus dem Haus Sachsen-Coburg, väterlicherseits aus dem Haus Hannover. Sie ist also ziemlich deutschstämmig. Das »House of Hanover« hatte bereits 1714 die Stuarts als Könige Großbritanniens abgelöst. Viktoria selbst regierte das Land stolze 63 Jahre lang als letzte Vertreterin dieses Hauses. Mit 21 Jahren heiratete sie ihren deutschen Cousin Albert, den sie abgöttisch liebte. Albert wiederum stammte aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha und hatte den Nachnamen »von Wettin«, den er an seine Nachfahren weitervererbte.
    Viktoria und Albert hatten neun Kinder, sehr zum Verdruss der Königin. Sie hasste angeblich die lästigen Schwangerschaften, die für sie jedes Mal sexuelle Abstinenz bedeuteten. Allerdings wurden später diese Kinder und auch wieder deren Kinder äußerst geschickt mit anderen europäischen Königsfamilien verheiratet. Auf diese Weise landeten die Nachkommen Viktorias auf den Thronsesseln von Großbritannien, Russland, Deutschland, Schweden, Griechenland, Spanien, Dänemark und Rumänien.
    Der nächste König der Britischen Inseln, Viktorias Sohn König Edward VII., regierte nun als Vertreter des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha, nach seinem Papa. Er wurde mit Alexandra von Dänemark verheiratet, die aus dem Haus Schleswig-Holstein und dem Haus Hessen-Kassel stammte. Der nächste Herrscher war Edwards Sohn George V. Er heiratete auch wieder innerhalb der guten deutschen Sippschaft, und zwar Mary von Teck aus dem Haus Württemberg und Hannover. Wir sprechen hier von den Großeltern der heutigen Königin.
    Großpapa George und Großmama Mary, britisches Königspaar aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha mit dem privaten Nachnamen »von Wettin«, hatten nun ein großes Problem. Es war die Zeit des Ersten Weltkriegs und dementsprechend war die anti-deutsche Stimmung auf der Insel. Da fasste George einen schier unglaublichen Entschluss. Der deutsche Name der Königsfamilie musste geändert werden! Auf Befehl wurde eine Liste mit englischen Namensvorschlägen für den Herrscher zusammengestellt. In die engere Auswahl kamen unter anderem »England« und »Windsor«. Man entschied sich bekannterweise für Letzteren – for the latter. In 1917 the »House of Windsor« replaced the »House of Sax-Coburg-Gotha« and became the Royal House of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland. »Windsor« also became the new personal family name, der persönliche Nachname der Königsfamilie.
    In der nächsten Generation gab es dann schon wieder Ärger. Der Thronfolger Edward VIII., Elisabeths Onkel, musste sich zwischen seiner amerikanischen Gefährtin Wallis Simpson und dem Thron entscheiden. Er wählte die Amerikanerin und gab den Thron an seinen jüngeren Bruder George VI., Elisabeths Vater, ab. Hätte man gewusst, dass George einmal König werden würde, hätte
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