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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)
Autoren: Laura Griffin
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zurück und beobachtete, wie sich sein Freund auf den Stoß konzentrierte. Es wurde still.
    Der Stock küsste den Spielball, der sich auf den Weg über den grünen Filz machte. Er traf die Bande, glitt zwischen zwei Vollen zurück und verlangsamte wie von Zauberhand seinen Lauf, als er in die Nähe des 8er-Balls kam.
    Plumps.
    Die Frauen atmeten auf. Die Miene des Typen vom Bohrturm verfinsterte sich, Troy zeigte keinerlei Regung. Er lehnte das Queue gegen den Tisch und trank einen Schluck Bier.
    »Hat dir Maynard von der Besprechung erzählt?«, fragte Cinco.
    »Mehr oder weniger.« Troy hielt die Hand auf und nahm ungerührt ein paar Zwanzigdollarscheine in Empfang. Der Verlierer schlich sich davon und stieß mit der Bedienung zusammen, die endlich Zeit gefunden hatte, die leeren Flaschen einzusammeln.
    Jamie lächelte Troy an. »Noch ein Bier?«
    »Nee, im Moment nicht. Hab ich dich heute nicht in der Marina gesehen?«
    Jamies Lächeln verschwand, während sie das Tablett mit Leergut füllte. »Ich hab gesehen, wie sie das Mädchen gebracht haben.« Sie sah Cinco kurz an. »Hab gehört, dass man sie auf der Insel gefunden hat. Nicht auf dem Festland. Stimmt das?«
    »Ja. Auf dem Festland hat der Sheriff das Sagen, wir nicht. Man hat sie im Nationalpark gefunden.«
    »Wisst ihr schon, wer es ist?«
    »Noch nicht.«
    »Ah so … Wem darf ich noch was bringen?«
    Troy gab ihr Geld. »Ich verschwinde. Der Rest ist für dich.« Er drehte sich zu Cinco um, was den Damen die Gelegenheit gab, seinen Hintern zu begutachten.
    Wie ungerecht die Welt doch war. Troy brauchte nur in seinen ausgeblichenen Jeans irgendwo aufzulaufen, während Cinco Knochenarbeit leisten musste, wenn er die Aufmerksamkeit einer Frau erregen wollte.
    »Mann, ich brauche Fleisch zwischen meinen Zähnen«, sagte Cinco wieder. »Soll ich dir von der FBI -Braut erzählen?«
    Troy zuckte mit den Achseln. »Was willst du mir denn erzählen? Maynard hält sie für verspannt.«
    »Vielleicht ein bisschen.« Cinco fielen ihre klaren blauen Augen wieder ein, und dass in ihrem Hosenanzug ein gertenschlanker Körper steckte. »Trotzdem, sie ist gut gebaut.«
    Die Freunde bahnten sich ihren Weg durchs Lokal. Draußen roch es nach Fisch und Diesel, wie auf den Booten, die auf dem Weg zum Krabbenfang den ganzen Tag hier vorbeituckerten.
    Troys Wagen stand wie immer an derselben Stelle. Er zog die Schlüssel aus der Tasche und sperrte die Türen mit der Fernbedienung auf. »Ich muss heute Abend noch arbeiten.«
    Cinco war enttäuscht. Nur wenige wussten, dass sich hinter Troys Gelassenheit ein Workaholic verbarg. Cinco kannte niemanden, der so lange auf der Tastatur eines Computers herumhämmern konnte.
    »Noch dasselbe Buch?«, fragte Cinco.
    »Nein, was anderes.«
    Er informierte seinen Freund kurz und bemerkte zum ersten Mal die Anspannung in seinem Gesicht. Dann hatte er verstanden. »Du machst dir Sorgen?«, fragte Cinco.
    »Warum sollte ich?«
    Cinco sah ihn nur an.
    »Ruf mich morgen nach der Obduktion an.« Troy ging zu seinem schwarzen Ferrari und öffnete die Tür.
    Cinco schüttelte den Kopf. Der Mann hatte seinen eigenen Kopf. »Kumpel, du kriegst Probleme. Breck hat sie zwar abserviert, aber Cisernos hat ihr zugehört. Ich war dabei.«
    »Ich mach mir keine Sorgen.« Troy glitt hinters Lenkrad und ließ den Motor aufheulen.
    Er fuhr rückwärts vom Parkplatz, gab Gas und jagte los.
    Elaina sah sich den platten Reifen an.
    Niemand hatte geschossen. Er war geplatzt.
    Sie wusste, wie der Schuss aus einer Waffe klang. Dieser Reifen war eindeutig geplatzt.
    Warum hatte sie dann beinahe den Verstand verloren?
    Sie riss die Beifahrertür auf und schaltete die Warnblinkanlage ein. Alles war in Ordnung. Nichts Schlimmes war passiert. Sie hatte zwar noch nie einen Reifen gewechselt, aber für alles gab es ein erstes Mal. Jemandem, der die FBI -Akademie bestanden hatte, durfte ein platter Reifen keine Angst einjagen.
    Sie holte die Gebrauchsanweisung aus dem Handschuhfach und sah unter »Reifenwechsel« nach. Der Verkehr brauste an ihr vorbei. Sie machte ein paar Schritte ins Gras, das neben dem Highway wuchs, und überflog die Anweisungen. Nur acht einfache Arbeitsschritte! Und zu jedem gab es eine Illustration. In null Komma nichts wäre sie wieder fahrbereit. Der Himmel wurde allmählich dunkel.
    Nachdem sie im Kofferraum alles beiseitegeschoben hatte – Splitterschutzweste, Leuchtkugeln und Spurensicherungskoffer –, zog sie die Matte weg und starrte auf
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