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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben?
Autoren: U Demarmels
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gegenwärtigen Leben des Klienten spielte China überhaupt keine Rolle. Er konnte aber, da er jene Erfahrungen in seinem Seelenbewusstsein gespeichert hatte und sich nun daran erinnerte, einige Details aus jener Philosophie und Kultur in sein jetziges Leben mit einbeziehen und nutzen.
    Beim Tod löst sich die Seele von der körperlichen Hülle, die sie auf der Erde genutzt hat. Sie steigt nach oben in die spirituelle Welt, wo sie oftmals von anderen Seelen und in der Regel von ihrem Seelenführer empfangen wird. Dieser kann sich dabei in unterschiedlichster Gestalt zeigen. Er kann sowohl weiblich als auch männlich oder androgyn sein. Vielleicht sieht er aus wie ein Engel, wie ein alter Weiser, eine Fee oder ein liebevoller, junger Mönch. Manchmal ist er ein gleißendes Licht, eine Lichtkugel oder ein Tier, oder er schimmert nur als eine farbige, diffus wahrnehmbare Energie. In manchen Fällen will die Erscheinungsform des Seelenführers auf etwas Bestimmtes hinweisen.
Bei manchen Menschen wechselt er das Aussehen, bei anderen zeigt er sich immer gleich. Einige können ihn überhaupt nicht sehen, sie fühlen jedoch seine Gegenwart und freuen sich einfach an seiner liebevollen, besonderen Energie.
    Erlebtes verarbeiten
    Die Zeit, die eine Seele nach ihrem Erdenleben in der spirituellen Welt verbringt, wird, neben vielem anderen, immer auch das Rekapitulieren und Verarbeiten des eben abgeschlossenen Lebens beinhalten. Seele und Seelenführer besprechen, was gut und was weniger gut gelaufen ist, was daraus gelernt wurde und was es in einem nächsten Leben auszugleichen oder einfach weiter zu erfahren und zu lernen gilt.
    Während die Seele – oder, genauer gesagt, ein Teil von ihr — wieder inkarniert ist, also wieder als Mensch auf der Erde lebt, ist ein direktes Gespräch mit dem Seelenführer nur in seltenen Fällen möglich. Dann macht sich der Seelenführer anders bemerkbar. In den mehr oder weniger häufigen Momenten, in denen wir vergessen, dass wir eine Seele haben, Teil einer Seele sind, wenn wir unsere gütigen, freud- und liebevollen Qualitäten beiseite lassen, wird der Seelenführer alles daran setzen, uns zurückzuführen und uns wieder an unser wahres Sein zu erinnern. Er hat dabei unzählige Möglichkeiten: Vielleicht gibt er Hinweise über einen Traum, oder wir lernen einen Menschen kennen, der uns eine bestimmte Lektion erteilt; vielleicht hören wir in einem Gespräch den Bruchteil eines Satzes, der uns genau die Information bringt, die uns gefehlt hat, oder wir lesen etwas Bestimmtes in einem Buch, das uns weiterhelfen kann. Auf diese Zeichen zu hören, ist sehr lohnend. Sie helfen uns, wieder in Kontakt mit unserer Seele zu kommen.
    Diese Form der Achtsamkeit ist sicher vergleichbar mit dem, was viele »auf die innere Stimme hören« oder »aus dem Bauch heraus leben« nennen. Nun melden sich aber in jedem Menschen unterschiedlichste Stimmen zu Wort, auch sehr destruktive. Den Seelenführer erkennt man daran, dass er sehr freundlich
und aufbauend zu uns spricht. Seine Hinweise haben immer etwas Tröstliches, Stärkendes und Lebensbejahendes, das auf das höhere Wohl aller Beteiligten ausgerichtet ist. Wenn uns irgendeine innere Stimme Angst einflößt, uns müde, verwirrt oder mutlos macht, wenn sie uns zu Bösem anstiftet oder uns droht, ist das ganz sicher nicht die Stimme des Seelenführers. Er spricht immer in einer aufbauenden, liebevollen Weise, auch wenn das bei Bedarf intensiver und deutlicher sein kann.
    Einem Klienten war sehr früh die Mutter gestorben, und er trug eine Menge unverarbeitete Wut darüber in sich. Man hatte ihm schon als Kind vom Schutzengel erzählt, er aber fühlte sich von ihm vollkommen im Stich gelassen. Jetzt lag dieser Mann, mittlerweile 60, in Trance vor mir. Ich hatte ihn in die spirituelle Welt geführt, aber er konnte seinen Seelenführer nicht finden. Wieder kam die Wut hoch, das Gefühl aus Kindertagen, dass der sich ja noch nie um ihn gekümmert hätte. Mich aber wunderte das, denn es ist nicht üblich, dass ein Seelenführer einen gerade Verstorbenen nicht begrüßt und willkommen heißt. Ich bat den Mann, sich gründlich umzuschauen. Und wirklich: Er entdeckte seinen Seelenführer. Der stand etwas abseits und wartete. Der Mann wollte schon wieder wütend werden, dann aber begriff er, dass die Initiative von ihm ausgehen musste. Als der Mann auf seinen Seelenführer zuging, spürte er dessen Liebe und wusste, dass dieser göttliche Helfer immer für ihn da
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