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Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa
Autoren: Ginna Gray
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Er zuckte die Schultern. "Es soll angeblich nicht besonders oft passieren, aber es passiert."
    "Ach so", sagte Alissa mit angespannter, dünner Stimme.
    "Jack hatte Recht ... Ich war ein schrecklicher Idiot. Ich hätte wissen sollen, dass du niemals untreu sein könntest. Ich hätte niemals an dir zweifeln dürfen, nicht für eine Sekunde.
    Kannst du mir vergeben, Alissa?"
    Sie blickte Dirk an, sah den bangen Ausdruck auf seinem Gesicht, trotzdem war die Sache für sie noch nicht vorüber. "Ich weiß wirklich nicht, ob ich dir das vergeben kann. Es würde mir leichter fallen, wenn du nicht erst den Beweis eines Arztes gebraucht hättest, um dich zu überzeugen, dass du sehr wohl der Vater unseres Kindes bist."
    Diese Bemerkung traf Dirk zutiefst. "Ich hab's verdient. Das und noch mehr." Er hielt sich steif und gerade, eine verzweifelte Angst stand ihm in den Augen. "Ich weiß, dass ich es nicht wert bin, von dir geliebt zu werden, Alissa. Das habe ich schon immer gewusst. Aber ich bete darum, dass du mir tief in deinem Herzen vergibst. Ich werde dir nie wieder misstrauen, Liebling, das schwöre ich."
    Sie liebte Dirk, und sie würde es immer tun. Dennoch zögerte sie. Er hatte sie tief verwundet, hatte ihr dadurch großes Leid zugefügt.
    Sie wollte ihm so gern glauben. Aber wenn er ihr irgendwann wieder auf diese Weise misstrauen sollte, würde sie den Schmerz nicht mehr verkraften können.
    Dirk machte einen Schritt auf sie zu und streckte ihr die Hände entgegen. "Bitte, Alissa.
    Ich flehe dich an, wenn es sein muss."
    "Bitte, tu's nicht." Sie sah von ihm weg, konnte die Mutlosigkeit in seinen Augen nicht länger ertragen. Die Vorstellung, dass dieser starke Mann sie anflehte, war einfach zu beschämend. "Bitte ... Tu es nicht."
    "Liebst du mich, Alissa?"
    "Dirk, das ist nicht fair."
    "Liebst du mich?" beharrte er. "Das hoffe ich so sehr, weil ich dich liebe."
    "Was?" Alissa starrte ihn sprachlos an. "Dirk, bitte", flüsterte sie. "Sag so etwas nicht, wenn du es nicht ehrlich meinst. Ich könnte es nicht ertra..."
    "Ich meine es, wie ich es sage. Ich liebe dich, Alissa. Ich habe bis jetzt nicht gewusst, was Liebe ist. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Gib mir noch eine Chance. Lass es mich dir beweisen, Alissa."
    "O Dirk." Die Sehnsucht in seiner Stimme ließ ihr Herz dahinschmelzen. Sie fuhr vom Sofa auf, lief zu ihm und ließ sich in seine Arme fallen.
    Sofort drückte er sie an sich und hielt sie so eng an sich gepresst, dass sie kaum atmen konnte. Doch das war ihr egal. Sie war wieder bei ihm ... wo sie hingehörte. "Ach Liebling", murmelte er in ihr Haar. "Ich war ja so dumm. Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid."
    Alissa lehnte sich zurück und umschmiegte mit den Händen sein Gesicht. All ihre Gefühle konnte Dirk aus ihren Augen ablesen ... all die Liebe, die Wärme, die Hoffnung, das Glück und die unendlich große Erleichterung. "Pst. Ganz ruhig. Es ist ja nun vorbei. Wir sind zusammen. Und nur darauf kommt es an."
    Tränen standen in seinen Augen, und als Alissa zu ihm aufsah, wollte sie kaum glauben, dass diese Augen je eiskalt dreinblicken konnten. In den silbergrauen Tiefen las sie jetzt so viel Gefühl, dass ihr ganz leicht ums Herz wurde. "Ich liebe dich, Alissa", flüsterte er an ihrem Mund. "Oh, wie ich dich liebe ..."
    Zweifel und Ängste verschwanden, als sich ihre Lippen in einem unersättlichen Kuss fanden, den sie nur aus dem Bedürfnis, Luft zu holen, schließlich beendeten. Danach hielten sie sich noch immer umklammert.
    Vor süßen Empfindungen schmerzte Alissa der Hals. Sie schloss fest die Augen, und heiße Tränen des Glücks traten unter den Wimpern hervor. "Ich liebe dich auch, Dirk."
    Eine lange Zeit standen sie so da, genossen das Gefühl von Frieden und süßer Erleichterung. Dirk wiegte Alissa und strich ihr immer wieder über den Rücken. Sie seufzte und schmiegte sich an ihn.
    Doch nach einer Weile wurde ihr immer stärker bewusst, dass sie beide trotzdem noch ein Problem hatten, das gelöst werden musste. Sie verdrängte ihre aufkommenden Sorgen und lächelte. Wenn sie es fertiggebracht hatten, diese letzten höllischen Tage zu meistern, dann würden sie alles durchstehen können.
    "Dirk? Wirst du dich ... wirst du dich auf das Baby freuen können?"
    Alissa fühlte, wie er sich versteifte. Sehr langsam, sehr sanft umfasste er ihre Schultern und schob Alissa auf Armeslänge von sich.
    "Liebling ... ich weiß, dass das Baby dir sehr viel bedeutet, aber ..." Dirk schluckte
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