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WattenMord (German Edition)

WattenMord (German Edition)

Titel: WattenMord (German Edition)
Autoren: Andreas Schmidt
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legte Wert auf ein gepflegtes Äußeres; wahrscheinlich lag das auch an seinem Job als Geschäftsführer.
    Beke konnte nicht anders – sie schlich sich von hinten an ihn heran und schlang ihre Arme um seinen Körper. Er unterbrach sein Treiben und genoss, wie sie sich an ihn schmiegte. Eilig nahm er die Pfanne von der Platte und schaltete den Herd aus. Dann drückte er Beke sanft fort und drehte sich zu ihr um.
    „Guten Morgen, mein Schatz“, sagte er und lächelte sie glücklich an. Bevor sie antworten konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss. Seine Hände glitten unter den Morgenmantel, lösten den Gürtel und streiften ihr den dünnen Stoff von den Schultern. Raschelnd glitt das leichte Kleidungsstück zu Boden. Peer bedeckte ihre Haut mit Küssen und ließ dabei keine Stelle aus. Es dauerte nicht lange, bis sie wohlig erschauderte, die Augen schloss und den Kopf in den Nacken warf.
    „Ich bin spät dran“, flüsterte sie zwischen zwei Küssen, doch Peer legte ihr einen Finger auf den Mund und bedeutete ihr zu schweigen. Sanft drückte er sie gegen die Arbeitsplatte und setzte seine Liebkosungen fort. Als er vor ihr auf die Knie sank und seinen Kopf in ihrem Schoß barg, war ihr Widerstand wie weggeblasen. Sie konnte nicht anders, spreizte die schlanken Schenkel und hob das Becken an.
    Wieder einmal hat er mich verzaubert, dachte Beke, dann schaltete sie den Verstand ab und sehnte herbei, ihn endlich ganz zu spüren. Dieser Mann war der blanke Wahnsinn. Und er war wie gebaut für Beke Frahm.
    Multimar Wattforum, Tönning, 7.40 Uhr
    Die Adresse „Am Robbenberg“ war Programm: Hier lag das Multimar Wattforum in Tönning. Der Architekt hatte wohl einen mächtigen Ozeanriesen im Kopf gehabt, als er die Entwürfe für das Hauptgebäude angefertigt hatte. Große Glasflächen und runde Fenster, die an Bullaugen erinnerten, unterstrichen den Eindruck, dass es sich bei dem Gebäude um ein Kreuzfahrtschiff handeln könnte. So schien das Multimar Wattforum wie ein majestätisches Schiff gleich neben dem Deich vor Anker zu liegen. Seit seiner Eröffnung 1999 hatten mehr als zwei Millionen Besucher den Weg nach Tönning gefunden, um sich von der Unterwasserwelt der Nordsee verzaubern zu lassen. Längst hatte sich die Einrichtung bei Schulklassen und Touristen als Geheimtipp herumgesprochen. Beke erfüllte es mit Stolz, hier arbeiten zu dürfen.
    Wolken schienen über das Flachdach des Gebäudes nach Osten zu kriechen.
    Obwohl sie die sieben Kilometer von ihrem Wohnort Oldenswort normalerweise mit dem Fahrrad zurücklegte, hatte sie sich heute ausnahmsweise von Peer mit dem Auto bringen lassen.
    Nach ihrem leidenschaftlichen Liebesspiel am Morgen war sie spät dran. Doch sie bereute nichts und war froh, dass Peer sie nach Tönning fahren konnte. Abgesehen davon, dass sie seine Anwesenheit im Auto noch ein paar Minuten länger hatte genießen können, war es ihr gelungen, in buchstäblich letzter Minute zum Dienst zu erscheinen.
    Mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedeten sie sich voneinander. Sofort kribbelte es wieder in Bekes Schoß, und als er seine Hände an den Innenseiten ihrer Schenkel hochgleiten ließ, kam ein leises Stöhnen über ihre Lippen. Dieser Mann machte sie verrückt; er wusste genau, welche Knöpfe er drücken musste, um ihre Lust zu wecken. Widerwillig entzog sie sich seinen Liebkosungen. „Ich bin spät dran“, murmelte sie heiser und brachte ein Lächeln zustande. Es dauerte einen Moment, bis sich ihr Puls wieder normalisiert hatte. „Sehen wir uns heute Abend?“ Sie wusste nicht, ob sie es so lange ohne Peer aushielt, verzehrte sie sich doch jetzt schon wieder nach ihm.
    Er nickte. „Ich komme später, aber ich werde kommen.“ Nun legte er den Kopf schräg. „Haben wir den Abend denn für uns, oder müssen wir noch mal los, so wie gestern?“
    „Ich hatte nur etwas vergessen, mehr nicht“, erwiderte sie hastig und öffnete die Beifahrertür. Ein frischer Wind wehte ins Wageninnere und spielte mit ihrem Haar. Ein letztes Mal beugte sie sich zu ihm herüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, dann stieg sie aus. „Bis heute Abend also.“
    Er nickte. „Bis heute Abend.“
    Nachdem sie die Tür ins Schloss gedrückt hatte, legte er einen Gang ein und wendete den Mercedes, bevor er mit quietschenden Reifen den Personalparkplatz verließ.
    Wehmütig blickte sie ihm hinterher. Nachdem der schwere Wagen um die nächste Biegung verschwunden war, versuchte sie sich auf den
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