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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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alltägliche Naturerscheinung: das Gewitter. Lange bevor der Mensch ein erstes Donnergrollen vernimmt, zeigen betroffene Hunde schon die ersten Symptome in Form von starker Unruhe, Nervosität und Angst und suchen ihr Heil in der Flucht ins Badezimmer. Anscheinend nehmen Hunde zu diesem Zeitpunkt die erhöhte elektrische Spannung in derAtmosphäre wahr: Manche Tiere legen sich gar in die Duschkabine, und weder menschliche Überredungskünste noch Locken mit Leckereien können sie bewegen, diese wieder zu räumen. Eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten, das mit dem Wunsch nach Reinlichkeit nichts zu tun hat, ist, dass Badewanne und Dusche in der Regel geerdet sind wie ein Blitzableiter. Daher wird die elektrische Spannung im Badezimmer wesentlich besser abgeleitet als in den übrigen Räumen einer Wohnung, was gewitterängstlichen Hunden die Situation offenbar etwas erträglicher macht. Die Gründe für eine solche Gewitterangst liegen zumeist in zufälligen Koinzidenzen der Vergangenheit. Eine bestimmte, sehr unangenehme oder gar schmerzhafte Erfahrung wurde zum Zeitpunkt eines Gewitters gemacht und so mit diesem an sich harmlosen Ereignis verknüpft. Besonders anfällig für solche Verknüpfungen sind Hunde mit einer mangelhaften Umweltsozialisation, d.h. Hunde, die bis zur 16.Lebenswoche zu wenig von der Welt kennen gelernt haben.
    Warum will der Welpe nicht in die weite
welt
hinaus?
    Es gibt viele Gründe, warum der Welpe oft mehrmals täglich den wärmenden Schoß seines neuen Zuhauses verlassen muss: Er soll seine Umgebung kennenlernen, nicht immer nur in den Garten machen, Artgenossen treffen und überhaupt etwas von der Welt sehen. Seltsamerweise sträuben sich viele, vor allem in den ersten Tagen nach dem Umzug in ihr neues Heim, dasselbige zu verlassen. Steckt etwa die Angst dahinter, man könne sie zurück an ihre erste Wirkungsstätte bringen, und dahinter wiederum die Angst vor den ehemaligen – nur scheinbar tierlieben – Besitzern? Solche und ähnliche Fehlurteile sind mittlerweile innerhalb der spirituellen Kommunikation mit dem Hund zwar gang und gäbe, aber dennoch schlicht und ergreifend Humbug. Ein Blick in die Natur und auf das wölfische Erbe unserer Hundeliefert weitaus plausiblere und nachvollziehbare Erklärungen. Verlässt das Wolfsrudel seinen Lagerplatz, um auf die Jagd zu gehen oder das Territorium zu kontrollieren, verbleiben die Wolfswelpen ebendort an sogenannten Rendevouzplätzen. Sie verlassen das Lager nicht, die jungen Tiere können dem Rudel rein kräftemäßig ja noch gar nicht folgen, und ein Ausflug wäre für sie auch viel zu gefährlich. Bei entsprechender Rudelgröße kann es sein, dass einzelne oder auch mehrere Rudelmitglieder zur Aufsicht mit an den Rendevouzplätzen zurückbleiben, doch selbstverständlich und immer gegeben ist dies nicht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Scheu vieler Hundewelpen, in den ersten Tagen das Haus zu verlassen, in diesem beschriebenen, völlig natürlichen Verhalten ihren Ursprung hat. Doch unsere Umwelt ist eine andere als die frei lebender Wölfe, und daraus ergeben sich auch andere Notwendigkeiten. Daher muss der Welpe gemeinsam mit seinen Menschen aus dem Haus, da er ansonsten nicht die Lernerfahrungen machen kann, die für eine gute Sozialisierung innerhalb der modernen Welt erforderlich sind. Unter normalen Umständen verliert sich diese Angst bereits nach wenigen Tagen, sofern man richtig mit ihr verfährt. Optimalerweise nimmt man den Hund auf den Arm, und zwar bevor er Angstsignale zeigt, und trägt ihn unter freudigen und aufmunternden Worten zum Auto oder die ersten Meter von daheim weg. Ist das Zuhause erst einmal außer Sichtweite, wird der Welpe seinem Menschen in der Regel gerne und bereitwillig folgen.

    Warum nur lieben Hunde
fäkalien
?
    Wahrscheinlich würde kaum ein Hundefreund es öffentlich gestehen: „Ja, auch ich habe mich schon einmal mit kaltem Grausen von meinem Hund abgewandt!“ Hinter diesem Tabu steckt eine zugegebenermaßen recht unappetitliche Angelegenheit, die für viele Hundebesitzer eines der letzten großen Fragezeichen im Benehmen ihrer Vierbeiner darstellt. Zur Enttäuschung aller wird man allerdings konstatieren müssen, dass es derzeit eine schlussendliche, allgemein anerkannte Antwort auf dieses Rätsel noch nicht gibt. Dennoch lassen sich eine ganze Vielzahl von Thesen aufweisen, die etwas Licht ins Dunkel bringen. Oftmals liest man, Fett- und Eiweißmangel durch falsch
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