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Way Out

Way Out

Titel: Way Out
Autoren: Lee Child
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ihn sechs Millionen.«
    Der Kerl mit den Haiaugen grinste.
    »Wir holen es uns zurück«, meinte er. »Darauf können Sie Gift nehmen. Sobald Kate wieder sicher zu Hause ist, legen wir los. Dann werden wir sehen, wer zuletzt die Oberhand behält. Irgendwer hat diesmal im falschen Hornissennest rumgestochert, das steht verdammt fest. Und sie haben Taylor umgelegt. Er war einer von uns. Sie werden bereuen, überhaupt geboren zu sein.«
    Reacher sah in seine harten Augen und glaubte ihm jedes Wort. Dann streckte der Kerl ihm plötzlich die Hand entgegen. Abrupt und ein bisschen misstrauisch. »Ich bin Carter Groom«, sagte er. »Freut mich, Sie kennenzulernen. Denke ich jedenfalls. Ich meine, soweit das unter den Umständen möglich ist.«
    Die anderen vier Männer stellten sich in gedämpftem Tonfall ebenfalls mit ihrem Namen und einem Händeschütteln vor. Jeder Mann war höflich und in Gegenwart eines Fremden sehr zurückhaltend. Reacher bemühte sich, die einzelnen Namen mit Gesichtern zu verknüpfen. Gregory kannte er bereits. Der Kerl mit einer großen Narbe über dem rechten Auge hieß Addison. Der kleinste Typ war ein Latino namens Perez. Der Größte von allen hieß Kowalski. Und es gab einen Schwarzen namens Burke.
    »Lane hat mir erzählt, dass ihr Personen schützt und Firmen bewacht«, sagte Reacher.
    Abruptes Schweigen. Keine Antwort.
    »Keine Sorge«, meinte Reacher. »Das hat mich ohnehin nicht überzeugt. Ich glaube, dass ihr Jungs alle Unteroffiziere bei Spezialeinheiten wart. Erfahrene Kämpfer. Deshalb glaube ich, dass euer Mr. Lane auf einem ganz anderen Gebiet tätig ist.«
    »Auf welchem?«, fragte Gregory.
    »Ich glaube, dass er wie ein Zuhälter Söldner verleiht«, antwortete Reacher.
    Der Kerl namens Groom schüttelte den Kopf. »Falsche Wortwahl, Kumpel.«
    »Was wäre die richtige?«
    »Wir sind eine private Militärfirma«, erklärte Groom. »Irgendein Problem damit?«
    »Dazu habe ich eigentlich keine Meinung.«
    »Nun, Sie sollten sich aber eine zulegen – am besten eine gute. Wir sind legal. Wir arbeiten fürs Pentagon, genau wie wir’s immer getan haben, genau wie Sie früher selbst.«
    »Privatisierung«, sagte Burke. »Auf die ist das Pentagon ganz scharf. Sie ist effizienter. Die Zeit staatlicher Allmacht ist vorbei.«
    »Wie viele Männer seid ihr?«, fragte Reacher. »Nur die, die hier sind?«
    Groom schüttelte erneut den Kopf. »Wir sind das A-Team. Die erfahrenen Unteroffiziere. Außerdem gibt’s eine ganze Rollkartei voller Mitglieder des B-Teams. Im Irak waren wir mit hundert Mann.«
    »Dort wart ihr also? Im Irak?«
    »Und in Kolumbien, Panama und Afghanistan. Wir gehen überallhin, wo Onkel Sam uns braucht.«
    »Und wie steht’s mit Gebieten, in denen Onkel Sam euch nicht braucht?«
    Niemand gab eine Antwort. »Ich vermute, dass das Pentagon mit Schecks zahlt«, sagte Reacher. »Aber hier scheint auch eine Menge Bargeld herumzuliegen.«
    Keine Antwort.
    »Afrika?«, erkundigte sich Reacher.
    Keine Antwort.
    »Unwichtig«, sagte Reacher. »Geht mich nichts an, wo ihr gewesen seid. Ich muss nur wissen, wo Mrs. Lane war. In den letzten paar Wochen.«
    »Welchen Unterschied macht das?«, fragte Kowalski.
    »Es muss eine Art Überwachung gegeben haben«, erwiderte Reacher. »Glaubt ihr nicht auch? Ich bin mir sicher, dass die bösen Kerle sich nicht jeden Tag aufs Geratewohl vor Bloomingdale’s herumgetrieben haben.«
    »Mrs. Lane war auf den Hamptons«, sagte Gregory. »Mit Jade, fast den ganzen Sommer über. Sie sind erst vor drei Tagen zurückgekommen.«
    »Wer hat sie hergefahren?«
    »Taylor.«
    »Und ab dann waren die beiden hier?«
    »Korrekt.«
    »Ist auf den Hamptons irgendwas passiert?«
    »Zum Beispiel?«, fragte Groom.
    »Zum Beispiel etwas Ungewöhnliches«, antwortete Reacher. »Etwas, das aus dem Rahmen gefallen ist.«
    »Eigentlich nicht«, meinte Groom.
    »Eines Tages ist eine Frau vor der Tür aufgekreuzt«, warf Gregory ein.
    »Was für eine Art Frau?«
    »Bloß eine Frau. Sie war fett.«
    »Fett?«
    »Na ja, stämmig. Ungefähr vierzig. Langes Haar, Mittelscheitel. Mrs. Lane hat sie zu einem Strandspaziergang mitgenommen. Dann ist die Frau wieder gegangen. Ich hab sie für eine Freundin gehalten, die einen Besuch macht.«
    »Hatten Sie sie schon mal gesehen?«
    Gregory schüttelte den Kopf. »Vielleicht eine alte Freundin. Aus der Vergangenheit.«
    »Was haben Mrs. Lane und Jade nach ihrer Rückkehr in die City gemacht?«
    »Ich glaube nicht, dass sie
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