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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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war ihr Notruf nur ein Trick, um uns heranzulocken und zum Angriff zu provozieren«, murmelte Kulain nachdenklich.
    »Vielleicht, damit sie ihre neue Abwehrwaffe ausprobieren können.« Er trommelte auf das Pult. »Und um uns in eine Situation zu bringen, in der wir dem Organianischen Pakt zuwiderhandeln.«
    »Wenn der Notruf jedoch echt war«, gab der Waffenoffizier zu bedenken, »beweist es, daß die Chatalia die Energie auf eine unerklärliche Weise beherrschen.
    Also Zauberei.«
    »Ein anstößiges Wort!« Kulain lehnte sich zurück und schloß die Lider. »Wir brauchen einen Aktionsplan, der sich für beide Fälle anwenden ließe. Irgendwelche Vorschläge?«
    Nach langem Schweigen sagte der Offizier: »Es fehlt mir an Ideen. Mir fällt nichts anderes als ein Direktangriff über den Transporter ein. Wir müssen sie zwingen, uns das Geheimnis zu verraten, ehe wir sie auslöschen.«
    Kulains Miene hatte sich nicht verändert. Jetzt lächelte er dünn und öffnete die Lider wieder. »Sie haben Glück, daß Sie für Ihren Posten keine Phantasie brauchen. Wir haben doch noch eine Novabombe an Bord, oder täusche ich mich?«

    »Ja, wir haben noch eine. Aber ich würde nicht empfehlen ...«
    »Nein, wir werden natürlich nicht noch einmal das gleiche versuchen. Wir benutzen den Transporter und detonieren die Bombe im Innern des Planetoiden.«
    »Aber, Sire – die Bombe ist zu groß für den Transporter.«
    Kulain tupfte auf seine Stirn. »Phantasie, Leutnant!
    Wir schicken sie zerlegt, und gleichzeitig ein Team Experten, die sie wieder zusammensetzen und zur Detonation bringen.«
    »Ein Team meiner Abteilung, Sire?«
    »Würden Sie dafür vielleicht die Köche einteilen?«
    »Sofort, Sire.« Der Waffenoffizier erhob sich sehr langsam und salutierte. »Überleben und Erfolg.«
    Kulain blickte ihm nach, dann drehte er sich wieder um, um erneut den Kristall zu studieren. Natürlich gäbe es noch eine Möglichkeit: zu fliehen. Welch entsetzlich menschlicher Gedanke! Vielleicht hatte Kal recht! Richtiggehend obszön! Aber er hatte ein finsteres Vergnügen an diesen Gedanken.
    Die Zauberer hatten ihnen ihre Selleriestangenübersetzer wieder weggenommen, damit die Menschen sie nicht verstehen konnten, und diskutierten nun lautstark. Vermutlich besprachen sie, was sie mit ihnen anfangen sollten. T'oomi hatte bemerkt, daß alle Erstkastenzauberer anwesend waren, etwas, das nur alle Generationen einmal vorkam.
    »Wenn es so etwas wie einen Kontrollraum hier unten gibt«, sagte Kirk. »So ist er ziemlich gut getarnt.«

    »Möglicherweise halten wir nicht nach dem Richtigen Ausschau«, sagte Spock nachdenklich. »Ich habe eine Theorie: Ihre Maschinen sind vielleicht alle in der Form von Pflanzen. Erinnern Sie sich, T'Lallis sagte, daß die Hauptaufgabe der Erstkastenzauberer die Betreuung der Pflanzen sei.«
    »Natürlich gezogene Maschinen?«
    »Klingt doch vernünftig. Angenommen, Sie planen ein Schiff wie dieses, eines, das Zehntausende von Jahren unterwegs ist, vielleicht sogar länger. Was wäre Ihre Hauptsorge?«
    Kirk rieb sein Kinn. »Ja, ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen. Die Instandhaltung. Sie können von nirgendwo Ersatzteile bekommen, und es gibt so gut wie nichts, das so lange funktioniert, ohne daß zumindest einzelne Teile ersetzt werden müssen.«
    »Genau. Aber wenn Ihre Wissenschaft weit genug fortgeschritten ist, um Pflanzen zu züchten, die die Funktionen von Maschinen übernehmen können, dann läßt sich eine ständige Erneuerung durch die simple Methode der Pflanzenaufzucht bewerkstelligen.«
    Larousse warf ein: »Wenn das so ist, ahnt wahrscheinlich tatsächlich keiner von ihnen, daß sie sich in einem Raumschiff befinden. Sie brauchen nur eine zwingende Tradition, daß jede Pflanze genau versorgt und schließlich durch eine neue ersetzt werden muß ...«
    Die lebhafte Diskussion der Zauberer beruhigte sich allmählich. »Es dürfte nicht schwer sein, das herauszufinden«, sagte Kirk. »Da kommt T'oomi.« Es war nicht einfach, die einzelnen auseinanderzuhalten, aber T'oomi hatte die sichtbare Narbe auf seinem Flügel, an der sie ihn erkennen konnten. Ein weiterer Ela begleitete ihn mit ihren Übersetzern.
    »T'oomi, sagen Sie uns«, bat Kirk, »ob die Pflanzen wirklich ...«
    »Wir werden uns vielleicht später unterhalten. Erst müßt ihr zur Vatermaschine. Folgt mir.«
    Es war kein angenehmer Spaziergang. Jeder einzelne der Menschen hatte einen mit einem Speer bewaffneten Wächter. Außerdem
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