Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weil du mich liebst

Weil du mich liebst

Titel: Weil du mich liebst
Autoren: Beth Kery
Vom Netzwerk:
…«
    Er griff nach ihrem Ellenbogen.
    »Komm rein.«
    »Ich hole noch meinen Koffer«, sagte sie. Er zog sie aus dem Auto und schlug die Tür zu.
    »Lass es. Den brauchst du nicht«, bedeutete er ihr knapp.
    »Ian, ich werde nicht wieder fahren«, sagte sie voller Überzeugung, während er sie eilig zum Eingang führte. Er antwortete nicht, aber sein Donnerwettergesicht sprach Bände, was er von ihren Absichten hielt.
    Er öffnete die Tür und schob sie hindurch. Francesca stolperte über die Schwelle und hielt kurz an, als sie sah, dass auch Lucien in dem großen, höhlenartigen Foyer stand. Im Gegensatz zu Ian schien er so gepflegt und ruhig wie immer zu sein. Hinter ihr wurde die Tür so fest zugeworfen, dass sie sich erschrak. Sie blickte zurück zu Ian, dann zu Lucien.
    »Wie kann James’ Geschäftspartner dir verraten haben, dass ich nach Frankreich wollte?«, fragte Francesca.
    Lucien hob nur seine Augenbrauen, verzog sein Gesicht und blickte Ian an.
    »Weil er nicht Großvaters Geschäftspartner ist. Er ist ein Sicherheitsmann, den ich engagiert habe, damit er auf dich aufpasst.« Ians Stimme klang unverhohlen hitzig.
    »Sicherheitsmann? Aber ich hatte dir doch gesagt …«
    »Wir hatten verabredet, dass wir später noch darüber sprechen wollten«, unterbrach Ian sie. »Aber dazu hatten wir keine Gelegenheit mehr, bevor ich abreisen musste, also …«
    »Hast du die Sache selber in die Hand genommen und entschieden, ohne mich weiter zu fragen.«
    Ian schaute missmutig drein.
    »Das ist jetzt egal. Du bist so plötzlich abgereist, dass Short kaum Zeit hatte, dir zu folgen. Du hast ihn überrascht. Er ist dir bis zum Flughafen nach London gefolgt …«
    »Er ist mir gefolgt?« Francesca wirbelte herum, um Ian direkt anzublicken. Die Vorstellung, ihr wurde hinterherspioniert, entsetzte sie.
    »Solange er konnte«, sagte Ian bitter.
    »Er ist dir auf den Fersen geblieben, bis du in den Flughafen hinein bist und er mitbekommen hatte, wohin du wolltest, als du dein Ticket gekauft hast«, sagte Lucien hinter ihr. »Er hatte keinen Ausweis dabei, also konnte er dir nicht weiter folgen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass du so schnell das Land verlassen würdest, nach dem, was Ian ihm erzählt hatte«, erklärte Lucien, als Francesca ihm einen überraschten Blick über die Schulter zugeworfen hatte.
    »Idiot«, sagte Ian nur und sah extrem verärgert aus. Er konzentrierte seinen Blick nur auf sie und blickte sie unter erhobenen Augenbrauen an. »Wer hat dir gesagt, dass ich hier bin?«
    »Gerard.«
    Ians Kinnpartie verspannte sich.
    »Gerard? Woher weiß …«
    »Er hat gesagt, er hätte euch beide belauscht.«
    Er schürzte fast unmerklich die Lippen in einem Ausdruck von … ja, wovon genau konnte sie gar nicht sagen.
    »Ian? Was ist los?«
    »Nichts«, antwortete er durch einen verkniffenen Mund. »Francesca, ich möchte dich nicht hier haben.«
    Sie ließ die Arme hängen und drückte den Rücken durch. »Ich fahre aber nicht. Nur, wenn du mitkommst.«
    Er sah sie so angriffslustig an, als könne er sich durch einen Maschendrahtzaun beißen. Sie wich nicht von der Stelle, aber in seinen blauen Augen lag etwas, das es ihr schwer machte, standhaft zu bleiben.
    »Wenn du jetzt schon einmal da bist, dann komm auch rein. Hier im Foyer ist es bitterkalt«, schlug Lucien hinter ihr vor. Francesca verstand, dass er Ian damit auch Zeit geben wollte, wieder runterzukommen und die Sache einmal zu überdenken. Ian ließ ein wildes, wütendes Geräusch hören, das tief aus seiner Kehle aufgestiegen zu sein schien, dann lief er ohne ein weiteres Wort vor ihnen aus dem Foyer hinaus.
    »Ich musste einfach herkommen«, flüsterte Francesca verzweifelt Lucien zu. »Es ist verrückt, dass er sich ausgerechnet hier herumtreibt. Stimmt es, dass Ian dieses Haus gekauft hat?«
    »Es gehört ihm, ja«, antwortete Lucien knapp, wobei sein angespannter Mund verriet, dass er ihre Unruhe teilte. »Kommst du mit rein? Wir hatten uns gerade in das Empfangszimmer gesetzt, um zu essen. Das ist einer der wenigen bewohnbaren Räume hier im Haus … und einer der wenigen beheizbaren noch dazu«, ergänzte er nicht unkomisch.
    »Wann bist du denn angekommen?«, wollte sie von Lucien wissen, während sie nebeneinander herliefen.
    »Gestern Abend, ungefähr zur gleichen Zeit wie Ian.«
    Sie folgte ihm in einen Raum mit schweren, mit Schnitzereien verzierten Möbeln, die von schäbigen, ehemals kostbaren Stoffen bedeckt waren, und in dem ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher