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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss
Autoren: Maxine Sullivan
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kämpfen, denn Nicole verdiente es, als eine Roth aufzuwachsen.
    Wenn er doch Cassandra nur die Wahrheit über ihre Tochter erzählen könnte! Aber verdammt, er durfte nichts verraten. Erst wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war, das hatte er Liam versprochen. Er musste das Geheimnis so lange für sich behalten, bis die Zukunft von Nicole gesichert war und er Cassandra geheiratet hatte. Außerdem musste er auch auf seine Eltern Rücksicht nehmen, denn er konnte in ihre Trauer um ihren jüngsten Sohn hinein nicht auch noch diese Bombe hochgehen lassen.
    „Sieh dich doch mal um! Nicole und du, ihr lebt jetzt im Luxus. Da wird es sicher nicht schwierig sein, einen Richter davon zu überzeugen, dass deine Tochter ein Recht auf Privilegien und Geld hat.“
    Wütend blitzte Cassandra ihn an. „Mutterliebe ist viel wichtiger!“
    „Ja, aber nur, wenn du es mit einem Richter zu tun hast, der deine Ansicht teilt. Doch welcher Richter würde die Moralvorstellungen einer Frau, die ihren Mann betrogen hat, nicht anzweifeln? Kannst du mir das mal sagen?“ Dominics Stimme hatte einen spöttischen Unterton.
    „Aber ich habe ihn nicht betrogen“, wehrte Cassandra sich und wurde blass.
    „Spar es dir für die Verhandlung auf.“
    Dominic konnte förmlich sehen, wie die Gedanken durch ihren Kopf rasten. „Das ist doch völlig absurd!“, entfuhr es ihr.
    „Stimmt, aber so wollte Liam es. Und ich werde alles daransetzen, Liams letzten Wunsch zu erfüllen.“
    Finster sah Cassandra ihren Schwager an. „Und was springt für dich dabei heraus, wenn du mich heiratest, Dominic? Du wirst eine Frau haben, die dich nicht liebt, und ein Kind, das nicht von dir ist.“
    Ihre Worte versetzten Dominic einen Stich. „Wenigstens weiß ich dann, dass meine Nichte nicht ohne Vater aufwächst.“
    „Und warum überhaupt du und nicht Adam?“
    Der Gedanke an eine Beziehung zwischen Adam und Cassandra gefiel Dominic ganz und gar nicht. Er liebte zwar seinen jüngeren Bruder, aber er wollte Cassandra für sich haben. Es war schwer genug gewesen, seine Lust auf Liams Frau zu unterdrücken, er würde das nicht noch einmal mitmachen wollen. Wenn Cassandra jemanden heiraten musste – und ihr blieb ja nichts anderes übrig –, dann ihn.
    „Ich bin der Älteste, und ich tue, was notwendig ist.“
    „Und was sagen deine Eltern zu der ganzen Sache?“ Cassandras Wangen waren jetzt leicht gerötet.
    „Sie haben einen geliebten Sohn verloren, und sie haben jetzt die Chance, ihre Enkelin weiterhin aufwachsen zu sehen. Ich glaube, sie werden Verständnis haben, denkst du nicht auch?“
    „Aber sie mögen mich nicht.“
    „Kannst du ihnen das verübeln nach all dem, was du ihrem Sohn angetan hast?“
    Wütend reckte Cassandra das Kinn nach vorn. „Ich habe deinen Bruder aus Liebe geheiratet, Dominic! Das ist wahr.“
    „Na klar“, entgegnete Dominic und lächelte spöttisch.
    Cassandra musterte ihn kühl. „Du denkst wohl immer noch, ich hätte ihn wegen seines Geldes geheiratet, oder?“
    „Nicht nur wegen des Geldes. Das Leben als eine Roth bringt noch eine Menge anderer Annehmlichkeiten mit sich.“
    „Jetzt verstehe ich. Ich war ein Pflegekind und wurde später adoptiert, und deshalb glaubst du, dass ich nur auf ein Leben in Wohlstand aus wäre, oder wie?“ Ihr Blick hielt seinem stand. „Ich dachte, du seist intelligenter.“
    Ihre Worte trafen ihn. „Es geht hier nicht um meine Intelligenz.“
    „Nein, aber um meine Zukunft und um die meiner Tochter.“
    „Mich interessiert lediglich die deiner Tochter.“
    „Na, vielen Dank! Vielleicht sollte ich sie dir einfach überlassen.“
    „Das würdest du tun?“, rief er zornig.
    „Natürlich nicht!“
    Auf einmal kam ihm ein Gedanke. „Wie wäre es, wenn ich dir eine Million für sie gäbe?“
    „Beleidige mich nicht, Dominic!“
    „Ist das etwa zu wenig?“
    „Nicole ist meine Tochter, und ich gebe sie nicht weg. Ihr Wohl steht für mich an erster Stelle, und sie braucht eine Mutter. Und ich brauche sie.“
    Dominic war plötzlich erleichtert. Der Gedanke, dass diese Frau nur auf Geld aus war und ihren Mann betrogen hatte, war ja gerade noch zu ertragen, aber die Vorstellung, dass sie ihr Kind verkaufen würde, wäre nicht auszuhalten.
    „Also, dann hast du die Wahl: Heirat oder gar nichts.“
    Cassandra blickte auf den Brief in ihrer Hand. „Ich …“
    „Ja oder nein, Cassandra?“
    Schweigend blickte sie ihn lange an. Dann holte sie tief Luft. „Es bleibt mir wohl nichts
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