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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod
Autoren: Lori Foster
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Nach dem Mord an Jack hatte Logan bereitwillig die Position als Leiter einer Sondereinheit übernommen, deren Auftrag lautete, die ausufernde Korruption in Warfield, Ohio, zu bekämpfen. Seine Vorgesetzte ließ ihm bei der Erfüllung dieser Aufgabe völlig freie Hand.
    Da die Korruption auch vor der Polizei nicht haltmachte, hatte Logan sofort Reese mit an Bord geholt.
    »Für den Notfall habe ich ein paar Leute in der Hinterhand, Kids, von denen ich weiß, dass sie verlässlich sind.«
    Mit »Kids« meinte Reese junge Polizisten, die ihre Begeisterung dafür, Recht und Ordnung zu verteidigen, noch nicht verloren hatten. »Du hast sie aber noch nicht eingeweiht, oder?«
    »Nein. Ich habe sie nur vorab ein wenig abgeklopft, mir ihre Vorgeschichten und Akten angesehen. Wenn du Rowdy aufspüren solltest, können sie die Verhaftung vornehmen, damit alles seine Ordnung hat.«
    »Danke.« Um wirklich etwas ausrichten zu können, brauchte Logan Leute, auf die er sich verlassen konnte. Das bedeutete viel Arbeit für Reese.
    Was er außerdem brauchte, war ein Augenzeuge für einen Mord, der sich vor zwei Jahren ereignet hatte.
    Und das bedeutete, dass er Peppers Bruder Rowdy finden musste.
    Durch zeitaufwendige Nachforschungen und auch ein wenig Glück hatte er zuerst Pepper aufgestöbert.
    Anfangs war er sich nicht sicher gewesen, ob die Frau, die er für Pepper hielt, auch tatsächlich die richtige war. Rowdy hatte beim Verwischen ihrer Spuren wirklich ganze Arbeit geleistet. Doch nun, nachdem er sie aus der Nähe gesehen und mit ihr gesprochen hatte, war er endlich zuversichtlich, die richtige Frau vor sich zu haben.
    Durch sie würde er früher oder später auch Rowdy erwischen.
    Und mit Rowdys Hilfe konnte er den widerwärtigen Klubbesitzer Morton Andrews kaltstellen, auf dessen Konto Logans Ansicht nach mehrere Todesfälle gingen, inklusive des Mords an Jack.
    Mit dieser Überzeugung stand er nicht allein da. Viele hatten inzwischen dieselben Schlüsse gezogen, aber Morton hatte sich so viele Menschen und Alibis gekauft, dass man ihm praktisch nichts anhaben konnte.
    Doch mit Rowdy als Augenzeuge bestünde endlich eine reelle Möglichkeit, Morton hinter Gitter zu bringen.
    Mit diesem Endziel im Hinterkopf verabschiedete sich Logan von seinem Partner. »Ich muss los. Die junge Dame wartet.«
    Er schob das Handy in die Tasche zu seinen Schlüsseln und der Geldbörse, in der ein gefälschter Personalausweis, ein Kondom und einige Geldscheine steckten. Dann machte er sich auf den Weg in die Küche.
    Er bevorzugte es, wenn er wie in diesem Fall bei Undercovereinsätzen seinen echten Vornamen verwenden konnte. Es war schon schwierig genug, nicht zu vergessen, Pepper Yates als Sue Meeks anzusprechen. Da war es von Vorteil, wenn er nicht auch noch auf seinen eigenen Decknamen achten musste. Wenn man zu viel veränderte, ging schnell etwas schief. Darum hatte er sich als Tarnung auch den Beruf des Bauarbeiters ausgesucht.
    Zwar hatten er und sein Bruder Dash einen Haufen Geld geerbt, doch sie hielten beide nichts davon, ihren Reichtum offen zur Schau zu stellen, und konnten sich auch nicht vorstellen, sich auf ihrem Wohlstand auszuruhen oder, Gott bewahre, in irgendeiner Vorstandsetage herumzusitzen. Sie hatten einen Teil des Erbes mit Bedacht angelegt, einen weiteren großzügigen Anteil gespendet und lebten ansonsten einfach ein ganz normales Leben.
    Falls Rowdy Nachforschungen anstellen sollte, konnte Dash als Besitzer einer Baufirma seinen Bruder praktischerweise anstellen, damit sein Alibi wasserdicht blieb.
    Dass er Pepper in diesem Bezirk, der eigentlich außerhalb seiner Zuständigkeit lag, aufgespürt hatte, war wirklich ein Glück, denn so war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass jemand, der ihn kannte, versehentlich seine Tarnung auffliegen ließ.
    Logan nahm das abgepackte Steak, eine Kartoffel und einen Sechserpack Bier, aus dem schon eines fehlte. Er schloss hinter sich ab und klopfte dann an Peppers Tür. Noch ehe er die Hand gesenkt hatte, öffnete sie ihm bereits, beinahe so, als hätte sie die ganze Zeit auf ihn gewartet.
    »Hi«, begrüßte sie ihn zaghaft und scharrte dabei nervös mit den Füßen.
    Wie sie seinem Blick auswich und auf der Unterlippe herumkaute, das war so was von niedlich schüchtern.
    Und sie wurde auch schon wieder rot.
    »Ebenfalls Hi.« Logan musterte sie noch einmal ausgiebig, obwohl sie im Grunde noch genauso aussah wie vorhin. Sie trug noch immer die hässlichen Leinenschuhe, den
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