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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss
Autoren: Maxine Sullivan
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Beweggründen heraus ein Kind zur Welt bringen. Dann hatte Liam ihr versichert, dass es dem Kind immer gut gehen und seine Familie sich darum kümmern würde, sollte Cassandra jemals etwas zustoßen.
    Trotzdem hatte sie noch immer gezögert.
    Und dann, als sei all das nicht schon belastend genug gewesen, hatte ihr geliebter Adoptivvater Joe einen Schlaganfall erlitten und war von heute auf morgen zum Pflegefall geworden.
    Ihre Schwester, ebenfalls ein adoptiertes Kind, konnte finanziell nicht aushelfen. Liam packte diese Gelegenheit beim Schopf und bot Cassandra an, Joe in einem teuren Pflegeheim unterzubringen und alle Kosten dafür zu tragen – unter einer Bedingung: dass sie ihm, Liam, ein Kind schenkte.
    Letztlich hatte sie zugestimmt.
    Ich möchte, dass Du Dominic heiratest. Nur so kann ich sicher sein, dass Nicole eine Roth bleibt. Er wird sich um sie kümmern.
    Liam hatte vorgeschlagen, dass man die Bürgschaft von einer halben Million Dollar für die Unterbringung im Pflegeheim über Cassandras Konto laufen lassen sollte und dass Liams Anwalt ihr monatlich zusätzlich zum Haushaltsgeld einen gewissen Betrag überweisen würde. Sie war damit einverstanden gewesen, denn auf diese Weise konnte sie alles selbst regeln.
    Heute hatte sie entdeckt, dass sämtliche Zahlungen eingestellt worden waren. Jetzt wusste sie, warum. Hatte Liam das die ganze Zeit schon so geplant? Oder war ihm das erst zum Ende hin eingefallen? Eine Antwort darauf würde sie wohl nie bekommen.
    Solltest Du Dich weigern, habe ich bei meinem Anwalt einen Brief für Dominic hinterlassen. Er enthält die Wahrheit.
    Nie wieder hatte sie sich mit einem Roth einlassen wollen, aber ihr blieb wohl jetzt nichts anderes übrig. Sie musste Dominic heiraten.
    Ihren Schwager.
    Ihren Demnächst-Ehemann.
    Oberflächlich betrachtet trat Dominic Roth ihr gegenüber kühl und arrogant auf, doch sie beide spürten, dass zwischen ihnen eine sexuelle Anziehungskraft herrschte, die nur darauf wartete, entzündet zu werden. Diese starke Anziehung war schon immer da gewesen, nur hatte Cassandra sich geweigert, darüber auch nur nachzudenken.
    Sie war schließlich eine verheiratete Frau gewesen. Und Liams Anschuldigungen zum Trotz würde sie ihrem Ehemann nie untreu sein. Weder mit dessen Bruder noch mit Keith.
    Auch jetzt wollte sie sich das Begehren, das sie für Dominic empfand, obwohl sie ihn eigentlich nicht mochte, nicht eingestehen. Vielleicht war sie auch naiv, aber für sie waren Liebe und Lust unzertrennlich. Und Liebe würde sich zwischen ihr und Dominic ganz sicher nie entwickeln.
    Ich vergebe Dir Deine Affäre mit Keith, denn ich gebe mir selbst die Schuld daran. Und ich verzeihe Dir, dass Du mich dazu zwingst, Dich dafür zu bezahlen, mein Kind zu bekommen. Ich weiß, Du wolltest zunächst kein Kind, und Du hast es für mich getan, obwohl Du natürlich in erster Linie am Geld interessiert warst. Und ich weiß, dass die Wahrheit, sollte sie jemals ans Licht kommen, Dich verletzen wird.
    Was meinte Liam denn eigentlich mit der Wahrheit, die er immer wieder erwähnte? Er stellte es so dar, als habe sie ihren Körper „verkauft“, um das Baby eines todgeweihten Mannes auszutragen. Das war keineswegs so gewesen. Sie hatte ein Kind gewollt, aber aus verschiedenen Gründen noch gezögert. Als sie Ja gesagt hatte, war das sicher nicht des Geldes wegen gewesen.
    Heirate Dominic und ziehe Nicole zusammen mit ihm auf. Er wird ein wundervoller Vater sein. Und sie ist ein wunderschönes kleines Mädchen, das es verdient hat, um seinetwillen geliebt zu werden.
    Solltest Du Dich weigern, so hat Dominic meinen Segen, um für das Sorgerecht für Nicole zu kämpfen. Der Brief bei meinem Anwalt, in dem alles genau geschrieben steht, wird in diesem Fall vor Gericht gegen Dich verwendet werden.
    Liams Drohungen ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren. Es wäre ein Leichtes für die Anwälte der Familie, sie bei einem Streit um das Sorgerecht schlecht darzustellen. Sie würden alles so hindrehen, wie sie es bräuchten, und sicher auch Keith vor Gericht aussagen lassen. Und er würde ohne Zweifel einen Meineid schwören, um seine Ehe zu retten.
    Und wenn sie sie dann als Lügnerin hingestellt hatten, bräuchten die Anwälte nur auf das monatliche Haushaltsgeld hinzuweisen, das erhöht worden war, als ihr Adoptivvater ins Pflegeheim gekommen war. Ganz zu schweigen von den fünfhunderttausend Dollar, die zu dem Zeitpunkt auf ihrem Konto eingegangen waren, als die
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