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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
Autoren: Erin Hunter
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leuchteten.
    Die Verwirrung des jungen Katers stieg an, als er sie erkannte. »Blaustern?«, miaute er mit fassungslos schriller Stimme.
    Er war noch ein Schüler gewesen, als die große Anführerin des DonnerClans gestorben war. Vor vier Blattwechseln war sie mit einer Horde blutdürstiger Hunde auf den Fersen in die Schlucht gesprungen. Wie alle Katzen ihres Clans hatte er um sie getrauert und sie dafür geehrt, dass sie ihr Leben hingegeben hatte, um sie alle zu retten. Er hatte nie erwartet, sie noch einmal zu sehen, und ihm wurde jetzt klar, dass er träumen musste.
    »Komm näher, junger Krieger«, miaute Blaustern. »Ich habe eine Botschaft für dich.«
    Mit ehrfürchtigem Schauder kroch der getigerte Kater über die leuchtende Rasenfläche, bis er unter dem Felsen kauerte und hinauf in Blausterns Augen blickte.
    »Ich höre, Blaustern«, miaute er.
    »Eine Zeit des Unheils bedroht den Wald«, erklärte sie. »Eine neue Prophezeiung muss erfüllt werden, wenn die Clans überleben sollen. Du bist auserwählt, dich mit drei anderen Katzen bei Neumond zu treffen, und ihr müsst hören, was Mitternacht euch zu sagen hat.«
    »Wie meinst du das?« Der junge Kater spürte, wie eine prickelnde Angst, kalt wie die Schneeschmelze, sein Rückgrat hinabkroch. »Was für ein Unheil? Und wie kann Mitternacht uns etwas sagen?«
    »Alles wird euch klar werden«, antwortete Blaustern.
    Ihre Stimme verklang, sie hallte merkwürdig nach, als spräche sie aus einer Höhle unter der Erde. Auch das Mondlicht verdämmerte und ließ dichte, schwarze Schatten aus den umliegenden Bäumen kriechen.
    »Nein, warte!«, rief der Kater. »Geh noch nicht!«
    Erschrocken jaulte er auf, schlug mit Pfoten und Schwanz, als Finsternis sich erhob und ihn verschlang. Etwas stieß ihn in die Seite, und als er die Augen aufriss, sah er Graustreif, den Zweiten Anführer des DonnerClans, mit erhobener Pfote über sich stehen, bereit, ihn noch einmal anzustoßen. Er strampelte mit den Beinen in seinem Moosnest im Kriegerbau, während goldenes Sonnenlicht durch die Zweige über ihm blitzte.
    »Brombeerkralle, du verrückte Fellkugel!«, miaute Graustreif. »Was für ein Lärm! Du vertreibst noch die ganze Beute von hier bis zum Baumgeviert.«
    »Tut mir leid.« Der junge Krieger setzte sich auf und begann, sich Moosfetzchen aus dem dunklen Fell zu zupfen. »Ich habe geträumt.«
    »Geträumt!«, knurrte eine weitere Stimme.
    Brombeerkralle wandte den Kopf und sah das weiße Fell von Wolkenschweif, der sich neben ihm aus seinem moosgepolsterten Nest hievte und sich ausgiebig streckte. »Ehrlich, du bist so schlimm wie Feuerstern«, fuhr Wolkenschweif fort. »Als er noch hier wohnte, hat er immer im Schlaf gemurmelt und gezuckt. Keine Nacht konnte man Ruhe finden, nicht für alle Beute im Wald.«
    Brombeerkralle zuckte mit den Ohren, als er den weißen Krieger so respektlos über den Anführer des Clans sprechen hörte. Aber es war ja Wolkenschweif, der da sprach, Feuersterns Verwandter und früherer Schüler, allgemein bekannt wegen seiner spitzen Zunge und seines schnell geäußerten Hohns und Spotts. Trotz seiner ungehörigen Reden war der Krieger jedoch seinem Clan treu ergeben.
    Wolkenschweif schüttelte sein langes weißes Fell und schlüpfte aus dem Bau. Als er an Brombeerkralle vorbeilief, schnippte er ihm freundlich mit dem Schwanz zu, um seinen Worten den Stachel zu nehmen.
    »Na los, allesamt«, miaute Graustreif. »Zeit, dass ihr euch bewegt.« Er stieg durch das Moos, das auf dem Boden des Baus ausgebreitet lag, um Aschenpelz wach zu stupsen. »Die Jagdpatrouillen werden bald aufbrechen. Farnpelz stellt sie schon zusammen.«
    »Bin bereit«, miaute Brombeerkralle. Blausterns Erscheinung verblasste, obwohl ihre bedrohliche Botschaft noch in seinen Ohren nachklang. Konnte es wirklich stimmen, dass es eine neue Prophezeiung vom SternenClan gab? Es schien ziemlich unwahrscheinlich. Als Erstes konnte sich Brombeerkralle nicht vorstellen, warum sie von allen Katzen des DonnerClans ausgerechnet ihn ausersehen haben sollte, um ihm diese Botschaft zu übermitteln. Heilerinnen erhielten häufig Zeichen vom SternenClan, und Feuerstern, der Anführer des DonnerClans, hatte sich oft von seinen Träumen leiten lassen. Aber sie waren nicht für gewöhnliche Krieger bestimmt. So führte Brombeerkralle seine wilden Fantasien auf zu viel Frischbeute am Vorabend zurück, leckte sich ein letztes Mal über die Schulter und folgte Wolkenschweif durch die
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