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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition)
Autoren: Susan Wiggs
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Verstand gebrauchst. Sag mir einfach aus deinem Herz heraus, was du willst.“
    „Ich will dich, Noah Shepherd. Ja.“ Sie versuchte nicht, ihre Gefühle länger unter Kontrolle zu halten. Sie liebte die Tränen, die flossen, denn es waren Tränen der Liebe für ihn. „Ja, ich will dich heiraten.“
    „Jaaaa!“
Er schloss kurz die Augen. Dann öffnete er sie wieder und fragte: „Wann? Soweit es mich betrifft, gilt, je eher, desto besser. Wie wär’s mit hier? Jetzt? Heute – wäre das machbar?“
    „Vielleicht, aber ich möchte so einen großen Schritt nicht ohne Daisy und Max gehen.“ Ihr Blick verschleierte sich. „Es gab zu viel in meinem Leben, an dem sie nicht teilhaben konnten. Das soll nie wieder passieren.“ Sie schaute Noah an, sein lächelndes Gesicht, das von der untergehenden Sonne in goldenes Licht getaucht wurde. „Ich hoffe, du verstehst das.“
    Er nickte. „Mehr, als du ahnst, Sophie. Mehr, als du ahnst.“
    Sie nahm seine Hand. „Hast du heute schon irgendwelche Pläne fürs Abendessen?“
    „Nein. Wieso? Hast du einen Vorschlag?“
    „Ich dachte, du würdest vielleicht gern ein paar Freunde von mir kennenlernen.“

EPILOG
    Ulster County, New York
    Sommer
    A uf dem winzigen Flugplatz inmitten der im Sonnenlicht liegenden Catskills stiegen Sophie und Noah aus dem Flugzeug. Jeder von ihnen hielt ein kleines Kind im Arm – ihren neuen Sohn und ihre neue Tochter. Uba und Aissa waren Geschwister und in den Kriegswirren in Umoja zu Waisen geworden. Zu viert hatten sie die Einwanderungsformalitäten am JFK-Flughafen in New York hinter sich gebracht, und nun waren sie endlich am Ende ihrer langen Reise angekommen.
    Sie hatten ihre zukünftigen Kinder bei Noahs Überraschungsbesuch in Umoja kennengelernt. Der kleine Junge und das kleine Mädchen standen in dem Kinderdorf inmitten anderer heimatloser Kinder. Sie trugen Kennkarten aus Pappe um den Hals und waren verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Familie. Madame Lateef hatte ihren beträchtlichen Einfluss geltend gemacht, um die Adoption zu beschleunigen, und innerhalb weniger Monate waren Dr. und Mrs Noah Shepherd die stolzen Eltern dieser beiden bezaubernden Wesen. Mit drei und sechs Jahren waren sie unterernährt und schüchtern, aber als sie aus dem Flugzeug stiegen, klammerten sie sich bereits an Noah und Sophie, weil sie in ihnen den sicheren Hafen in dieser neuen, unbekannten Welt erkannten.
    Daisy und Max waren gekommen, um sie zu begrüßen. Sie waren in die Entscheidung, die beiden Kinder zu adoptieren, mit einbezogen worden, und zu Sophies unendlicher Erleichterung und Dankbarkeit waren ihre eigenen Kinder von der Idee genauso begeistert gewesen wie sie und Noah. Max und Daisy wussten, dass ihre Mutter sie nicht ersetzen wollte, sondern dass ihre Liebe für zwei weitere Kinder reichte.
    Daisy kniete sich hin und umarmte beide Kinder nur kurz, weil sie ihre Müdigkeit und Unsicherheit spürte und sie nicht überfordern wollte. Max tat es ihr gleich. Daisy zeigte den beiden Charlie, der in seiner Karre schlief. Sie holte ihre Kamera heraus und machte ein paar Fotos. In ihrem Kopf hatte sie schon Pläne für eine große Fotosession mit jedem Kind, aber das hatte noch Zeit.
    „Ich bin sehr stolz auf euch“, sagte Sophie auf Umojan zu ihren neuen Kindern. „Ihr wart ganz tapfer.“ Sie hatte Noah einen Crashkurs in der Landessprache der beiden gegeben, der hauptsächlich aus Sätzen wie „Ich liebe dich“ und „Musst du mal zur Toilette“ bestand. Während der Besuche, die der Adoption vorausgegangen waren, hatte sie den beiden Fotos von ihrem zukünftigen Zuhause und ihrer Familie gezeigt – Daisy, Max und Charlie, Opal und Rudy und die Pferde im Stall, das große Farmhaus, in dem sie alle wohnen würden und das auf einem Hügel über dem Willow Lake thronte.
    Jetzt sahen die Kinder ihre neue Familie zum ersten Mal. Uba war sehr still. Aissa klammerte sich an Noahs Hosenbein, doch ihre Augen funkelten, als sie sich interessiert umschaute.
    „Ihr zwei seid wirklich toll“, sagte Daisy. „Ich kann nicht fassen, dass ihr das hier wirklich tut. Noch dazu so kurz nach der Hochzeit. Ihr seid das einzige Paar, das ich kenne, das sich Kinder von seiner Hochzeitsreise mitgebracht hat.“
    „Sie brauchen uns jetzt“, erwiderte Noah schlicht.
    Sophie schaute ihre jüngsten Kinder an. Ihr Herz war so voller Liebe, dass sie einen Moment lang nicht sprechen konnte. Diese beiden hatten die Hölle auf Erden durchgemacht und waren
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