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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady
Autoren: Jessica Bird
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schön sie ist , dachte er. Falls man diese adligen, stets lächelnden Typen überhaupt mochte.
    Was bei ihm nicht der Fall war.
    Nun trat Alston auf sie zu. Sie streckte ihm eine Hand entgegen und duldete die beiden Wangenküsse von ihm. Ihre Miene hellte sich dabei auf.
    Dann nahte sich ihr jemand anderes und noch jemand, bis sie auf einer Welle der Schmeichelei geradezu in den Saal hineingetragen wurde. Smith beobachtete jede ihrer Bewegungen.
    Er erinnerte sich, vor Kurzem in den Zeitungen über sie gelesen zu haben, doch eigentlich befassten sich die Medien
ständig mit ihr. Mit ihrer Garderobe, ihren Partys, der sehr extravaganten Hochzeit neulich - das war Futter für die Regenbogenpresse wie für die normalen Blätter.Was war es doch gleich? Ihr Vater war gestorben. Genau. Und im Modeteil der New York Times war ein Artikel über sie und fünf weitere Frauen erschienen. Er hatte die Zeitung mit der aufgeschlagenen Seite am Empfang des Plaza gesehen.
    Na, die ist wirklich mit einem Silberlöffel im Mund zur Welt gekommen, dachte er mit einem Blick auf die schweren Perlen und Brillanten an ihrem Hals und an den Ohrläppchen. Das Familienvermögen belief sich auf Milliarden, und der Graf, den sie gerade geheiratet hatte, verdiente auch erheblich mehr als nur den Mindestlohn.
    Sie schritt weiter in den Saal und wandte sich irgendwann in seine Richtung. Ihre Blicke trafen sich. Als er die Augen nicht abwandte, zog sie mit könglicher Miene die Brauen leicht hoch.
    Vielleicht hatte sie es nicht gern, angestarrt zu werden. Vielleicht spürte sie, dass er eigentlich nicht hierhergehörte, sondern nur die passende Garderobe trug.
    Vielleicht spiegelte sich die Lust, die in ihm hochstieg, irgendwie in seinen Zügen?
    Als ihr Blick ihn taxierte, brachte er seine Reaktion unter Kontrolle. Ihn überraschte das abschätzige Blitzen in ihren Augen und dass ihr Blick auf seinem linken Ohr verweilte, dort, wo er den Empfänger trug. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so aufmerksam sein konnte. Ein erstklassiger Kleiderständer für Haute Couture, klar. Das Lieblingskonfekt am Arm eines reichen Mannes, yeah. Aber auch nur eine halbe Unze Verstand unter der erlesenen Kleidung? Nein, niemals.
    Die Gräfin schritt weiter durch den Raum. Da ertönte
Tinys tiefe Stimme in seinem Kopfhörer. Der Botschafter würde in einer Viertelstunde eintreffen. Smith blickte auf seine Uhr. Als er wieder hochsah, stand sie direkt vor ihm, weil sie sich aus der Gruppe ihrer Bewunderer gelöst hatte.
    »Kenne ich Sie?« Ihre Stimme klang sanft und ein wenig tief für eine Frau. Unerhört sexy.
    Ihr Lächeln war sanft und herzlich, kaum die aristokratische kühle Grimasse, mit der er gerechnet hatte.
    Sein Blick zuckte an ihr auf und ab. Ihre Brüste waren von dem silbernen Kleid verhüllt, aber perfekt, die Taille sehr schmal. Er stellte sich vor, dass ihre Beine, die ja ebenfalls von dem Kleid verdeckt waren, genauso perfekt waren. Dann fiel ihm ihr leichtes, würziges Parfüm auf. Es stieg ihm in die Nase und breitete sich anschließend in seinem Nervensystem aus.
    »Sind wir uns schon einmal begegnet?«, wiederholte sie, streckte ihm die Hand entgegen und wartete auf eine Antwort.
    Smith blickte nach unten. Sie reichte ihm die linke Hand, und er konnte kurz die Juwelen an den Fingern abschätzen: Sie trug einen riesigen Saphir und einen Reif mit hochkarätigen Brillanten.
    Die Ringe erinnerten ihn daran, dass er in der Vorstellung gerade eine verheiratete Frau ausgezogen hatte.
    Dann sah er ihr wieder in die Augen und wünschte sich, sie würde verschwinden. Allmählich begann sie, die Aufmerksamkeit der Umstehenden zu erregen, weil sie ihm immer noch die Hand entgegenstreckte.
    »Nein, wir kennen uns nicht«, erwiderte er knapp und ergriff ihre Finger.
    Als er sie berührte, schoss es ihm heiß den Arm hinauf,
und er bemerkte einen Reflex dieses Schocks in ihren Augen. Rasch zog sie die Hand zurück.
    »Sind Sie sicher?« Sie legte den Kopf schräg und rieb sich die Hand, als wollte sie ein unangenehmes Gefühl vertreiben.
    Da hörte er im Kopfhörer eine weitere Nachricht über den Botschafter. »Yeah. Ich bin absolut sicher.«
    Damit wandte Smith sich ab und entfernte sich.
    »Warten Sie!«, ertönte es hinter ihm. Er blieb aber nicht stehen, sondern ging weiter in Richtung der Saalrückseite. Dort stieß er eine unauffällige Tür auf und betrat einen Gang, in dem überzählige Tische und Stühle gestapelt standen. Von der kahlen Decke
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