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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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dieser Phaser, wenn es ihn überhaupt gäbe.« Scotty zog die Hand aus der Decke und zeigte, daß sie leer war. »Sie dürfen gern die Decke mit mir teilen, wenn Sie abwechselnd mit mir das Feuer hüten.«
    »Lieber sterbe ich.« Der Klingone faltete die Hände über der Brust.
    »Wie Sie wollen.« Scotty wickelte sich wieder dicht in die Decken. »Es wird Ihrem Vaterland bestimmt von großem Nutzen sein, wenn Sie vor Kälte erstarren. Meinetwegen dürfen Sie auch den Atem anhalten, bis Sie blau werden. Mir ist es egal.«
    Eine Minute später sagte Kulain mit klappernden Zähnen: »Einverstanden.« Er hob einen Schößling auf, brach ihn in zwei Teile (er hörte sich an, als zersplittere Porzellan), legte ein Stück ins Feuer und das andere neben sich. Dann kroch er zu Scotty unter die Decken. Solange sie die Schultern aneinanderpreßten, reichten die Decken aus, daß sie sich beide einhüllen konnten.
    Kulain starrte verdrossen ins Feuer. »Ich war noch nie einem Menschen so nah, daß ich ihn riechen konnte.«
    »Sie sind auch nicht gerade eine duftende Rose.«

    13.
    »Ich gehe zuerst«, erklärte Spock.
    »Warten Sie ...« unterbrach T'oomi.
    »Es muß ein Mensch sein. In den Gärten der Lan befinden sich zwanzig mal zwanzig von euch. Wir müssen feststellen, was wir mit euch tun können.«
    »Ich gehe«, sagte Moore fest. »Ich bin am entbehrlichsten.«
    »Moore«,versicherte ihm Kirkundkämpftezwischen Logik und Emotion. »Ich würde Ihnen nie befehlen ...«
    »Das weiß ich, Sir. Deshalb melde ich mich ja auch freiwillig.« Er schwebte zu T'oomi hoch. »Außerdem sieht es ganz so aus, als gäbe es ohnehin keine Chance mehr für uns.«
    »Orakel!« T'oomi. Zwei Zauberer kamen herbei.
    »Bereitet ihn vor – so gut ihr könnt, ohne seine Haut anzufassen.«
    Sie befahlen Moore, sich still zu verhalten und seine Arme an den Seiten herunterhängen zu lassen.
    Dann schoben sie ihn, indem sie nur seine bekleidete Brust berührten, zur Spitze der Vatermaschine.
    Einer der beiden Orakel pfiff eine Reihe von Tönen.
    Die Blüte öffnete sich. Sie brachten Moore hinein, dann schlossen die Blütenblätter sich um ihn.
    Nach etwa zehn Sekunden stieß die Blüte ihn heftig aus, sie nieste ihn zur Kuppeldecke. Zwei Wächter segelten ihm nach. Er begegnete ihnen auf halber Höhe, als er herunterschwebte.
    Einer der Orakelzauberer stellte sich so in die Blüte, daß Kopf und Schulter noch herausragten. Mit Singsangstimme erklärte er:

    »Nicht Klingone. Klingonen schmecken gut, haben aber unangenehme Gedanken. Dieser schmeckt giftig, aber seine Gedanken sind neutral. Wo ist der, der behauptet, von einer anderen Spezies zu sein?«
    Spock schwebte herbei. »Können Sie die Vatermaschine warnen, daß ich zur Hälfte ein Mensch bin.«
    »Sie weiß es«, versicherte ihm T'oomi. »Sie weiß alles über dich, das T'Lallis wußte.«
    »Wird die Verständigung beidseitig sein?«
    »Nein, die Vatermaschine spricht nur durch die Orakelfamilie.«
    Sie war noch nie mit einem Vulkanier zusammengekommen. Spock beschloß, eine Geistesberührung mit ihr zu versuchen.
    Das Innere der Blüte war weiß und glänzend von Feuchtigkeit wie der Mund einer Schlange. Spock ließ sich langsam hineinheben. Als der Schlund sich über ihm schloß, streckte er die Handflächen aus und begann mit der Drehung, die die Geistesberührung einleiten würde.
    Er schrie.
    »Erst beim Anzeichen von Feindseligkeiten feuern!«
    warnte Uhura. Etwa hundert Lan, ein stummer Mob, kam auf sie zu. Nur ein Dutzend hatte Speere, aber viele der anderen trugen landwirtschaftliche Geräte, die recht wirkungsvolle Waffen abgeben würden.
    Ein unbewaffneter ven-Chatalia, mit den drei blauen Bändern des kastenlosen Dolmetschers, ging ihnen voraus. Uhura schaltete den Übersetzer ein. »Hallo«, sagte sie ein wenig unsicher.
    Der Mob blieb wie angewurzelt stehen. Hundert Stimmen flüsterten durcheinander und hörten sich wie surrenden Insekten an. Der Dolmetscher steckte mit zwei Speerträgern die Köpfe zusammen. Die beiden sprachen wiederum mit höherkastigen Speerträgern, und ihre Antwort kam über die ersteren zum Dolmetscher zurück. Der kleine Ven näherte sich zögernd den Menschen. Offenbar fürchtete er sich vor der hochgewachsenen schwarzen Frau.
    »Wir tun Ihnen nichts«, versicherte ihm Uhura.
    »Wir freuen uns, uns mit Ihnen unterhalten zu können.«
    »Ich bringe eine Botschaft«, sagte er.
    »Von wem?«
    »Von den Bauern dieses Dorfes und ihren Beschützern. Ihr
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