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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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vernichtet ihr Land. Ihr müßt von hier fort.«
    »Wir achteten darauf, eure Feldfrüchte nicht zu zertreten. Und dort, wo wir Platz brauchten, ernteten wir sie für euch und gaben sie auf einen Haufen.«
    »Aber allein eure Berührung vergiftete ihr Äußeres.
    Und das Gift von euren Körpern sickert durch den Boden.« Das mochte stimmen. Die Pflanzen um die Latrine hatten sich grün verfärbt, zweifellos kein Zeichen von Gesundheit bei einem blauen Kohlkopf.
    »Aber wenn wir sonstwo hinziehen, vergiften wir ein anderes Gebiet.«
    »Das wäre dann nicht mehr mein Problem«, war die lakonische Antwort. Plötzlich blickte er hoch.
    Drei Zauberer segelten aus dem Himmel. Einer von ihnen landete zwischen Uhura und dem Dolmetscher.
    Ohne auf die Frau zu achten, beugte er sich zu dem Ven hinab. »Was im Namen des Unten machst du hier?«
    »Diese meine Lan haben den Boden ...«
    »Kommst du denn nicht aus der Stadt?«

    »Ja, Herr.«
    »Und du weißt nicht, daß du diese Zauberer aus der Zukunft nicht beachten sollst? Daß sie euch schaden können?«
    »Doch, Herr, ich wußte es.«
    »Dann ist dir ja klar, daß du den Tod ohne Ersetzung verdient hast.«
    »Bitte, Herr.« Er senkte die Stimme. »Sie wissen doch, wie es ist mit diesen ...«
    Der Zauberer hob ihn an der Hautfalte hinter den Schultern hoch und warf ihn den Speerträgern zu.
    »Tötet ihn!« befahl er. Dann drehte er sich zu Uhura um. »Was euch betrifft ...«
    Der Zauberer, der Dolmetscher, die »Beschützer«
    und etwa dreißig der Lan kippten betäubt um. Der Rest der Lan hastete zum Dorf zurück. Die beiden anderen Zauberer zogen sich eilig in die Luft zurück.
    Einer holte ein langes Silbermesser aus seinem Hautbeutel.
    Er tauchte zu Uhura hinab, aber er hatte keine Chance. Uhura lähmte ihn, ehe er sie erreicht hatte. Er fiel hart und landete krachend auf seinem Kopf.
    »Soll ich den anderen herunterholen?« fragte ein Sicherheitsmann. Sein Phaser folgte dem Zauberer, der davonflatterte.
    »Nein«, entgegnete Uhura. »Ich glaube, wir haben für heute genug Unheil angerichtet.«
    Schwester Chapel lehnte sich über die stille Gestalt des gefallenen Zauberers. Uhura rannte herbei. »Ist er tot?«
    Chapel nickte. »Das ist äußerst ungewöhnlich.« Sie nahm sein Oberhaar zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte den Kopf vorsichtig vor und zurück. Ohne jeglichen Widerstand ließ er sich in jegliche Richtung bewegen. »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich eine Autopsie vornehme?«
    Uhura zögerte. »Nein. Aber wir hängen ein paar Tücher auf, damit die Dorfbewohner es nicht sehen.«
    Uhura ersparte sich ebenfalls diesen Anblick. Sie spielte gerade Owari mit Sulu, als Chapel fertig war und wie benommen auf sie zukam.
    »Es ist unvorstellbar«, murmelte sie und setzte sich schwer. »Ich wollte, Spock wäre hier.«
    Uhura schüttelte ein paar Steinchen. Sie blickte die Schwester fragend und auch ein wenig besorgt an.
    »Was haben Sie denn herausgefunden?«
    »Der Tote hat überhaupt kein zentrales Nervensystem. Nur eine Unzahl von Nervenknoten, kein Rükkenmark, kein Gehirn!«
    Die Vatermaschine verzehrte Spock. Sie löste ihn auf, wie ein Transporter die zu Befördernden auflöst, nur viel langsamer, und dann erschuf sie ihn wieder, ebenfalls wie es ein Transporter tut.
    Die Zerstörung seines Selbsts zu beobachten, ist nicht gerade angenehm, dachte Spock, aber der umgekehrte Prozeß ist ungemein faszinierend.
    »Du versuchst, mit mir zu sprechen?«
    »Ja, um dir die Wahrheit zu sagen, damit du sie den Zauberern mitteilen kannst.«
    »Ich kenne die Wahrheit. Die Zauberer brauchen sie nicht zu wissen.«
    »Du weißt also, daß du dem Untergang geweiht bist?«
    Sie lachte immer noch. »O wirklich?«
    »Wenn du den gegenwärtigen Kurs nicht änderst, werdet ihr Lichtjahre von jeglichem Stern entfernt zum Stehen kommen.«
    »Ich lebte in der Nähe eines Sternes. Er explodierte.«
    »Aber versteh doch. Wenn ihr keinen Stern in der Nähe habt, wird euch die Energie ausgehen. Schließlich wird euer Raumschiff abkühlen, und zwar bis zum absoluten Nullpunkt.«
    Die Maschine lachte. » Ihr braucht einen Stern in der Nähe, meinst du wohl.«
    »Was werdet ihr dann als Energie nehmen?«
    »Ihr habt es vielleicht bereits bemerkt. Euer Sternenschiff dürfte nur noch ganz wenig Energie haben, ich entzog euch den Rest und übernahm sie für uns.
    Gegenwärtig hole ich sie bereits aus einem anderen Schiff.«
    »Aber du kannst doch nicht damit rechnen, daß immer wieder
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