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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist
Autoren: Kathie Denosky
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Familie in ihr Imperium zu integrieren, hatte ihm nicht nur Respekt abgenötigt, sondern ihn auch davon überzeugt, dass ein solches Lebenswerk unbedeutend wird, wenn es nicht weitergeführt wird. Darum brauchte Luke jemanden, der die Unternehmensleitung übernahm, wenn er einmal das Kommando abgab und sich zurückzog.
    Die Frage hatte Luke ein paar schlaflose Nächte bereitet, aber inzwischen stand es für ihn fest. Wenn er sichergehen wollte, dass Garnier Construction auch nach seinem Ausscheiden blühen und gedeihen konnte, musste er einen Nachfolger frühzeitig aufbauen. Und wer hätte einen legitimeren Anspruch darauf, seine Nachfolge anzutreten, als sein eigener Sohn?
    Luke war zu dem Entschluss gekommen, und davon würde er nicht abrücken. Er stellte sich vor, wie er den Jungen, schon während er noch klein war, auf die Baustellen mitnehmen und ihm alles zeigen würde. Nach und nach würde der Junior verstehen, was er sah. Das Geschäft würde ihm in Fleisch und Blut übergehen, und am Ende würde er es aus dem Effeff beherrschen und gegen die Fallstricke des Gewerbes gefeit sein wie kein anderer.
    „Sie wollen also tatsächlich eine Frau engagieren, die Ihr Kind bekommen soll?“ Haleys Frage riss Luke aus seinen Gedanken.
    „Sicher.“
    Er nahm es ihr nicht übel, dass es ihr schwerfiel, sich mit einer solchen Idee vertraut zu machen. Ihm war es anfangs nicht anders ergangen. Aber dann hatte sein Plan allmählich Gestalt angenommen. Die Sache erschien Luke nun nicht bloß immer vernünftiger, sondern sogar immer notwendiger. Auch dass er eine Leihmutter suchen musste, kam ihm logisch vor. Warum auch nicht? Es gab renommierte und seriöse Agenturen. Sich selbst auf die Suche nach einer geeigneten Frau zu begeben, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und war zu unsicher. Denn selbst wenn er eine fand, musste er diese Frau erst davon überzeugen, ein Kind von ihm zur Welt zu bringen, ohne dass es für sie die geringste Chance auf eine gemeinsame Zukunft gab. Diese ganze Mühe fiel weg, wenn er eine Frau fand, die für sich die Entscheidung getroffen hatte, Leihmutter zu werden.
    „Denken Sie doch einmal nach“, meinte er zu Haley. „Es ist das Vernünftigste, was ich tun kann.“
    Sie sah ihn skeptisch an. „Für Sie vielleicht. Mir erschließt sich diese Art von Logik nicht ganz. Tut mir leid.“
    Luke wusste selbst nicht, was ihn dazu trieb, sich seiner Sekretärin zu erklären. Er machte sich auch sonst nicht die Mühe, seine Entscheidungen zu begründen, er traf sie einfach. Aber jetzt war es ihm plötzlich wichtig, dass Haley seine Beweggründe verstand.
    „Sehen Sie“, setzte er erneut an. „Ich brauche einen Erben. Eine Frau habe ich nicht und möchte auch keine haben. Da ist es doch ganz logisch, sich nach einer entsprechenden Dienstleistung umzusehen. Und dazu gibt es Leihmütter. Ich bekomme, was ich will, bezahle dafür, gehe aber keine weitergehenden Verpflichtungen ein. Und wenn das Kind auf die Welt gekommen ist, bekommt sie ihr Honorar, ich meinen Erben, jeder geht zufrieden seiner Wege.“
    „Sie wollen das wirklich so durchziehen?“ Haley war alles andere als überzeugt.
    „Ja.“ Er beugte sich vor und sah sie ernst an. „Und deshalb brauche ich jetzt Ihre Unterstützung. Suchen Sie bitte die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen dieses Bundesstaats heraus, und stellen Sie eine Liste seriöser Agenturen zusammen. Es wäre schön, wenn ich beides heute Mittag auf dem Schreibtisch hätte.“
    Haley erhob sich. „Brauchen Sie noch etwas?“
    „Nein, danke, das ist fürs Erste alles.“
    Er sah ihr nach, als Haley das Büro verließ und die Tür hinter sich schloss. Luke war nicht entgangen, dass sie sein Vorhaben missbilligte. Aber er kannte sie auch lange genug, um zu wissen, dass kein Wort des Widerspruchs über ihre Lippen kommen würde. Das war eine der Eigenschaften, die er an seiner patenten Sekretärin so schätzte. Überhaupt war sie nahezu perfekt – kompetent, schnell, gründlich. Außerdem hatte sie einen untrüglichen Instinkt für das Geschäft, der sich mit seinem messen konnte.
    Ein Stunde später seufzte Haley leise und erleichtert auf, als sie die Internetseite schloss. Es sah ganz danach aus, dass Luke seinen Plan aufgeben musste. Alle Informationen, die sie gefunden hatte, stimmten in einem Punkt überein: Im Staat Tennessee war es nach dem Gesetz nur verheirateten Paaren möglich, die Dienste einer Leihmutter in Anspruch zu nehmen.
    Sie biss sich auf die
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