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Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Titel: Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)
Autoren: Nicole Alexander
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hinein. Darin befand sich eine goldene Taschenuhr mit Kette, die er im Nachlass seines Vaters gefunden hatte. In den Deckel der wunderschönen Uhr war der Name Abishara eingraviert. Der afghanische Händler hatte die Uhr wahrscheinlich beim Kartenspiel an seinen Vater verloren. Sarah würde sie jedenfalls in Ehren halten.
    Er blickte über die Veranda auf die Vögel, die durch den leisen Regen schossen. Der Rasen, der seit Monaten trocken gewesen war, war jetzt üppig und grün. Es war alles erledigt, dachte er und setzte sich auf einen der alten Stühle. Sarah und Anthony würden heiraten, und Wangallon würde einen Erben haben. Natürlich fehlte ihm der Junge. Cameron war ein feiner Kerl gewesen, aber vermutlich geschah nichts ohne tieferen Sinn.
    Er trank einen Schluck Whiskey und ließ ihn langsam über seine Zunge gleiten. Der nächste Schluck bekam seinem leeren Magen nicht so gut, und er schüttete das Glas durch das Fliegengitter aus. Die Tropfen glitzerten in der Sonne. Er bereute nur, dass er Tom Conroy, Camerons wahren Vater, hatte ermorden lassen. Tom war ein guter Kumpel gewesen. Ja, er hatte ihn zwar immer ein bisschen zu geleckt für den Busch gefunden, aber er war ein ausgezeichneter Wolleinkäufer gewesen, so ehrenhaft, wie der Tag lang war. Das war das Problem. Wenn Tom erfahren hätte, dass er einen Sohn gezeugt hatte, hätte er sich bestimmt öffentlich dazu bekannt, und Angus konnte den Gedanken nicht ertragen, dass es öffentlich bekannt geworden wäre, dass Sue seinem Sohn Hörner aufgesetzt hatte. Außerdem hatte er ja damals schon Pläne für die Nachfolge auf Wangallon, und es hätte die Gefahr bestanden, dass Tom sich eingemischt hätte. Nein, wenn bekannt geworden wäre, dass ein Bastard die Farm erbte, hätte das ihren Ruf zerstört. Also hatte er dafür gesorgt, dass er ums Leben kam: Er wurde erstochen, Motiv Diebstahl. Damit war das Problem gelöst. Sue schien jedoch nie darüber hinweggekommen zu sein.
    Je weiter der Nachmittag voranschritt, desto stärker wurde der Regen. Die Luft duftete nach Eukalyptus. Hinten im Garten kauten Wallabys an den zarten Gräsern. Ein Flughund flog vorbei und landete, als ein Fuchs über den nassen Rasen lief. Zwischen den Bäumen und Blumen bewegten sich zwei Frauengestalten. Rose, rief er, Angie, kommt herein, ihr werdet ja nass.
    Schwerer Regen fiel, und Angus spürte, wie er davontrieb. Es war ein seltsam losgelöstes Gefühl, als ob er im Zwielicht über sich selbst schweben würde. Der Körper unter ihm atmete ein letztes Mal aus, und in diesem letzten Atemzug hörte er das Herz von Wangallon seufzen.

Epilog
    Der Wind blies den Staub des Tages von den alten Zitronenbäumen und Schwarzeichen. Eine Schar weißer Kakadus flog krächzend auf. Sie legten neue Scheite aufs Lagerfeuer. Einer der Männer hatte ein paar Kaninchen zum Abendessen gefangen und pfiff vor sich hin, während er sie häutete. Sein scharfes Messer durchtrennte das Fell mit Leichtigkeit. Als es dunkel wurde, aß Hamish hungrig sein Kaninchen und saugte genießerisch das Mark aus den Knochen. Neben ihm summte sein Bruder Charlie, dem man das Grubenunglück nicht mehr ansah, zufrieden vor sich hin, während er fasziniert seinem Neffen Luke zuschaute, der mit geschickten Fingern eine Peitsche aus Känguruleder flocht.
    Cameron rief in die Dunkelheit hinein und lächelte erfreut, als eine tiefe Stimme antwortete. Sie hatten lange auf Angus gewartet. Angus nahm ein Stück Kaninchenfleisch entgegen, aß es und stieß dann einen Pfiff aus. Das Tier trottete durch den Kreis der Männer und schnüffelte kurz an den Kaninchenknochen. Im Schein des Lagerfeuers sah man eine lange, gezackte Narbe an seiner Flanke, eine alte Kriegsverletzung aus einer längst vergangenen Schlacht. Und dann setzte sich Shrapnel neben seinen Herrn.

Danksagungen
    Danke an meine Agenten Tara Wynne und Vicki Guteirrez, meine Verlegerin Larissa Edwards, meinen Lektor Chris Kunz und die freundliche Mannschaft bei Random House. Es ist ein wundervolles Gefühl, wenn an einen geglaubt wird. Es gab viele Entwürfe von Weites Land der Sehnsucht. Meine Familie und meine Freunde haben mich bestens unterstützt, vor allem meine Schwester Brooke und meine Eltern Marita und Ian. Besonders erwähnen möchte ich Catherine Hammond, die mich von Anfang an beraten hat, und Professor Wally Woods an der Central Queensland University– ML itt Programm–, der mich zum Schreiben ermuntert hat. Mein Dank gilt auch Bev Cranny von The
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