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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
Autoren: Erin Hunter
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Brombeerzweigen schoss ein weißes Fellknäuel hervor. Feuerherz sah, wie sich die Katze auf den überraschten Vogel stürzte und ihn mit den Vorderpfoten auf den Boden drückte. Dann tötete sie ihn mit einem schnellen Biss ins Genick.
    Der köstliche Geruch von Frischbeute stieg Feuerherz in die Nase. Er stand auf und trottete aus dem Unterholz zu dem flaumig weißen Kater.
    »Gut gemacht, Wolkenpfote!«, miaute er. »Ich habe dich nicht kommen sehen, bevor du gesprungen bist.«
    »Dieser blöde Vogel auch nicht«, krähte Wolkenpfote und zuckte selbstgefällig mit dem Schwanz.
    Feuerherz spürte, wie sich seine Schultern anspannten. Wolkenpfote war nicht nur sein Schüler, sondern auch der Sohn seiner Schwester. In seiner Verantwortung lag es, ihm die Fähigkeiten eines Clan-Kriegers und den Respekt vor dem Gesetz der Krieger beizubringen. Der junge Kater war unleugbar ein guter Jäger, aber Feuerherz wünschte sich doch, er würde sich ein wenig Bescheidenheit angewöhnen. Er fragte sich, ob Wolkenpfote jemals die Bedeutung verstehen würde, die das Gesetz der Krieger hatte, all die Traditionen und Rituale, die viele Monde alt waren und durch die Katzen im Wald von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurden.
    Wolkenpfote jedoch war im Zweibeinerort geboren von Prinzessin, Feuerherz’ Hauskätzchenschwester. Er selbst hatte ihn als winziges Junges zum DonnerClan gebracht. Feuerherz wusste aus eigener bitterer Erfahrung, dass Clan-Katzen keinen Respekt für Hauskätzchen aufbrachten. Auch er hatte seine ersten sechs Monde bei Zweibeinern gelebt, und es gab Katzen in seinem Clan, die ihn niemals vergessen lassen würden, dass er nicht im Wald geboren war.
    Ungeduldig zuckte er mit den Ohren. Er selbst tat alles, um seine Treue zum Clan zu beweisen, aber sein widerspenstiger Schüler war anders. Wenn Wolkenpfote die Zuneigung seiner Clan-Kameraden gewinnen wollte, musste er einen Teil seiner Überheblichkeit ablegen.
    »Ein Glück, dass du so schnell gewesen bist«, bemerkte er. »Der Wind kam aus deiner Richtung. Ich konnte dich riechen, obwohl ich dich nicht sehen konnte. Auch der Vogel hat dich gerochen.«
    Wolkenpfotes langes schneeweißes Fell sträubte sich und aufgebracht entgegnete er: »Ich habe gewusst, dass der Wind von meiner Seite kam! Aber ich konnte sehen, dass diese blöde Haustaube nicht schwer zu fangen sein würde, egal ob sie mich riecht oder nicht.«
    Der junge Kater blickte Feuerherz herausfordernd in die Augen, und Feuerherz spürte, wie sein Unmut zu Ärger anwuchs.
    »Es ist eine Wildtaube, keine Haustaube!«, fauchte er. »Und ein richtiger Krieger zeigt mehr Respekt für die Beute, die seinen Clan ernährt.«
    »Jawohl, ganz recht«, entgegnete Wolkenpfote. »Mir ist nicht aufgefallen, dass Dornenpfote viel Respekt für dieses Eichhörnchen gezeigt hat, mit dem er gestern ins Lager gekommen ist. Nach seinen Worten war es so dämlich, dass ein Junges es hätte fangen können.«
    »Dornenpfote ist nur ein Schüler«, knurrte Feuerherz. »Wie du hat auch er noch eine Menge zu lernen.«
    »Ich habe den Vogel jedenfalls gefangen, oder etwa nicht?«, grummelte Wolkenpfote und stieß die Taube mürrisch mit der Pfote an.
    »Zu einem Krieger gehört mehr, als Tauben zu fangen!«
    »Ich bin schneller als Maispfote und stärker als Dornenpfote«, fauchte Wolkenpfote zurück. »Was verlangst du noch von mir?«
    »Die Kameraden aus deinem Bau wissen jedenfalls, dass ein Krieger niemals mit dem Wind im Rücken angreift!« Feuerherz war bewusst, dass er sich nicht in eine Auseinandersetzung ziehen lassen sollte, aber die Widerspenstigkeit seines Schülers machte ihn so wütend wie eine Zecke am Ohr.
    »Na wunderbar! Du bist vielleicht auf der richtigen Windseite gewesen, aber ich war vor dir bei der Taube!« Wolkenpfote hob seine Stimme zu einem wütenden Jaulen.
    »Ruhig«, zischte Feuerherz plötzlich beunruhigt. Er hob den Kopf und prüfte die Luft. Der Wald schien merkwürdig still und Wolkenpfotes schrilles Miauen hallte zu laut durch die Bäume.
    »Was ist los?« Wolkenpfote blickte sich um. »Ich kann nichts riechen.«
    »Ich auch nicht«, gab Feuerherz zu.
    »Warum machst du dir dann Sorgen?«
    »Tigerkralle«, antwortete Feuerherz knapp. Der dunkle Krieger war durch seine Träume gestreift, seit er vor einem Viertelmond von Blaustern aus dem Clan verbannt worden war. Tigerkralle hatte versucht, die Anführerin des DonnerClans zu töten, aber Feuerherz hatte ihn daran gehindert und
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