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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du!
Autoren: Isabel Varese
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ich nachfrage: „Und? Was haben sie getan? Haben sie sich – geküsst ?“ Das Ende meiner Frage ist nur noch ein leises Krächzen. Und ich will die Antwort eigentlich gar nicht hören. Nicht die Antwort. Nicht die  …
    â€žIch weiß nicht, ich glaube nicht“, meint Miriam und hört sich jetzt auch ganz betreten an. „Als ich die beiden beobachtet habe, jedenfalls nicht. Aber sie sahen schon sehr vertraut aus, ich meine, sie saßen ziemlich eng beieinander und sie hatte ihre Hand auf seinem Knie. Und sie haben gelacht. Wer weiß, vielleicht haben sie sich auch nur als Freunde getroffen oder so …“
    Ja klar, als würde Miriam das selbst glauben. Jeder weiß, dass Natalie wieder bei Jonas landen will. Die verschwendet keine Zeit damit, mit einem Jungen nur befreundet zu sein.
    â€žAch, Miriam, was soll ich denn jetzt machen? Natalie ist doch ein völlig anderer Typ als ich. Wenn er auf Mädchen wie sie steht, dann hab ich sowieso keine Chance. Vielleicht hab ich mir das auch nur eingeredet und er hat sich nie für mich interessiert. Mal ganz ehrlich, wir haben doch nur über drei Ecken erfahren, dass er mich mag.“
    â€žJetzt hör mir mal gut zu, Lara.“
    Miriams Stimme hat wieder ihren energischen Reiß-dich-endlich-mal-zusammen-Ton angenommen, den sie mir gegenüber in letzter Zeit ziemlich häufig anwendet, wenn es um das Thema Liebe geht.
    â€žIch war auf der Homepage der Bahn und hab mich schlaugemacht. Deine Rückfahrkarte ist gültig, egal für welchen Tag. Nur die Platzreservierung verfällt, die müsstest du vielleicht neu bezahlen, und das sind gerade mal ein paar läppische Euro. Wenn du morgen Vormittag um 11.25   Uhr den Zug nimmst, bist du rechtzeitig zu Hause und hast noch genug Zeit, dich für die Party so richtig in Schale zu werfen, Natalie auszustechen und Jonas davon zu überzeugen, dass du die einzig Richtige für ihn bist.“
    â€žMiriam, das kann ich echt nicht machen, das geht nicht. Ich meine …“
    â€žJetzt sei doch nicht immer so vernünftig!“
    Miriam wird laut.
    â€žStändig jammerst du mir die Ohren voll, dass du unsterblich in ihn verliebt bist, du keinen anderen willst, dass es Zeit wird, dass du es ihm sagst … Jetzt hast du die Chance und lässt sie dir nehmen. Handle endlich mal und nimm dein Schicksal in die Hand. Was soll denn schon passieren?“
    Miriam hat sich richtig in Rage geredet. Und obwohl sie mich fast anschreit, bin ich ihr nicht böse. Sie hat recht. Ich bin immer viel zu passiv. Ich warte ab und beschwere mich dann, dass die Dinge nicht so laufen, wie ich sie gerne hätte. Aber das liegt meistens daran, dass ich Angst habe, mich zu blamieren. Nur – vielleicht muss man das manchmal in Kauf nehmen, wenn man etwas erreichen will.
    â€žMiriam, ich denk drüber nach, versprochen“, sage ich. „Du hast recht, ich muss viel mutiger sein. Ich gebe dir Bescheid, okay?“
    â€žOkay“, knurrt Miriam.
    Wir geben uns zwei Luftküsschen durchs Telefon und beenden damit unser Gespräch.
    Puh, ganz schön knifflige Situation. Was, wenn ich morgen tatsächlich abreise? Was sage ich Tante Hedwig? Wie mache ich das meinen Eltern klar? Und was ist mit Flo? Ich finde ihn wirklich süß und hätte an diesem Wochenende gerne etwas mit ihm unternommen und ihn noch besser kennengelernt. Andererseits – was hab ich davon? Flo wohnt viel zu weit von mir weg und in Jonas bin ich schon eine halbe Ewigkeit verknallt. Vielleicht muss ich jetzt mal alles geben, damit ich endlich weiß, ob er und ich wirklich füreinander bestimmt sind, auch wenn mir dieses Natalie-Thema total auf den Keks geht und ich mir manchmal wünsche, die ganze Sache ein für alle Mal abhaken zu können. Dieses Hin und Her stresst nämlich gewaltig und wird mir langsam zu blöd.
    Was meint ihr?
    Soll ich …
    morgen den Zug nach Hause nehmen und um Jonas kämpfen
    oder
    soll ich hierbleiben und mein Wochenende weiter genießen?

Also gut, ihr habt recht. Genug Stress für heute. Bevor ich mich hier im Niemandsland verirre, im oberbayerischen Busch kläglich verhungere und nie wieder auch nur einen Blick auf den schönen Jonas werfen kann, ruf ich doch lieber Tante Hedwig an.
    â€žLara, du bist es, endlich! Pass auf, hier geht es gerade drunter und drüber. Verena und ich müssen leider an der Rezeption
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